Die Milankovic-Zyklen beschreiben periodische Veränderungen der Umlaufbahn-Parameter der Erde um die Sonne, die über Zehntausende bis Hunderttausende Jahre hinweg das Klima erheblich beeinflussen. Sie enthalten drei Hauptkomponenten:
- **Exzentrizität**: Die Form der Erdumlaufbahn variiert von fast kreisförmig bis elliptisch in einem Zyklus von etwa 100.000 Jahren.
- **Obliquität**: Die Neigung der Erdachse verändert sich in einem 41.000-Jahre-Zyklus und beeinflusst dabei die Intensität der Jahreszeiten.
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- **Präzession**: Die Richtungsänderung der Erdachse erfolgt in einem rund 26.000-Jahre-Rhythmus und verschiebt, welche Jahreszeit bei welcher Position der Erde innerhalb der Umlaufbahn auftritt.[1][2][3]
Diese Zyklen erklären die natürlichen Wechsel von Eiszeiten und Warmzeiten im Verlauf der Erdgeschichte, insbesondere im Quartär. Sie beeinflussen, wie viel Sonnenstrahlung in unterschiedlichen geographischen Breiten auf die Erde trifft, was langfristig ausschlaggebend für das Entstehen und Abschmelzen großer Eisschilde ist.[2][3][1]
Sind die Milankovic-Zyklen für die gegenwärtige Klimaerwärmung verantwortlich?
Die gegenwärtige, außerordentlich schnelle Klimaerwärmung lässt sich NICHT durch die Milankovic-Zyklen erklären. Diese wirken zwar stark – aber ausschließlich über geologische Zeiträume (mehrere Tausend bis Hunderttausend Jahre). Die aktuelle Erderwärmung vollzieht sich dagegen im Maßstab von Jahrzehnten bis Jahrhunderten. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge ist sie eindeutig auf menschengemachte Faktoren zurückzuführen, insbesondere den Ausstoß von Treibhausgasen wie CO₂.[4][5]
- Milankovic-Zyklen beeinflussen das Klima über extrem lange Zeiträume und können heutige Temperatursprünge nicht verursachen.[5]
- Klimamodelle und Beobachtungen zeigen, dass der gegenwärtige Temperaturanstieg zu schnell und zu stark ist, als dass er durch natürliche Zyklen wie die Milankovic-Zyklen erklärbar wäre.[4][5]
**Fazit:** Die Milankovic-Zyklen sind entscheidend für das Verständnis natürlicher Klimaänderungen im Erdzeitalter, spielen aber für die rasante, derzeitige Erderwärmung keine relevante Rolle. Diese ist vielmehr menschengemacht und überwiegend auf den Treibhauseffekt zurückzuführen.[5][4]
Aktuell befinden wir uns innerhalb der letzten Zwischeneiszeit (Holozän), also in einer natürlichen Warmzeit, die bereits seit etwa 11.700 Jahren andauert. Das ist eine Phase, in der das Klima durch die natürlicherweise ablaufenden Milanković-Zyklen grundsätzlich eher mild und warm ist – zumindest im Vergleich zu den ausgeprägten Eiszeiten der letzten 800.000 Jahre.
Betrachtet man die drei Milanković-Zyklen:
Exzentrizität: Die aktuelle Elliptizität der Erdumlaufbahn ist relativ gering, sodass die Unterschiede der Sonneneinstrahlung durch diese Komponente derzeit vergleichsweise klein ausfallen. Die nächste starke Abnahme der Exzentrizität (und damit eine klimatische Abkühlungsphase, die potenziell zur nächsten Eiszeit führen könnte) wird erst in etwa 25.000 Jahren erwartet.
Obliquität: Der Neigungswinkel der Erdachse nimmt derzeit langsam ab, was langfristig eine Tendenz zu milderen Jahreszeiten und kühlerem Klima bedeutet. Doch dieser Prozess ist äußerst langsam und bewirkt nur über viele Jahrtausende eine spürbare Änderung.
Präzession: Die Präzession bewirkt, dass die nordhemisphärischen Sommer aktuell etwas schwächer ausfallen als in anderen Phasen. Dieser Effekt ist jedoch, wie bei den anderen Zyklen, viel zu langsam und zu schwach, um den heutigen abrupten Temperaturanstieg zu erklären.
Fazit: Wir leben derzeit in einer natürlichen Warmzeit und alle aktuellen Parameter der Milanković-Zyklen würden – isoliert betrachtet – sogar eher einen langsamen Übergang zu einer kühleren Klimaphase begünstigen. Der jetzige, extrem schnelle Temperaturanstieg steht dazu aber vollkommen im Gegensatz und ist mit dem natürlichen Verlauf der Milanković-Zyklen nicht erklärbar. Die heutige starke Erwärmung ist eindeutig anthropogen, also durch menschliche Aktivitäten, verursacht.
Hier sind die aktuellen Stände (Höchst- und Tiefstwerte) der drei wichtigsten Milanković-Zyklen und wichtige Eckdaten dazu:
Exzentrizität (Abweichung der Erdbahn von der Kreisform):
- Der letzte Höchststand der Exzentrizität (also besonders ausgeprägte Ellipsenform) lag vor etwa 30.000 bis 40.000 Jahren.
- Der aktuelle Wert ist relativ niedrig (0,0167) und nimmt weiter ab. Ein vollkommen kreisförmiger Umlauf (Tiefststand, Minimum) wird jedoch erst in einigen zehntausend Jahren erreicht. Große Maxima gibt es alle 405.000 Jahre.
Obliquität (Neigung der Erdachse):
Das Maximum der Achsneigung (24,5°) wurde zuletzt vor etwa 10.700 Jahren erreicht. Derzeit beträgt die Achsneigung rund 23,43° und nimmt weiterhin ab.
Das nächste Minimum (ungefähr 22,1°) wird erst in etwa 8.000 Jahren erreicht sein. Danach nimmt die Neigung wieder zu.
Präzession (Taumelbewegung der Erdachse):
Die Präzession (Kombination von Achsen- und Apsidenpräzession) hat eine Periode von etwa 21.000 bis 26.000 Jahren.
Momentan befindet sich die Erde im Perihel (sonnennächster Punkt) während des Nordwinters (um den 3. Januar). In 11.000 Jahren wird das Perihel im Nordsommer liegen – das wird dann die Sommer auf der Nordhalbkugel extremer machen.
Fazit: Bei allen drei Zyklen befinden wir uns aktuell eher in mittleren bis absteigenden Phasen. Keiner der Zyklen befindet sich im Moment in einem Extremwert (weder Höchst- noch Tiefststand), der zu einer abrupten Klimaänderung führen würde. Der aktuelle Klimatrend (starke Erwärmung) kann also nicht durch eine Maximal- oder Minimalphase eines Milanković-Zyklus erklärt werden
[1](https://de.wikipedia.org/wiki/Milankovi%C4%87-Zyklen)
[2](https://www.studysmarter.de/studium/umweltwissenschaft/boden-und-geologie/milankovic-zyklen/)
[3](https://www.vulkane.net/naturkatastrophen/wissen/milankovitch-zyklen.html)
[4](https://www.presseportal.de/pm/133833/4387569)
[5](https://www.helmholtz-klima.de/klimafakten/behauptung-der-co2-anstieg-ist-nicht-ursache-sondern-folge-des-klimawandels)
[6](https://www.meereisportal.de/glossar/Milankovi%C4%87-Zyklen)
[7](https://www.mpi-bremen.de/Binaries/Binary5813/2-Milankovic-Zyklen-KlimawandelKurzerklaert-Physik-Astronomie.pdf)
[8](https://geowiki.geo.lmu.de/wiki/Milankovic-Zyklen)
[9](https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2024/8/29.html)
[10](https://www.spektrum.de/podcast/milankovic-zyklen-beeinflusst-die-erdbahn-das-klima/2263019)