Eine jahrzehntelange Geschichte der Korruption oder zumindest des Korruptionsverdachts bei Waffenkäufen durch das österreichische Verteidigungsministerium hat es geschafft: die Politikverdrossenheit ist maximal, die Leute, sogar wenn sie dem Sicherheits- und Waffenbereich nahestehen, glauben der Politik, insbesondere der Spitzenpolitik und Regierungspolitik, gar nichts mehr.

Daher ist es Zeit für einen Big Bang, für eine große Änderung im Verteidigungsbereich: Waffenkäufe sollen in Zukunft nur mehr übers Parlament laufen, und das Ministerium soll mit Waffenkäufen in Zukunft gar nichts mehr zu tun haben.

Wenn man tatsächlich Kriege führen will, und nicht nur unnötige Waffen kaufen, damit einige Rüstungskonzerne Profit machen, dann kann man Korruptionsverdacht überhaupt gar nicht gebrauchen.

Ich als hypothetischer Verteidigungsminister würde daher mit Waffenkäufen gar nichts mehr zu tun haben wollen, da ich tatsächlich malthusianistische Militärinterventionen machen oder glaubwürdig androhen will. Jeder Korruptionsverdacht ist da völlig unbrauchbar.

Ich würde notgedrungen mit Allem arbeiten, was das Parlament erlaubt, aber ich würde gleichzeitig schimpfen wie ein Rohrspatz, wenn mir irgendwas nicht passt.

Ich habe kein Problem mit über 2% liegenden Rüstungsausgaben, wenn man damit sinnvolle Kriege führt, aber ich habe ein Problem mit unnötigen Waffen, die nur die Profite der Waffenkonzerne erhöhen.

Daher: vergesst die vergangenen Jahrzehnte. Die frühere Politik aller Parteien hat so ziemlich alles falsch gemacht.

Super-GAU im österreichischen Politiksystem, das Parlament, Regierung und Medien umfasst. Die Glaubwürdigkeit der Politik ist völlig zerstört.

(Bild-Copyright mutmaßlich: 4ever.eu)

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