Es ist höchste Zeit, den Kindern in Afrika zu helfen

WFP http://www1.wfp.org/

Es sind wirklich grauenhafte Nachrichten, die fast unbemerkt von der öffentlichen Wahrnehmung über den Äther flimmern. Fast 1,4 Millionen Kindern in Afrika droht ganz akut der Hungertod. Da kann doch niemand gleichgültig bleiben. Hier ist die Weltgemeinschaft aufgerufen, etwas zu tun – und zwar jetzt!

Großzügig gerechnet reicht ein Euro am Tag, um ein Kind in Afrika zu ernähren. Manch eine Berechnung geht auch von fünfzig Cent aus. Wir wollen die Kosten nicht runterrechnen und schätzen daher konservativ – in diesem Fall also mit den höchsten Kosten, damit keiner sagen kann, wir wären manipulativ: Geht man also von 1,4 Millionen Kindern aus, die ernährt werden müssen, dann kommt man bei einem Euro pro Kind und Tag auf 511 Millionen Euro (1.400.000 Kinder * 1 Euro * 365 Tage). Klingt für einen Privatmann sicherlich nach sehr viel Geld, ist es aber gemessen am Volumen öffentlicher Haushalte in Deutschland und am Bruttoinlandsprodukt kein Stück. 511 Millionen Euro, wir wollen diese Summe mal in Relation setzen:

Der Bundeshaushalt des Jahres 2017 soll ein Volumen von 329,1 Milliarden Euro haben. Die Aufwendungen, um die 1,4 Millionen afrikanischer Kinder zu versorgen, würden also etwa 0,155 Prozent des Bundeshaushaltsvolumens betragen – und da sind die Finanzaufkommen der Länder und Gemeinden noch gar nicht enthalten.

Das Bruttoinlandsprodukt 2016 betrug in Deutschland etwa 3,132 Billionen Euro – also 3.132 Milliarden. Das ist 'ne ordentliche Stange Geld! Das Geld, das man bräuchte, um besagte Kinder zu ernähren, betrüge also 0,016 Prozent des deutschen Bruttoinlandsproduktes. Und das gemessen an der teuersten Kostenprognose und davon ausgehend, daß einzig und allein Deutschland die Kosten dafür trägt – ohne daß diese auf andere EU- oder NATO-Staaten verteilt würden.

Zum Vergleich: Im Haushaltsjahr 2016 gingen ungefähr 22 Milliarden Euro für die hier lebenden Asylbewerber drauf, also ungefähr 44 mal soviel. Nicht eingerechnet sind indirekte Kosten, die entstehen, weil man mehr Polizeien braucht, Gefängnisse, Schulen, Lehrerstellen, Sozialarbeiter und so weiter. Aber selbst wenn man die indirekten Folgekosten wegläßt, drohen perspektivisch Szenarien von 50 Milliarden Euro jährlicher Kosten und mehr. Es ist wahrlich ein Faß ohne Boden.

Aber ist es nicht unmenschlich, wenn man die Versorgung von Asylbewerbern hier im Land nur als Kostenfaktor ansieht? Nun, ist es ethisch richtig, wenn man für häufig aggressive und sexuell ausgehungerte junge Männer, faktisch ohne Zugang zum hiesigen Heiratsmarkt, die Grenzen und den Sozialstaat öffnet, während man hilflose Kinder in Afrika verhungern läßt? Wäre es nicht viel besser, tatsächlich vor Ort zu helfen?

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So könnten Blauhelmsoldaten entmilitarisierte Schutzzonen in Kriegsgebieten sichern. Auch die Versorgung von Menschen, die Hunger leiden müßte vor Ort passieren. Ebenso wie der Bau von Schulen zur Alphabetisierung. Ja, letztlich kann jedes Land nur sich selbst helfen. Aber wo Elend und Hunger drohen, da kann man für verhältnismäßig wenig Geld Menschlichkeit zeigen.

Die Probleme löst man jedoch nicht, wenn man die aggressivsten und stärksten hier ins Land läßt. Ja, genau die, die die Schlägerei in Libyen um den Platz auf dem Boot gewonnen und haben und die, die den anderen ins Mittelmeer geschubst haben, um nicht selbst dort zu landen. Was Deutschland macht ist nur scheinbar human!

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Trellomfer

Trellomfer bewertete diesen Eintrag 04.03.2017 12:29:58

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