Juchu. Die Arbeiterkammer wählt. Mit 13 unterschiedlichen Listen hat man es dieses mal gar nicht so einfach zu wählen. Eine kurze Recherche ergibt, dass keine der Fraktionen wirklich Klartext spricht und es daher mitunter schwierig ist, den richtigen Kandidaten zu finden.

Zur Wahl stehen also folgende Gruppen:

FSG

FCG ÖAAB

FA-FPÖ

AUGE/UG

GA

LP

ARGE

GLB

TÜRKIS

KOMintern

BDFA

BRANDL

FAIR

Die Einschätzung der Gruppen ist natürlich subjektiv und basiert auf einer kurzen, ja durchaus oberflächlichen, Recherche.

Platzhirsch ist und bleibt FSG, ein SPÖ naher Verein der für klassische Sozialdemokratie steht, was in etwa so viel bedeutet wie für Arbeiter einzustehen ohne dabei die ganze Wirtschaft vernichten zu wollen. Jedenfalls nicht gleich.

Knapp rechts davon finden wir den FCG ÖAAB, das ÖVP Äquivalent. Theoretisch rechts davon findet sich die FA-FPÖ die sich dafür einsetzen möchte österreichische Vollbeschäftigung zu erreichen bevor wir weitere Arbeitskräfte aus dem Ausland holen. Rot und blau fordern beide „leistbares Wohnen“, eine klassische sozialistische Forderung die die Frage aufwirft ob die FPÖ hier wirklich wirtschaftsliberaler als die ÖVP sei. Ich persönlich bezweifle es.

Es folgen die Grünen Listen AUGE und GA. Man könnte auf den ersten Blick vermuten dass es sich hierbei um den bürgerlichen und alternativen Flügel der Grünen handeln könnte. Dem ist nicht so. Beide werben mit identer linker Rhetorik. Zielgruppe sind eindeutig Frauen in ihren 40igern mit 3 oder mehr Katzen.

Die Gruppe LP spricht Migranten an, genau wie BDFA. Beide Gruppen machen deutlich dass die Gesellschaft nicht durch Klassen sondern durch Herkunft getrennt sind. Die Arbeiterkammerwahlen zeigen überdeutlich dass Migranten eben nicht geschlossen hinter den sozialistischen Gruppen stehen (wie Sozialisten immer dachten und bis heute hoffen) sondern recht rasch ihr eigenes Süppchen kochen.

Was uns zur Gruppe TÜRKIS bringt die die größte Gruppe der Integrationsskeptischen vertritt: die Türken. Auch hier wird klar gemacht dass zu allererst einmal die Herkunft zählt.

Ethnozentrismus vom feinsten.

Es folgen die sozialistischen Gruppen GLB, die hauptsächlich einen Mindestlohn von 13€ fordern. Vermutlich um die Anschaffung von Robotern attraktiver zu machen. Geht es nach ihnen gibt es bald einen Mindestlohn der Menschen als Arbeitskraft noch unattraktiver macht und wir bald nur noch Roboter Kassierer an den Kassen sehen. Gut für die Roboter.

KOMintern fordern was Kommunisten eben so fordern. Geht es nach ihnen gibt es bekanntlich bald kein Brot mehr, dafür Gulags und soziale Gerechtigkeit. Eine Liste für jene die nichts aus 100 Millionen+ Tote gelernt haben und unfähig sind nach China oder Nord Korea zu blicken. Aber auch für Ewiggestrige muss es einen Platz geben.

Die Liste Brandl spekuliert scheinbar auf die Unzufriedenheit der einst pragmatisierten Arbeiterschaft in halbstaatlichen Strukturen, etwa die Wr. Linien. Ob er für die Vollverstaatlichung der Wirtschaft steht konnte ich in meiner kurzen REcherche nicht herausfinden.

Und dann hätten wir noch die Liste FAIR die sich Arbeitsbedingungen näher ansehen will. Klingt für mich sehr nach einer Gruppe aus dem Elfenbeinturm die glaubt dass man harte/schmutzige Arbeit verbieten sollte.

Was bleibt einem da?

Ich jedenfalls finde es aufschlussreich zu sehen wie die AK Wahl klar demonstriert dass die Integration einer bedeutenden Menge der Migranten völlig gescheitert ist.

Ich denke ich wähle auch hier wie in der Vergangenheit. Lautstark gar nicht.

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harke

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Markus Andel

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