Blog-Bild: Marmelade-Kunst by Bluesanne

Neben der Malerei und dem Zusammenstellen diverser Buchstabenkonstellationen – sprich dem Schreiben, der Musik, widme ich mich gerne den kulinarischen Genüssen. Und das nicht ausschließlich in konsumierender Art und Weise, nein auch als Produzentin. Es schmeckt weithin besser, es kostet meist weniger und vor allem, ich weiß was ich zu mir nehme. Speziell was Obst und Gemüse betrifft, ist es gar nicht so schwierig ganz einfach selbst eigenes an zu pflanzen. Auch auf meiner kleinen Loggia hat sich schon so manch gutschmeckende Wunder ereignet.

Kurz nachdem ich in meinem Heim die Eiskaffee-Saison hoch offiziell eröffnet habe, zelebriere ich ebenso das Einkochen. Kiloweise Obst, welches zu delikater Marmelade verwandelt wird. Es wird immer schwieriger wirklich schmackhafte Früchte zu ergattern. Schon im Jahre 2008 war ich verzweifelt auf der Suche nach Strawberry Fields in meiner Umgebung. Da wo ich meine Lieblingsobstsorte, die Erdbeere selbst pflücken kann. Leider gibt es solche Plätze in meiner Nähe nicht mehr, obwohl ich an der Peripherie von Wien lebe. Dennoch bemühe ich mich,  zumindest in Österreich gewachsene Erdbeeren zu ergattern. Die Saison ist kurz, somit konzentriert sich die Marmeladenproduktion auf wenige Wochen.

Das Wort Marmelade stammt übrigens aus dem griechischen Wort mermelata, und daraus resultiert sich das spanische Wort mermelada für Quittenmus. In Österreich gibt es dazu sogar ein eigenes Gesetzblatt:Gesamte Rechtsvorschrift für Konfitürenverordnung 2004, Fassung vom 18.07.2015.

Da sich meine Erzeugung von Marmelade ausschließlich für den privaten Gebrauch konzentriert, ist mir diese Verordnung aber ziemlich Blunzen. Die zu der Familie Rosengewächse zählende Erdbeere, welche eigentlich keine Beere ist, sondern eine Sammelnussfrucht wird sorgfältig gewaschen. Die Rosetten förmigen Blätter entfernt und in kleine Stücke zerteilt. Eine etwas aufwändige Arbeit, aber der Duft des austretteten Saftes belohnt meine Mühen. Herrlich, die roten aromatisch riechenden Finger. In meine Marmelade kommen lediglich Früchte, ein wenig hochprozentiger Alkohol und Gelierzucker. Heuer habe ich bereits mehr als 10 Gläser abgefüllt. Stolz stehen sie nun in der Küche für die vielen Frühstücke im Laufe des kommenden Jahres zur Verfügung. Ich verwende sie auch gerne für unterschiedliche selbstgebackene Kuchen, Rouladen oder Torten. Jeden Tag freue ich mich auf den bunten Klecks auf meinem Früstückssemmerl.

Außerdem, wenn ich Glück habe und die Natur mit spielt, erhalte ich obendrein auch Marillen oder so wie heuer, jede Menge Ribiseln. Welche dann natürlich auch wieder in selbstgemachte Gaumenfreuden verwandelt werden. Gerade in der jetzigen Zeit, wo Lebensmittel vorwiegend aus industriellen Kunstprodukten besteht, bin ich dankbar doch noch ein paar authentisch schmeckende kulinarische Schöpfungen zu genießen. Sie sind wesentlich geschmackvoller und billiger. Ein Glas Erdbeermarmelade (ca. 250 g) kostet mir etwa € 00,80. Verbunden mit ein wenig Fingerfertigkeit und aromatischen Genüssen. Mal sehen, was heuer noch so alles in meinem Topf landet. Als leidenschaftliche Marmeladingerin freue ich mich schon auf die nächste Einkocherei. Meine persönliches Engagement zur Pflege und Erhaltung  der Kultur der echten Lebensmittel.

...und jetzt noch ein bissl heiße "Marmeladenmusik":

Patti LaBelle - Lady Marmelade / 1975

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