Eines der größten Propagandamärchen über die Ukraine, das die russischen Propagandisten verbreiten, um ihre Verbrechen, ihre Gräueltaten in der Ukraine zu rechtfertigen, ist die Lüge vom achtjährigen Beschuss der Zivilbevölkerung im Donbas.

Fragt man russische Propagandisten nach der ungefähren Zahl der von der ukrainischen Armee während des achtjährigen Krieges im Donbass getöteten Zivilisten, so nennen sie meist die Zahl von etwa 51000 Zivilisten.

Diese Zahl stammt aus dem Bericht des Büros des UN-Hochkommissars für Menschenrechte (OHCHR), der u.a. auf Daten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) beruht und gibt die Gesamtzahl der Opfer des russisch-ukrainischen Krieges zwischen 2014 und 2021 wieder.

Was die russischen Propagandisten verschweigen, ist, dass diese Zahl nicht nur die Zahl der getöteten oder verletzten Zivilisten auf beiden Seiten umfasst, sondern auch die Zahl der verwundeten oder getöteten Soldaten der ukrainischen Armee sowie die ungefähre Zahl der prorussischen Separatisten und der russischen regulären Truppen, die in diesem Zeitraum im Donbas ebenfalls getötet oder verwundet wurden.

Was die russische Propaganda also verschweigt, ist die tatsächliche Zahl der zivilen Opfer zwischen 2014 und 2021, denn von den 51000 Menschen, die in diesen acht Jahren im Donbass getötet oder verletzt wurden, sind "nur" insgesamt 3404 Zivilisten im Zusammenhang mit dem Konflikt gestorben. Der Rest sind Soldaten auf beiden Seiten. In dieser Zahl der zivilen Opfer sind 298 Menschen an Bord der Malaysian Airlines MH-17 enthalten, die von einer russischen Rakete über dem Donbass abgeschossen wurde. Von den zivilen Opfern sind 2000 nachweislich durch Angriffe russischer oder prorussischer Separatisten ums Leben gekommen.

OSZE-Vertreter sind seit 2014 im Donbass präsent und haben jedes einzelne Todesopfer auf beiden Seiten registriert. Im Jahr 2021 starben 25 Menschen auf beiden Seiten. Im Jahr 2020 wurden 26 Tote auf beiden Seiten bestätigt, im Jahr 2019 starben 27 Menschen auf beiden Seiten, und so weiter. Natürlich ist jeder Todesfall eine Tragödie, und natürlich sterben Zivilisten durch Beschuss, durch Granaten, die von beiden Seiten kommen. Es gibt jedoch zahlreiche Beweise dafür, dass die russischen Streitkräfte dazu neigen, das Feuer auf beiden Seiten zu eröffnen.

Vergleichen wir also die Zahlen, die uns heute für die russische Aggression gegen die Ukraine am 24. Februar vorliegen. Nach Angaben der OSZE sind bis zum 22. Juni 4662 Zivilisten, darunter 320 Kinder, durch russische Angriffe in der Ukraine ums Leben gekommen. 5803, darunter 479 Kinder, wurden infolge des russischen Einmarsches in die Ukraine verletzt. In diesem OSZE-Bericht wird jedoch wiederholt darauf hingewiesen, dass die tatsächliche Zahl der Opfer höher ist, weil die russischen Aggressoren Vertretern der Vereinten Nationen nicht erlauben, in die besetzten Gebiete einzudringen, um die tatsächlichen Opferzahlen zu ermitteln.

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