Putin bereitet sich auf einen neuen Krieg vor.

In den letzten Wochen berichten immer mehr Russen, dass sie Einberufungsbescheide erhalten – selbst solche, die längst ausgemustert oder nur „bedingt tauglich“ sind. Der elektronische Einberufungsregister funktioniert inzwischen vollumfänglich, und offenbar werden auch Ausreisen für wehrpflichtige Männer zunehmend blockiert. Offiziell spricht niemand von einer neuen Mobilmachung, doch alles deutet darauf hin, dass Russland schrittweise eine verdeckte, möglicherweise landesweite Mobilisierung vorbereitet.

Die Frage ist: Wozu?

Viele Analysten vermuten, dass der Kreml nicht mehr allein auf die Ukraine zielt. Der Krieg dort steckt fest, die Front bewegt sich kaum. Die russischen Truppen erleiden täglich schwere Verluste, während die Ukraine dank westlicher Hilfe – und bald wohl auch mit amerikanischen Marschflugkörpern vom Typ Tomahawk – zunehmend in der Lage ist, militärisch zu reagieren.

Putin steht also vor einer Sackgasse: Entweder ein Waffenstillstand, der als Niederlage gelten würde, oder ein riskanter Schritt, der alles eskaliert. Angesichts der innenpolitischen Logik des Regimes scheint der zweite Weg wahrscheinlicher.

Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde bereits verabschiedet: Künftig dürfen Reservisten nicht nur bei internen Krisen, sondern auch bei „Einsätzen der Streitkräfte außerhalb der Russischen Föderation“ einberufen werden. Das wirft Fragen auf – denn nach russischer Verfassung gelten die besetzten Gebiete in der Ukraine ja als „russisches Territorium“. Welche „Auslandseinsätze“ sind also gemeint?

Beobachter halten es für möglich, dass Moskau sich auf Provokationen an den Grenzen zur NATO vorbereitet. In Estland etwa wurden kürzlich bewaffnete Männer ohne Hoheitszeichen – sogenannte „grüne Männchen“ – gesichtet. Der amerikanische „Institute for the Study of War“ wertet dies als psychologische Vorbereitung auf eine mögliche Konfrontation mit der NATO.

Parallel dazu spitzt sich die internationale Lage zu: Der ukrainische Präsident Selenskyj hat mehrfach mit Donald Trump telefoniert und trifft ihn demnächst persönlich. Offenbar geht es dabei um die Lieferung von Tomahawk-Raketen – ein Schritt, der Moskau als direkten Angriff der USA deuten könnte. Selbst Kremlsprecher Peskow hat kürzlich Medwedews Drohungen gegen die USA bestätigt, was zeigt, dass die Rhetorik nicht mehr nur Propaganda ist, sondern Teil der offiziellen Linie.

Sollte Russland tatsächlich den Versuch wagen, ein NATO-Land anzugreifen, wäre das staatlicher Selbstmord. Die Antwort des Westens käme sofort – aus der Luft, vom Meer, aus allen Richtungen. Die russische Bevölkerung, selbst fernab der Front, wäre massiver Gefahr ausgesetzt. Moderne Präzisionswaffen erreichen jedes Ziel im Land; eine „Rettung im Hinterland“ wie im Zweiten Weltkrieg ist heute unmöglich.

Doch im Kreml scheint man entschlossen, weiterzumachen. Die Mobilmachung läuft bereits, wenn auch verdeckt. Selbst Männer mit der Kategorie „B“ – also nur im Kriegsfall tauglich – erhalten jetzt Einberufungen. Viele von ihnen haben nie gedient und fragen sich, warum sie plötzlich wieder „gebraucht“ werden. Die Antwort ist bitter: Der Staat mobilisiert alles, was noch atmet.

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