Schon vor dem UNO-Migrationspakt war der größte operative Bereich der UNO die Migration. UNHCR und UNRWA sind die größten Organisationen der UNO.

In Europa wird die Versorgung von Flüchtlingen von den Nationalstaaten übernommen und der UNHCR kann sich ganz auf das Kritisieren jener Leistungen konzentrieren.

Doch wie schaut die Bilanz aus, wenn die UNO selbst die Versorgung von Flüchtlingen umsetzen muss?

Die UNRWA betreut seit 70 Jahren palästinesische Flüchtlinge in Jordanien, Syrien, Libanon und Palästina. Selbstverständlich wurden die Kosten dafür hauptsächlich von den USA und europäischen Staaten übernommen. Aus den rund 750.000 vetriebenen Palästinensern sind unter der Obhut der UNO 5 Millionen "palästinensische Flüchtlinge" geworden.

Eine Integration in die Aufnahmeländer Jordanien, Syrien, Libanon und Palästina hat nicht stattgefunden, obwohl es sich wie bei den 1945 nach Deutschland und Österreich vetriebenen 12 Millionen Ost- und Sudetendeutschen um Menschen mit gleicher Sprache, Religion und Kultur gehandelt hätte.

Wären Deutschland und Österreich bei der Integration der Flüchtlinge so erfolgreich wie die UNO gewesen, hätten wir jetzt 50 Millionen Schlesier und Sudeten. Sie würden mit ihren Kindern und Kindeskindern immer noch in von Dritten finanzierten UNO-Lagern leben und könnten sich so ganz auf ihre Ideologie und den heiligen Krieg zur Rückerorberung der verlorenen Gebiete konzentrieren.

Bei den palästinensischen Flüchtlingen ist die wundersame Vermehrung geglückt. Und auch bei den syrischen Flüchtlingen in der Türkei ist man auf einem ähnlichen Weg.

Während man bei den Palästinensern Jahrzehnte gebraucht hatte, um aus 700.000 die heutigen 5 Millionen zu machen, wurden aus rund 500.000 Syrern in Zeltlagern entlang der syrischen Grenze, in nur wenigen Jahren stolze 3,5 Millionen, obwohl dies genau zu jener Zeit geschah, als die Türkei Transitland nach Europa war (von 2014 bis 2016) und die Zahl der Syrer nach logischen Gesichtspunkten daher statt zu steigen eigentlich sinken hätte müssen.

Tatsächlich sind die Millionen Syrer, für die wir Milliarden an Erdogan überweisen, wohl längst in die EU weitergereist und werden von uns selbst versorgt.

Als die EU im Rahmen einer üblichen Förderkontrolle von Erdogan und seine UNO-Komplizen die Namen der Nutznießer wissen wollte, bekam sie aus „Datenschutzgründen“ nur völlig unbrauchbare anonymisierte Zahlen.

Die UNO genießt im Westen immer noch einen hohen moralischen Ruf von Überstaatlichkeit. Dabei sind beim UNHCR Türkei Erdogan nahestehende türkische Mitarbeiter tätig (so wie bei der palästinensischen UNRWA), die an Erdogans Betrügereien finanziell beteiligt sind, und daher ein Eigeninteresse haben, Erdogans Lügen zu decken.

Türkische Regierung und türkischer UNHCR geben sich stets gegenseitig als Quelle an. Dieser Zirkelschluss an Bestätigungen reicht leider aus, um die EU (genauer gesagt Kommissar Johannes Hahn) zu täuschen und die Milliarden der europäischen Steuerzahler Richtung Erdogan fließen zu lassen.

So behaupten türkische Regierung und türkischer UNHCR, dass in der südöstlichen Grenz-Region, wo sich auch die Zeltlager befinden (mit mittlerweile offiziell nur noch 140.000 Bewohnern), weitere 2 Millionen syrische Flüchtlinge "privat" untergekommen wären.

Das steht nicht nur im Widerspruch zur Lebenserfahrung, dass private Quartiere für Flüchtlinge viel leichter in großen Metropolen zu finden wären. Es deckt sich auch nicht mit den eigenen offiziellen Zahlen zur Region Ostanatolien, in welcher der Ausländeranteil gering ist und das Bevölkerungswachstum in den letzten Jahren unauffällig war:

https://www.citypopulation.de/php/turkey-admin.php?adm1id=TRC21

Warum Erdogan und die UNO trotzdem auf Südost-Anatolien zurückgreifen, liegt daran, dass es dort neben Istanbul (real 100.000, offiziell 500.000) durch die Zeltlager (offiziell 140.000) real trotzdem immer noch die meisten Flüchtlinge gibt. Die 3,5 Millionen syrischen Flüchtlinge offiziell woanders zu verorten, wäre die noch größere Lüge.