„Jeder Mensch hat das Recht auf körperliche und geistige Unversehrtheit“, heißt es in Artikel 3 der Charta der Grundrechte der Europäischen Union, der in Unterabschnitt a) des Weiteren „die freie Einwilligung des Betroffenen nach vorheriger Aufklärung entsprechend den gesetzlich festgelegten Einzelheiten“ verlangt. Diese Grundrechte scheinen weder die dezidiert proeuropäischen Regierungsparteien ÖVP und Grüne, noch den ebenso glühenden Europa- und Menschenrechtsfreund in der Hofburg, der obendrein jedes Mal, wenn Tausende zumeist junge, männliche, muslimische Migranten nach der Durchquerung unzähliger sicherer Drittstaaten vor den Toren Österreichs stehen, mit erhobenem Zeigefinger auf die angebliche „Unteilbarkeit von Menschenrechten“ verweist und zur Aufnahme vermeintlich Schutzsuchender mahnt, nicht im Geringsten zu interessieren, wenn es um die Umsetzung der Impfagenda geht. Ein Röntgen des Handwurzelknochens, das dazu geeignet sein soll, das wahre Alter von vorgeblich minderjährigen Flüchtlingen zu ermitteln, erachten viele Grün:innen und andere Vertreter des linken Spektrums als unverhältnismäßigen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit – ganz im Gegensatz zur verpflichtenden Teilnahme an einer medizinischen Studie über einen Impfstoff, der so sicher und so wirksam ist, dass die Pandemie für Geimpfte bereits vorbei gewesen war, ehe diese trotz einer anderslautenden Aussage des österreichischen Bundeskanzlers nur zwei Tage zuvor in einen harten Lockdown geschickt wurden. „Mein Körper, meine Entscheidung!“ hallt es auf Pro-Abtreibungs-Demos, auch wenn der Stein des Anstoßes gar nicht der Eingriff in den Körper der Frau, sondern in jenen des ungeborenen Kindes ist. Doch all das scheint plötzlich nicht mehr zu gelten, zumal sich ausgerechnet diese politische Fraktion nunmehr lautstark dafür ausspricht, eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus einzuführen, um jene renitenten Bürger, die es trotz der „nur vereinzelten“ Todesfälle, die bei gesunden, jungen und durch eine etwaige COVID-Erkrankung ohnehin weitestgehend ungefährdete Menschen nach der Impfung aufgetreten sind, unverständlicherweise ablehnen, sich einen unzureichend erprobten Impfstoff injizieren zu lassen, zu ihrem Glück zu zwingen. Werden solche Todesfälle publik, werden sie reflexartig als „nicht erwiesenermaßen mit der Impfung in Zusammenhang stehende“ Einzel- bzw. Zufälle abgetan oder auf angebliche Vorerkrankungen zurückgeführt, während das bis zu 28 Tage davor positiv auf das Coronavirus getestete Opfer eines Verkehrsunfalls in den Statistiken geflissentlich als „Corona-Toter“ geführt wird.

Ja, wir leben in einem System der Doppelmoral. Das war schon immer so und wird vermutlich auch immer so sein – aber es war noch nie so evident wie in diesen Tagen. Zehntausende Menschen, von denen 99 Prozent friedlich für Menschenrechte demonstrieren, werden in regimetreuen Medien pauschal als „Corona-Leugner“, „Verschwörungstheoretiker“ oder gar „Rechtsextreme“ diffamiert, nur weil sich ein paar Dutzend der Letztgenannten unter dieses Menschenmeer mischen und absurderweise Rechte einfordern, die sie im Fall einer eigenen Machtergreifung anderen niemals gewähren würden. Gewaltbereite und -tätige Linksextremist:innen, die im Zuge ihrer Demonstration gegen den Akademikerball der FPÖ in der Wiener Innenstadt alljährlich eine Spur der Verwüstung hinterlassen, werden in denselben Medien hingegen verschwiegen oder deren Anzahl betont relativiert.

Auch die Symbolik wird von den Helfershelfern dieser Agenda eifrig zu ihren Gunsten genutzt: In einem Anflug von Hilflosigkeit bezeichnete der ehemalige Innenminister und nunmehrige Bundeskanzler die von den Demo-Teilnehmern getragenen Judensterne mit der Aufschrift „Ungeimpft“ als „Verharmlosung des Holocausts“ und unterstellte somit jenen, die mit einem solchen Vergleich aufwarteten, sei er nun geschmackvoll oder nicht, implizit eine Straftat, wodurch man sich in einem funktionierenden Rechtsstaat eigentlich der Verleumdung schuldig machen würde, zumal er genau weiß, dass es diesen Aktivisten mitnichten darum ging, den Holocaust zu relativieren, sondern darum, den Impffaschismus auch beim Namen zu nennen – welch ein Glück für ihn, dass der Rechtsstaat nunmehr abgeschafft wurde.

Ich selbst bin ein Geimpfter der ersten Stunde – eine Entscheidung, die ich aus freien Stücken, unter sorgfältiger Abwägung aller Vor- und Nachteile und vor allem nach Absprache mit den Ärzten meines Vertrauens getroffen habe. Ein befreundeter Lungenfacharzt versicherte mir erst kürzlich, dass ein Mensch meines Alters und mit meiner gesundheitlichen Konstitution mit der doppelten Coronaimpfung mindestens ein Jahr lang „bombensicher“ sei und sich auf die „volle Wirksamkeit des Impfstoffs“ (in welchem Ausmaß diese auch immer gegeben ist) verlassen könne. Eine frühzeitige Auffrischung, die die Politik in ihrer Ratlosigkeit in immer kürzeren Abständen fordert und nunmehr auch gesetzlich unter Androhung existenzbedrohender Verwaltungsstrafen durchzusetzen trachtet, erhöhe hingegen unnötigerweise die Anzahl der Antikörper und steigere so das Thromboserisiko – und damit auch die Lebensgefahr (!), die von dieser Impfung ausgeht. Stand heute habe ich dennoch die Absicht, mich ein drittes Mal impfen zu lassen, allerdings nicht zu einem Zeitpunkt, den ein offenbar gleichermaßen völlig überforderter wie plan- und ratloser Möchtegern-Dr.-Mengele und dessen kettenrauchender Erfüllungsgehilfe im Gesundheitsministerium mir auf erpresserischer Weise vorschreiben möchten, sondern dann, wann ich es nach ärztlicher Rücksprache und vor allem nach eigenem Ermessen für sinnvoll erachte. Mein Körper, meine Entscheidung!

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