Quo vadis Österreich?

Eine relativ simple Frage, die heutzutage nicht mehr so einfach zu beantworten ist. Es krankt in Österreich an allen Ecken und Enden, andererseits geht es uns im Vergleich zu vielen anderen Orten auf diesem Planeten sehr gut.

Ich würde unsere Probleme hier in Österreich gerne mal mit einer Krankheit vergleichen. Und, da ich mit dieser Krankheit Erfahrung habe, mit Krebs.

Krebs kommt immer schleichend, entwickelt sich im Stillen, man hat kleine Probleme, die man kaum beachtet oder sich schönredet, damit man sein Leben weiterlebt, wie gehabt. Wenn die Probleme größer werden, dann sucht man Hilfe, meist werden andere Ursachen diagnostiziert und man bekommt Sachen, die die Krankheit nicht aufhalten können. Nachdem die Probleme nicht besser werden, sondern schwerer, entschließt man sich, durch einen Komplettcheck, herauszufinden, was eigentlich los ist. Und dann kommt die Diagnose. Bumm. Jetzt weiss man es, und dann beginnt man zu suchen, wie kriege ich diese Krankheit wieder weg, damit ich wieder so leben kann, wie ich es gerne hätte. Die Wege sind verschieden und es gibt viele Meinungen zu diesem Thema, aber was ist sinnvoll? Chemotherapie? Strahlentherapie? Operationen? oder gar alternative Methoden?

Der verehrte Leser dieser Zeilen fragt sich bestimmt schon, was das soll, was ich hier schreibe. Zu dem komme ich jetzt.

Seit dem 2.Weltkrieg haben wir demokratisch gewählte Regierungen, die, mehr oder weniger, unser Land gut führten. Allerdings entwickelte sich in den Jahren ein "Krebsgeschwür" durch ein System der Großparteien. Dieses "Geschwür" wurde über die Jahre immer größer und größer, sodass immer mehr Probleme aufgetreten sind und langsam muss man sich fragen, wie man gegen dieses "Geschwür" vorgeht, damit man weiterleben kann. Was ist die sinnvollste Variante? Soll man es mit einer Chemotherapie versuchen? Das wäre für mich die FPÖ. Chemotherapien haben den Vorteil, dass sie alles was schlecht ist, zerstören, haben aber den Nachteil, dass sie auch alles, was gut war, zerstören. Denn ich glaube, dass, wenn wir eine FPÖ Regierung bekommen würden, eine gewisse Format-C-Politik gemacht werden würde, und das könnte auch nach hinten losgehen. Oder eine grüne alternative Therapie? Mit Glocken tanzend um den Patienten hüpfen, ist genauso so nutz- und sinnlos, wie die gesamte Politik der Grünen. Wobei ich nicht verstehe, warum einer der besten Politiker unseres Landes, Werner Kogler, in dieser Bewegung versandelt. Aber dieses Phänomen gibt es auch in den anderen Parteien, wo wirklich gute und talentierte Politiker einem Parteiendiktat zum Opfer fallen, und sich unter ihrem wirklichen Wert verkaufen müssen. Wäre eine Therapie durch die NEOS erfolgreich? Ich denke nicht, denn hier versammeln sich erfolglose Politiker, die bei anderen Parteien nicht zum Zug gekommen sind, und probieren uns Therapiemöglichkeiten zu verkaufen, die sie nicht mal selber verstehen. Und die Altparteien? Die müssten ihr Leben komplett ändern, damit diese Krankheit verschwindet und da sind sie nicht Willens. Lieber verrecken sie, als auf alte Gewohnheiten zu verzichten. Operationen intern dienen zumeist nur der akuten Lebensverlängerung, nicht der Beseitigung der Ursachen.

Was ist nun der richtige Weg? Für mich gäbe es nur einen Weg. Weg vom System der Parteien, denn es kann nicht angehen, dass die wichtigste Firma des Landes, der Staat, von Praktikanten ohne Ausbildung geführt wird. Wir haben einen Bundeskanzler, der Narzissmus pur fröhnt, der keine Ahnung hat, was sich im Volk abspielt, der marketingtechnisch etwas am Kasten hat, allerdings menschlich recht wenig. Einen Vizekanzler, der nicht mal seine eigene Partei im Griff hat und sich seinen Selbstwert über seinen Spitznamen definiert. Eine Opposition, die gegen alles ist, aber sollten sie mal an die Macht kommen, genauso agieren würden, wie die Altparteien. Deswegen weg vom Parteiensystem, hin zu einem Expertensystem, ohne Parteipolitische Interessen, sondern nur im Interesse des Volkes. Nur dann kann das "Krebsgeschwür" besiegt werden. Denn eine wirkliche Heilung kann nur von Innen heraus bewirkt werden. Hilfe von Außen ist zulässig, aber hauptsächlich muss es von Innen kommen. Deswegen noch mal. Solange aus parteipolitischen Interessen Ideen, die gut sind, abgwürgt werden, solange wird es in unserem Staat eine Krankheit namens Krebs geben.

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Markus Andel

Markus Andel bewertete diesen Eintrag 27.04.2017 13:10:54

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