Vertrauen - Warum ist das so schwer?

Ich frage mich immer wieder, wieso es so schwer ist, zu vertrauen.

Diese und weitere Fragen stelle ich mir immer, wenn ich nichts zu tun habe oder gerade spazieren gehe.

Warum betrügen Menschen einander? Schicken ihr Opfer von Wolke 7 direkt in die Hölle? Nur weil dieses Opfer ihnen vertraute? Warum nutzen diese es aus und verletzen damit andere?

Der Mensch ist echt kompliziert.

Jeder hat es bestimmt schon erfahren. Man lernt jemanden kennen, man versteht sich und baut eine Verbindung zu dieser Person auf. Mit der Zeit traut man der Person immer mehr und zeigt Seiten, insbesondere die schwache, die nicht jeder kennt. Man gibt praktisch dieser Person ein Messer in die Hand. Entweder, er tut dich damit beschützen oder sticht dir mitten ins Herz.

Umso öfter sowas passiert, umso größer wird die Mauer um einen herum. Man wird skeptischer und hinterfragt alles, neuen Menschen zeigt man ein "Schauspiel". Man trägt eine Maske. Und das ist wahrscheinlich besser so in dieser Welt.

Mir ist es oft so passiert und ich empfinde es folgendermaßen: Man sticht mir ins Herz, obwohl ich nett und tolerant bin. Ich hege keinen Groll gegen eine Person, die ich neu kennen lerne. Die Vergangenheit ist Vergangenheit und ich versuche verständnisvoll damit umzugehen. Ich bin bereit zu helfen, meist hilft meine Anwesenheit dabei schon, ich bin eine seelische Stütze für viele. Aber trotzdem reden diese Personen über einen schlecht, man wird für das niedergemacht was man ist.

Bei mir wurde diese Mauer zum Gefängnis. Oder wie ich mir etwas ausgedacht habe: Die Festung wurde zum Gefängnis und die Vernunft zum Wahnsinn.

Ich misstraue Menschen seit meinem letzten Vorfall sehr, die Worte sind für mich nur noch Floskel und haben keine Bedeutung für mich. Man muss es mir also auf eine andere Art und Weise zeigen. Und damit kommen die Menschen nicht zurecht.

Das einzige, was ich will, ist jemanden blind zu vertrauen, jemand der in meiner Nähe ist und mir Halt gibt. Nur so kann ich als seelische Stütze fungieren.

Gibt mir ein Mensch sein Vertrauen bewahre ich es, ich tuschel nicht hinter seinem Rücken und auch die dunkelsten Geheimnisse kommen mit mir ins Grab. In meinem Freundeskreis bin ich auch eine große Vertrauensperson. Und ich kann ihnen vertrauen. Nur wohnen diese mehr als 500km weit weg und sie können mich nicht ablenken oder in die Arme nehmen wenn es mir schlecht geht, sie sind nicht körperlich bei mir.

Deswegen versuche ich in meiner neuen Umgebung neue Freunde zu finden, leider wurde ich oft enttäuscht, oft wurde mir ins Herz gestochen, weil ich naiv bin.

Ich hoffe nur das irgendwann, bevor ich komplett vereinsame, ein Mensch in mein Leben kommt, der mir seine Hand gibt. Mich so nimmt wie ich bin, sowohl die gute als auch schlechte Seite von mir und auch nicht von der Seite weicht. Also eigentlich mein Spiegelbild.

Wenn wir die Gründe für das Verhalten der anderen verstehen könnten, würde plötzlich alles einen Sinn ergeben!

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Bluesanne

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fischundfleisch

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Andrea Walter

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