Die Weltanschauung der Linken wird geprägt vom Streben nach Gleichheit, Laizismus, Frauenrechten, Genderismus, dem Wunsch nach völliger Freigabe der Abtreibung und der weltweiten Legitimierung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Im Weiteren wollen die linksideologischen Vor-und Nachdenker im Sinne der traditionellen Sozialistischen Internationale die Öffnung aller Grenzen. Letztlich haben sie die Auflösung der Nationen zum Ziel, die Nationalstaatlichkeit ist aus ihrer Sicht ein Übel.

Das alles ist nicht neu und daher nicht weiter erstaunlich - man hat eben seine politischen Überzeugungen und es gibt solche und solche. Umso erstaunlicher ist aber das Faktum, dass gerade die Linke (und hier vor allem die deutschsprachige) in der gegenwärtigen Migrationskrise einer breiten und kontraproduktiven Unterwanderung unseres liberalen europäischen Kulturraumes massiv Vorschub leistet: Die von der Linken akklamierte ungehinderte Migration aus einer weltanschaulich ganz anders aufgebauten kulturellen Sphäre wird nämlich die hier genannten linken Ziele erodieren und deren Erreichung langfristig sogar verunmöglichen.

Demografische Berechnungen gehen davon aus, dass aufgrund der explodierten Zuwanderung in 5 Jahren ca. 50% der jungen Männer zwischen 20 und 35 in Deutschland Muslime sein werden*. Allein angesichts dieser wenigen Zahlen kann man schon unschwer erkennen, dass wir mitten in einem kulturellen Transformationsprozess von wirklich historischem Ausmaß stecken: Wenn die männlichen jungen Erwachsenen eines Landes zur Hälfte einen relativ einheitlichen kulturellen Migrationshintergrund haben, wird das dieses Land nachhaltig verändern.

Wir wissen: Praktisch in der gesamten islamischen Welt sind gesellschaftspolitische Anliegen wie Gleichheit von Frau und Mann, Stärkung der Frauenrechte oder "Gay Marriage" keine öffentlich diskutierbaren Themen. In den muslimischen Ländern des Nahen Ostens, Nordafrikas und Vorderasiens sind manche dieser Positionen sogar schwer verpönt und vielerorts mit extrem harten Strafen belegt. Wer in einer solchen Sozietät groß geworden ist, besitzt also bestimmte kulturelle Prägungen, die er mit der Ankunft im Westen nicht so einfach abstreifen kann wie einen alten Pullover.

Wenn es nun das Ziel der linken Ideologie ist, einerseits alle Grenzen zu öffnen und die Migration aus diesen sehr differenten Kulturräumen zu forcieren, andererseits aber die linken Ideale in der Gesellschaft in allen Bereichen zu stärken - wie kann man es dann logisch begründen, dass man als Linker die Völkerwanderung mit allerlei Apologien versieht und die bei uns migrationsbedingt immer größer und stärker werdenden Subkulturen und Parallelgesellschaften in Kauf nimmt? Wo doch deren Werte zu den linken Idealen in krassem Widerspruch stehen? Rational ist das eben nicht erklärbar. Es ist auch nicht nachvollziehbar, warum und mit welchem Motiv man sich als Linker in einen derartigen argumentativen Notstand begibt.

Wir alle wissen, dass das humanitäre Argument längst nicht mehr greift. Deswegen haben viele Leute, welche die "Willkommenskultur" vor einigen Monaten noch aus idealistischen und altruistischen Gründen propagierten, ihre damaligen Haltungen schon ziemlich relativiert und sehr oft bereits aufgegeben. Manche haben sogar die Seiten gewechselt.

Trotzdem gibt es noch immer öffentliche Debatten, in denen sich politisch oder medial einflußreiche Linke als die Schutzmacht der aktuellen Migrationsbewegung gerieren und alle Probleme, die diese mit sich bringt, um jeden Preis schönreden. Wir beobachten vielerorts sogar einen linken Furor gegen die konservativen und patriotischen Kreise, deren Befürchtungen hinsichtlich der negativen Folgen der Völkerwanderung längst bestätigt wurden - einfach, weil sie bereits Realität geworden sind.

Wieso können (wollen?) intelligente linskorientierte Menschen nicht das bedrohliche Ausmaß der aktuellen Migration und deren gravierende Folgen für Kultur und Staat erkennen? Und was hindert sie intellektuell, die reale Gefährdung ihrer eigenen Ideale zu thematisieren? Anders formuliert: Warum laufen so viele Linke wie Lemminge sehenden Auges in ihren eigenen weltanschaulichen Untergang?

* http://www.theeuropean.de/adorjan-f-kovacs/10622-einwanderung-oder-zuflucht

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