#Kultur #Leseliste #Empfehlung

Also fast. Die Begeisterung über die sich einschleichende kalte Jahreszeit, hat sich bei mir zunächst in Grenzen gehalten. Wie jedes Jahr. Denn langsam aber sicher werden die Tage wieder kürzer und damit häufig auch deprimierender – zumindest wenn es kalt, nass und dunkel ist. Obwohl der kalendarische Herbstbeginn erst vor kurzem, am 23. September, war, so deuten die Berge an Lebkuchen und Spekulatius in den Supermärkten bereits seit Wochen darauf hin, dass 2018 sich nun schnellen Schrittes dem Ende zuneigt. Aber mittlerweile habe ich mich schon wieder mit dem Herbst und all seinen schönen Seiten angefreundet – und das aus mehreren Gründen:

1. Welche bessere Ausrede als einen „plötzlichen Kälteeinbruch“ kann es geben, um endlich mal wieder shoppen oder bummeln zu gehen? Die alten Sachen lassen sich mit einem neuen Kleidungsstück gleich viel besser kombinieren. Das Gewand aus dem Sommer hat nun pause, jetzt kann man es wirklich nicht mehr tragen.

2. Was ist schöner, als in der goldenen Herbstsonne zwischen bunten Blättern ausgedehnte Spaziergänge an der frischen Luft zu unternehmen, um hier und da ein kleines Eichhörnchen zu beobachten, das noch Futter für den Winter sammelt?

3. Braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben, einen ganzen Sonntag lang ausschließlich Filme und Serien auf Netflix zu streamen, falls draußen gerade die Welt untergeht. Und…

4. wird mit dem Herbst eindeutig die Jahreszeit eingeläutet, in der ich persönlich meine Freizeit gerne mit heißer Schokolade, einer warmen Decke und einem guten Buch verbringe.

Obwohl ich gerade auf Reisen aus praktischen Gründen mein eBook sehr schätze, so geht doch nichts über das gute, alte, analoge Buch: Der Geruch, die Haptik und das schöne Rascheln beim Umblättern der Seiten macht das Buch zu einem wertvollen Kulturgut, das jedoch bei vielen Menschen an Bedeutung verloren hat. Nicht aber bei mir! Deshalb habe ich einmal in meinem eigenen Bücherregal nach bisher vernachlässigten Büchern gestöbert und mich umgehört, um mir ein paar weitere literarische Empfehlungen einzuholen, welche die grauen Herbsttage verkürzen könnten.

Guillaume Musso: „Das Mädchen aus Brooklyn“

Grandiose Mischung aus Krimi und Liebesgeschichte!

Walter Isaacson: „Steve Jobs. Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers“

Eine Pflichtlektüre für alle Fans von Apple – und von spannenden Persönlichkeiten mit revolutionären Ideen.

Stephen C. Lundin | Harry Paul | John Christensen: „Fish! Ein ungewöhnliches Motivationsbuch“

Ein Buch, das anhand einer humorvollen Geschichte veranschaulicht, wie Selbstmotivation und eine positive Einstellung zum persönlichen Erfolg (im Job) führen können.

John Green: „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“

Eine berührende Geschichte über Schicksal, Hoffnung und Liebe das zum Lachen, Weinen und Mitfühlen einlädt.

Erich Follath: „Die Kinder der Killing Fields: Kambodschas Weg vom Terrorland zum Touristenparadies“

Zutiefst eindrückliche Beschreibung Kambodschas, die faszinierende Einblicke in die blutige Geschichte der Roten Khmer liefert, aber auch inspirierende Szenen über die kulturellen und landschaftlichen Juwelen des Landes.

Siddhartha Mukherjee: „Der König aller Krankheiten“

Ein fesselndes Buch, das sich dem eigentlich schrecklichen Thema Krebs auf großartige Weise nicht nur aus einem medizinisch-wissenschaftlichen Standpunkt zuwendet, sondern auch die menschliche Seite miteinbezieht.

Amitav Ghosh: „Der Glaspalast“

Eine Mischung aus Familiensaga, dramatischer Liebesgeschichte und Historienepos, die fasziniert und den Leser in das Burma des 19. bzw. frühen 20. Jahrhunderts entführt.

Sam Bourne: „Der Präsident“

Ein fiktiver und höchst spannender Thriller, der Parallelen zur aktuellen politischen Lage der USA aufweist und damit Fiktion und Realität erschreckend echt miteinander verbindet.

David Nicholls: „Zwei an einem Tag“

Eine berührende und etwas andere Geschichte über die Liebe zweier Menschen mit einer gehörigen Portion Romantik.

Tim Pröse: Jahrhundertzeugen: „Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler. 18 Begegnungen“

Tim Pröse erzählt auf beeindruckende Weise die dramatischen und schicksalshaften Lebensgeschichten von 18 besonderen Menschen, die ihren Mut und Lebenswillen nie verloren haben. Damit porträtiert er eine der dunkelsten Epochen unserer Zeitgeschichte, die auch heute ihren Schrecken noch nicht verloren hat und niemals in Vergessenheit geraten darf – zumal die Themen Krieg, Terror, Vertreibung und Flucht traurige Aktualität besitzen.

Mit dieser Mischung aus Dramatik, Spannung, Romantik, Schicksal, Komik und Historie ist sicherlich für jeden Geschmack etwas dabei, um das Lesebedürfnis für mehrere Wochen oder Monate zu stillen und gedanklich in eine andere Welt zu entfliehen.

Viel Spaß beim Lesen!

P.S. Und nicht vergessen: am Sonntag den 28. Oktober wird die Uhr auf Winterzeit gestellt 😉

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

sisterect

sisterect bewertete diesen Eintrag 25.10.2018 17:54:43

3 Kommentare

Mehr von alphaaffairs