Der diskrete Antiziganismus der Bourgeoisie – Teil 2

Fortsetzung von

https://www.fischundfleisch.com/anti3anti/der-diskrete-antiziganismus-der-bourgeoisie-47348

Die Insolvenz ist abgewendet!

Das Aachener „Café Zuflucht“ mit 3000 Kunden pro Jahr ist die größte Flüchtlingsberatungsstelle in NRW. Die Weiterarbeit ist zunächst gesichert. Die Landeszuschüsse fließen weiter. Noch vor wenigen Tagen droht ein Landesministerium damit, die Gelder zu streichen, weil gegen Mitarbeiter des „Café Zuflucht“ staatsanwaltliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Schleusung von Flüchtlingen (Roma aus Mazedonien) laufen. Die Insolvenz wird in letzter Sekunde abgewendet, weil in einem „konstruktiven Gespräch wichtige Aspekte geklärt und eine Verständigung über die Rahmenbedingen für eine Weiterförderung“ erzielt worden sind.

Es ist ja klar, dass eine Schließung des „Café Zuflucht“ einen großen Schaden für Aachen bedeutet, wenn die Kunden nicht betreut werden und stattdessen auf gewohnter Weise für ihren Lebensunterhalt aufkommen. Polizeieinsätze sind auch in Aachen nicht umsonst und die für Aachen wichtigen Touristen bleiben aus, wenn sie sich bedroht fühlen.

Die eigentliche Frage jedoch lautet: Dürfen Roma aus Kumanovo in Mazedonien weiterhin in Aachen einen Asylantrag stellen oder werden die unerwünschten Roma à la Horst Seehofer an der Stadtgrenze abgefangen? Da sich Land und „Café Zuflucht“ über die „Rahmenbedingen für eine Weiterförderung“ geeinigt haben, ist dies zu befürchten. Doch in wenigen Jahren, wenn die Republik Nord-Mazedonien Mitglied der EU sein wird, dürfen die Roma aus Kumanovo problemlos nach Aachen kommen, um dort Geld zu verdienen.

1
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
6 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Isra Keskin

Isra Keskin bewertete diesen Eintrag 14.06.2018 15:48:40

Noch keine Kommentare

Mehr von anti3anti