Beim Campen am Fuße des Berges Toubkal wurden die beiden Frauen, eine 28-jährige Norwegerin und eine 24-jährige Dänin, Opfer eines brutalen Verbrechens. Die beiden jungen Frauen kannten sich vom Studium an der Universität von Südostnorwegen in der Gemeinde Bø. Sie waren am vergangenen Wochenende aufgebrochen zu einer einmonatigen Rucksackreise, und am Sonntag in Marokko gelandet. Die Mutter der 28-jährigen Norwegerin berichtete dem norwegischen Rundfunksender NRK, sie habe am Sonntag eine letzte Nachricht ihrer Tochter erhalten.

Ich kann nicht in Worte fassen, was ich fühle, und schon gar nicht, was diese beiden Frauen erlebt haben müssen. Ihre Kehlen wurden grausam durchtrennt, die Mädchen habe geschrien, geschrien vor Schmerz und Verzweiflung. Das Video, das die Folter der beiden Frauen zeigt, geht um die Welt. Es wurde ihren Familien zugespielt, niemand von uns kann sich vorstellen, was die Angehörigen dieser Frauen nun erleben.

Was ich im Internet zu diesem Fall lese, stimmt mich nachdenklich und bedrückt. Dort heißt es, die Mädchen seien selbst schuld. Selbst schuld? Marokko gilt als sicheres Reiseland. Sie sind in keine IS-Hochburg gereist, Trekkingtouren im Atlasgebirge sind besonders beliebt bei vielen der aktiveren Touristen. Die Region gilt als friedfertig.

Nun sind die Mädchen also Schuld, dass sie Opfer vom IS wurden. Nun sind "die Muslime" schuld, dass diese Mädchen ermordet wurden.

An unserem Hass sind diese Mädchen nicht schuld. Denken wir an ihre Seelen und wünschen ihnen Frieden und eine gute Reise. Nur darum sollten unsere Gedanken kreisen.

In Liebe,

Marian

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