Es ist mir unverständlich, warum so wenige einen Sinn haben für das Erhabene und Sensationelle, das gerade geschieht. Hier läuft die größte Wette aller Zeiten auf einen Wettkampf von historischen Ausmaßen. Der Herausforderer „Willy Western“ ist mit „Ibrahim Islam“ in den Ring gestiegen und der Zweikampf wird viele Runden gehen. Wir werden alle leider den Ausgang nicht mehr erleben. Dennoch: es ist ein Spektakel der Spitzenklasse.

Skeptiker sagen, Willy Western (WW) wäre größenwahnsinnig geworden. Er wüsste nicht, was er tut. Angesichts von 50 Millionen Muslimen in Europa und weiterer Zuwanderung könne er nur verlieren. Aber sie denken dabei meist an sich und die Völker Europas. Sie haben kein Verständnis für den Champ und seine Motive. Sie sehen nicht die menschheitsgeschichtliche Dimension. Sie verstehen nicht, dass es nicht um Menschen und Völker geht, sondern um soziokulturelle Titanen.

Willy Western ist ein solcher Titan mit einer beeindruckenden Kampfbilanz. Er hat bisher gegen jeden Gegner gewonnen. Er beherrscht den Ring. Mit seiner ausgefeilten Kampftechnik, in der er Individualismus, Globalismus und Materialismus kombiniert und die Gier seiner Gegner zu seinem Vorteil nutzt, hat er sich nach oben gekämpft. Viele sind dabei auf der Strecke geblieben. Traditionen, familiäre oder gesellschaftliche Strukturen, ja sogar Nationen hat er auf die Bretter geschickt. Sein Kampfruf „Mehr, Mehr, Mehr“ hat seine Gegner gelähmt.

Obwohl Willy Western nicht mehr zu den Jüngsten zählt, strotzt er vor Kraft und Selbstbewusstsein. In einem spektakulären Fight hat er vor kurzer Zeit seinen größten Konkurrenten „Carlos Communist“ aus dem Ring geprügelt. Ich bin der Größte aller Zeiten, hat er gejubelt, und die Menschen sind ihm blind gefolgt, haben ihn fast gottgleich verehrt.

Aber nochmal: es geht nicht um Menschen oder Völker. Sie sind nur Mittel zu Zweck. Willy Western ist eine Kämpfernatur und seine Heimat ist der Ring. Alles oder nichts! So hat er Ausschau nach einem neuen Gegner gehalten und ihn im Islam gefunden. Sieg oder Niederlage, heißt es nun.

Ibrahim Islam ist ein ernst zu nehmender Gegner, der für vieles steht, was WW verabscheut: Tradition, überlieferte Rollenbilder, Identitätsgemeinschaft und Clanbewusstsein, Reproduktionsfreudigkeit und ein gesunder Widerstand gegen das Sklavendasein im modernen Materialismus. Die Wetten für den Kampf WW versus II stehen 50:50.

Menschen neigen dazu, sich und Ihresgleichen im Mittelpunkt alles Geschehens zu sehen. Aber dies ist ein Kampf zweier mächtiger Ideologien, der sich über einige Generationen erstrecken wird. Das Geplapper am Ring oder das Geschreibsel in den Medien wird dem Kampf nicht annähernd gerecht, verkennt regelmäßig die evolutionäre Komponente. Menschen sind gewissermaßen der Pokal, den der Sieger erhält.

Wir dürfen gespannt sein. Ich schätze, WW wird den Gegner ermutigen und austaxieren. Er wird einige Schläge einstecken und sich auf seine Kondition verlassen. Er wird die Siegesgewissheit seines Kontrahenten nähren und immer wieder Schläge unter der Gürtellinie anbringen.

WW kennt seine Stärken und seine Geduld. Außerdem ist er ein Menschenversteher mit langer Erfahrung. Er weiß, dass die Gier der stärkste Antrieb ist, dass Freiheit von Pflichten und das Streben nach Individualismus universell sind. Dass materielle Vorteile ein idealer Spaltpilz sind. Dass die Reproduktionsrate in dem Maße sinkt, in dem Menschen den Verführungen der Konsumwelt erliegen.

Manche fürchten, dass WW die religiöse Komponente in dem Kampf unterschätzt. Das tut er nicht. Er hat seine Erfahrungen mit dem Christentum, einer einst mächtigen Religion, gesammelt und verweist stolz auf das jammernde und willenlose Wrack, das er zu Boden geschickt hat. Götter fürchtet WW schon lange nicht mehr.

Es wird spannend und der Ausgang ist offen. Auch wenn nicht wenige glauben, WW könnte den Kampf vorschnell mit einem linken „Integrationshaken“ oder seiner gefürchteten „Korrumpierungsgeraden“ entscheiden, sollte man Ibrahim nicht unterschätzen. Er ist zäh und wird von seinen Fans verehrt und angefeuert.

Dieser Kampf geht über mit Sicherheit über die volle Distanz. Schade, dass wir nur die erste Runde miterleben können.

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