Philosophie und Wirkung der Träume

Es gibt Menschen, die sagen: das geht nicht, weil dieses und jenes Gesetz dem entgegensteht. - Ich denke anders! Ich denke darüber nach, was wäre gut für die Welt und schön für die Menschen! Und ich komme immer wieder darauf zurück: Wenn wir Mütter fragen, wollen sie nur den Frieden haben.

Früh schon unterteilte ich die drei größten Begierden, die dem Menschen innewohnen in

-die Machtgier,

-die Geldgier und

-die Neugier.

Wobei ich mir wünsche, immer viele Menschen um mich haben zu können, bei welchen die Neugier überwiegt.

Und ich weiß, dass unser Ziel, mitzuhelfen, dass wir ausbalancierte Länder in einer ausbalancierten Ländergemeinschaft erschaffen, das einzige ist, was dauerhaft Frieden bringen kann. Frankreich und Deutschland haben der Welt gezeigt, dass sich Erbfeinde durchaus in 1½ Generationen freundschaftlich um den Hals fallen können – wenn der Wille da ist.

Ich bin ein Träumer, ja. Aber ich kann immerhin resümieren, dass die Mehrzahl meiner erträumten Projekte umgesetzt und geglückt sind. Heute bin ich überzeugt: Naivität, Vorurteilsfreiheit und Träume gehören zum Erfolg dazu. Die größten menschlichen Leistungen wurden nicht von mutlosen Zögerlichen, die sich vor allem Neuen fürchten, erbracht. Sie wurden von oft durchaus naiven Träumern erdacht und von mutigen Träumern einfach realisiert: So wurde Amerika entdeckt, so flogen wir erstmals über Ozeane und so landeten schließlich Menschen auf dem Mond.

Auch Politik und Wirtschaft benötigen dringend Menschen

die wieder von Frieden und Gerechtigkeit zu träumen wagen

Das ist ein völlig anderer Ansatz, als eine „Marktkonforme Demokratie“, wie Kanzlerin Angela Merkel unsere Demokratie sehen möchte (Quelle: Mitschrift Pressekonferenz) und daher Freihandelsabkommen wie CETA und TTIP hartnäckig befürwortet.

Ich bin ein Träumer - ja - aber mit motivierenden Erfolgen!

Vor einigen Jahren haben viele abgewunken und gemeint: "Der spinnt und träumt, jetzt will er mit seiner Stiftung sogar in China arbeiten. Das geht niemals!"

Heute kann ich berichten, dass wir dort einen tollen Erfolg verzeichnen konnten! Und wir werden versuchen, in China weiterzumachen.

Die Volksrepublik China umfasst immerhin 56 ethnische Minderheiten. Diese gilt es wirtschaftlich so weit zu entwickeln, dass eine ausbalancierte Gesellschaft entsteht und es aus existenziellen Gründen nicht zu Bürgerkriegen kommen wird. Wenn wir unser Ziel mit vereinigten Kräften erreichen, dass wir ausbalancierte Länder in einer ausbalancierten Ländergemeinschaft entstehen lassen können, wird dies Frieden bringen. Darum bin ich der Meinung:

Die Zeit des Gegeneinanders geht zu Ende - und die Zeit des Miteinanders bricht an.

Wenn unser Planet schon bald auf eine Population von 10 Milliarden Menschen zugeht, wenn man die Denkweise mancher Nordamerikaner bedenkt (gut dokumentiert z.B. in den Georgia Guidestones) und die Ansichten des erfolgreichen Bewerbers um das Amt des US-Präsidenten, Donald Trump, kennt und zudem die Rede des Strafor-Chefs, George Friedman, vor dem "Chicago Council on Global Affairs" gelesen und gehört hat und zudem weiß, dass die USA die UN-Kinderrechtskonvention bis Ende April 2016 immer noch nicht ratifiziert hat, muss man dann nicht zwingend den Blick mal gen Osten richten?

Untermauert wurde diese Blickrichtung noch durch meine Prag-Reise zu Ehren von Kaiser Karl IV., dessen Geburtstag sich vor wenigen Tagen, am 14. Mai, zum 700sten Male jährte und der mit der Gründung der Karls-Universität das "Tor zum Osten" geschaffen hat. Es ist interessant, sich mit seinen Gedanken zu beschäftigen und zu wissen, dass unser heutiges Grundgesetz ein Ur-Ur-Enkel der "Goldenen Bulle" ist.

Wohltuend ist auch der unbeirrbare Freiheitsgedanken der Tschechen, der sich in ihrer Geschichte, im "Prager Frühling" findet und heute sich darin äußert, dass bei offiziellen Gebäuden neben der tschechischen Flagge die Europaflagge weht. Sie haben vernünftiger Weise ihre nationale Währung (Tschechische Krone) behalten und können – was sich auch andere Ländern heute wieder wünschen - durch die Kursänderung ihrer Währung ihre Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Ich bewundere die Bevölkerung dieses Landes!

Dass Prag und Nürnberg eine direkte Verbindung haben – kommt auch der Stiftung DWLF zugute, welche ja in Nürnberg ihren Sitz hat. Ich habe einen Deutsch sprechenden tschechischen, freiheitsliebenden Menschen gefunden, der öfter Nürnberg besucht. Ich habe ihn eingeladen, bei mir zu wohnen.

Der Zustand jeder noch so hochgelobten Demokratie wird fragwürdig, wenn keine erkennbare Ethik eine ihrer tragenden Säulen darstellt. Das gilt im Großen wie im Kleinen. DWLF hat für sich z.B. die Maximen der SCIMUS-Ethik als verbindliche Wirk- und Handlungsvorgabe angenommen.

Ethisches liefert Politik selten,

eher schon Negativbeispiele, wie dieses:

Dirk Niebel, in der letzten Periode des Deutschen Bundestages Bundesminister für Entwicklungshilfe, meinte einmal: "Entwicklungshilfe ist für mich das, was der deutschen Wirtschaft nützt“ - da war er sehr ehrlich und hat in einem Satz die "Qualität" der Deutschen Entwicklungshilfe erklärt. Er arbeitet heute m.W. als Lobbyist bei Rheinmetall, dem größten Rüstungskonzern Deutschlands.

Es ist heute leider kein Einzelfall mehr, dass die Zeit im Parlament und in der Regierung vor allem als Sprungbrett für eine bestens dotierte Stelle in irgendeinem Aufsichtsrat in der Wirtschaft genutzt wird. - Wem werden sich "Volksvertreter" bei so guten Aussichten nach dem Amte wohl im Amte verpflichtet fühlen? - Ein deutsches Sprichwort lautet "Wess' Brot ich ess', dess' Lied ich sing'!"

Mit Ethik und Moral hat solches Verhalten nichts zu tun, eher schon mit ganz profaner Habgier.

Die Folgen westlicher Wirtschaftspolitik

Zahnärzte, die bei Hilfseinsätzen im Ausland am bedürftigen Patienten arbeiten, sehen z.B. die riesigen Zahnschäden bei den mongolischen Nomadenkindern: Demokratie bedeutet für viele Länder fast immer zu allererst Öffnung der Handelswege, um dann rein gewinnorientiert Geschäfte ohne Ethik, Anstand und Moral und schon gar nicht mit Verantwortung zu betreiben.

Mit den offenen Handelswegen kamen die bekannten "westlichen Segungen", wie zuckerhaltige Limonaden und Cola-Getränke in Länder, deren Bevölkerung exzessiven Zuckergenuss vorher gar nicht kannte.

Mit Zucker, der süchtig machen kann, werden unglaubliche Schäden produziert.

Stéphane Hessel:

Weise Worte des Alters an die Jugend gerichtet

Wir empfehlen allen, die unsere Träume mittragen, die kurze aber mitreißende Lektüre eines leidgeprüften Mannes, Stéphane Hessel, gerichtet an die Jugend: "Empört Euch!" und "Engagiert Euch!" - diese beiden kleinen Heftchen, welche die Jugend zum aktiven und kritischen Mitmachen aufrufen, sind zusammen für unter 8 Euro in die meisten Büchereien vorrätig. Sie finden die ISBN-Nummern ebenfalls in unseren Literatur-Empfehlungen.

Ein alter Mann konnte über 90jährig vor allem die Jugend Frankreichs, aber auch hierzulande begeistern! Und das schon seit mehreren Jahren! Sowohl die Protestbewegungen in Spanien gegen die Folgen der Finanzkrise, als auch die Occupy-Bewegung gingen u.a. auch auf Hessels Appelle an die Jugend zurück.

Ich will weiterträumen - wie einst Abie Nathan

Abie Nathan ist eine meiner Leitfiguren. Er hat immerhin den Internationalen Nürnberger Menschenrechtspreis erhalten und für den Dokumentarfilm "The Voice of Peace – die Träume des Abi Nathan", der über sein Leben berichtet, hat der hervorragende Journalist Eric Friedler den "Adolf-Grimme-Preis" erhalten. Nathan ist 2008 in Tel Aviv verarmt gestorben.

Ich kannte ihn vor dem Ansehen des Dokumentarfilmes über sein Leben überhaupt nicht. Ich erkannte aber: dieser Mensch passt zu uns! Er ist Israeli und verpasste mit seinen Träumereien von Frieden jeglichem Schubladendenken eine schallende Ohrfeige. Schubladendenken ist etwas für geistig arme Menschen. - Wir haben in Nürnberg einen privaten Weg nach ihm benannt.

Kinder - unsere Zukunft

Noch ein paar Gedanken, die man sich machen sollte - die UN-Kinderrechtskonvention betreffend:

Nürnberg ist bislang die einzige Stadt, die eine "Straße der Kinderrechte" geschaffen hat und offensiv und praktisch für die Kinderrechte eintritt.

Ich meine:

Die UN-Kinderrechtskonvention ist großartig und noch großartiger ist, dass unser Nürnberger Oberbürgermeister, Dr. Ulrich Maly, sich so sehr für die Kinderrechte engagiert. - Ich bin froh und stolz, ein Bürger dieser Stadt sein zu dürfen.

Kinderrechte zu benennen, ihnen eine eigene Gedenkstraße zu widmen ist nur ein erster, kleiner Schritt. Aus diesem Tun ergeben sich weitere Überlegungen, für die man im Namen unserer Jugend tätig werden sollte.

Solange jeder Altbetagte sein Kreuzchen bei den Wahlen machen kann, die Kinder und Jugendlichen aber - unsere Zukunft - nicht mitwählen dürfen, da sie unter 18 Lebensjahren nicht stimmberechtigt sind, plädieren Viele dafür, dass die Eltern, ersatzweise für ihre Kinder deren Stimme abgeben dürfen. Eltern haften ja auch für ihre Kinder, wenn diese etwas ausgefressen haben.

Kinder sind die einzige Bevölkerungsgruppe, deren Interessen sich bei Wahlen nicht niederschlagen können. Kinder können von der Politik ignoriert werden. Und so sieht zumindest in Deutschland Politik auch aus: Es fehlen familiengerechte Wohnungen, Bildung wird sträflich vernachlässigt, Wirtschaft und Politik ignorieren die Bedürfnisse der nächsten Generationen beharrlich.

Die meisten Eltern denken an ihre nachfolgende Generation und werden zum Wohle ihre Kinder mitdenken und mit entscheiden. Kanzlerin Angela Merkel hat keine Kinder, sie hat keine Sorge für ihre Nachkommen zu tragen. Sie hat nie ein Kind umsorgt, nie verzweifelt Kita- und Kindergartenplätze gesucht, nie an Elternabenden in der Schule teilgenommen. Sie musste nie für die Bildung ihrer Kinder aufkommen, saß nie voll Sorge mit einem Kind beim Arzt, der sein Monats-Budget schon überschritten hatte. Sie denkt völlig anders - für sie zählt nur eine "marktkonforme Demokratie". TTIP ist ihr wichtiger als unsere Zukunft - als unsere Kinder.

Ein alter Grieche warnte bereits davor, Kinderlosen ein Fürstenamt zu geben: Kinderlose handeln demnach anders, weil sie keine eigenen Nachkommen haben, welche die Folgen ihrer Regierungshandlungen zu ertragen hätten. Wer keine Nachkommen hat, lebt oft nach dem Motto: "Nach mir die Sintflut!"

Eine Lösung könnte das Familienwahlrecht sein: Eltern stimmen auch für ihre Kinder im Wahllokal mit ab. Dann erst macht eine Kinderrechtsresolution überhaupt erst Sinn. Dann erst werden sich die Partien ganz schnell auch um die Rechte der Kinder kümmern und auch die Kinder von alleinerziehenden Müttern haben dann eine reelle Chance. Kein Politiker in einem der reichsten Länder der Welt könnte es dann noch wagen, einen Begriff wie "zunehmende Kinderarmut" (im Sinne von armen Kindern) schulterzuckend zu ignorieren. - Zugleich wäre die Macht der Alten, welche nun mit den geburtsstarken Jahrgängen in Rente gehen, wenigstens ein bisschen eingedämmt.

Zum Schluss etwas sehr Erfreuliches

Der neue Bundesentwicklungsminister Gerd Müller, hat meine uneingeschränkte Sympathie. In seinem Artikel „Freier und grenzenloser Handel ist Ausbeutung“, welcher am 23.4.2016 in den "Nürnberger Nachrichten" erschienen war, hält er den Kolonialismus noch nicht für beendet und setzt auf soziale und ökologische Abkommen. Eine weit denkende Sichtweise. Gerd Müller, ein Name, den man sich merken sollte.

Allen Lesern, die mir bis hierher folgen mochten, vielen Dank.

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Petra vom Frankenwald

Petra vom Frankenwald bewertete diesen Eintrag 09.06.2016 06:55:31

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