Chapeau - das Zentrum für politische Schönheit lenkt ein!

Wie abzusehen war, hat sich das "Zentrum für politische Schönheit" nun einmal mehr gekonnt in Szene gesetzt. Man ließ heute verlautbaren, dass die unsägliche Seite "Soko Chemnitz" doch tatsächlich nur ein "Honeypot" gewesen wäre, in den sich zahlreiche 'Rechtsextreme' nun selbst eingetragen hätten.

Die Seite wurde inzwischen vom Netz genommen und durch die scheinbare Aufklärung dieser fragwürdigen Aktion abgelöst.

Hand aufs Herz - dass technisch nichts einfacher ist als scheinbare Suchabfragen datenbankmäßig zu dokumentieren, ist wohl wirklich jedermann bewusst. In Wahrheit können wir allerdings auch hier Entwarnung geben. Stellen Sie sich doch einmal vor: Konservative Aktivisten hätten sich scharenweise über die Suchanfragenmaske der Soko Chemnitz hergemacht und dort gezielt die Namen linker Kommunalpolitiker 'abgefragt'.

Ich persönlich fände es durchaus amüsant, wenn sich die Künstlertruppe "Zentrum für politische Schönheit" tatsächlich, wie von ihnen ausgelobt, mit dem deutschen Innenminister träfen und dieser daraufhin die halbe Grüne Jugend (oder eine ähnliche Organisation) wegen Rechtsextremismusverdacht vom Verfassungsschutz beobachten ließe - aber ich will ihnen noch nicht zu viel verraten und auch keine unbegründeten Assoziationen in die falsche Richtung wecken.

Ich erhebe nur ernstahfte Zweifel an der Validität und Aussagekraft der erhobenen Daten - und zweifle die Rechtmäßigkeit einer solchen aktiven Datensammlung unter Vorgabe einer Suchmaske aus datenschrutzrechtlicher Sicht massiv an. Denn in Wahrheit weiß niemand wer wen wann und warum - oder gar Fantasienamen - in die Suchmaske eingetragen hat.

Wie geht es nun weiter?

Natürlich hat das Zentrum für politische Schönheit eine enorme Aufmerksamkeit für eine sehr fragwürdige und abstoßende Methode der Denunziation - aber auch der Datenerfassung - erzeugt.

Es wird daher wohl nicht lange dauern, bis man in tatsächlich Rechten aber auch mittig konservativen Kreisen auf ähnliche Ideen kommen wird. Die Hintergründe zahlreicher Plattformen, die aus dem tatsächlich rechten Lager kommen könnten, wage ich mir nicht vorzustellen: Meldestellen für Sozialisten, Kommunisten, Grüne - aber auch Journalisten und ähnliche Personengruppen wären durchaus denkbar.

Bis die datenschutzrechtliche und juristische Situation rund um solche Plattformen nun tatsächlich geklärt ist, rate ich persönlich von Nachahmung ab. Ich finde, dass die konservative Seite tatsächlich eher dem wirklich demokratischen Stil verpflichtet sein und bleiben sollte, statt sich in den Sumpf linken Denunziantentums zu begeben.

Das konservative Lager hat einen der stärksten und mächtigsten Verbündeten auf seiner Seite: die Wahrheit!

Und diese kommt in Zeiten in denen das linke Lager vermehrt auf Lüge, Unterdrückung und Denunziation setzt natürlich noch besser zur Geltung!

Eines hat das Zentrum für politische Schönheit jedenfalls bewiesen: dass die wahren Antidemokraten jedenfalls nicht dem Konservativen doer gar rechten Lager angehören. Denn wer tatsächlich solche Methoden verwendet, wie es das Zentrum für politische Schönheit und die ihm zujubelnden Journalisten eben getan haben, der bewegt sich nach der Auffassung vieler eben in die Richtung jener Kräfte und Ideologien, die er selbst so emsig zu bekämpfen meint.

Und da ja das ZPS eher der linken Mitte angehört, lässt ein Blick in die tatsächlich von Linksextremen unterwanderten Redaktionen manch digitaler Medien einen nur erschaudern.

Hoffen wir also, dass die Büchse der Pandora, die vom ZPS so vorschnell geöffnet ward, rechtzeitig wieder geschlossen wurde.

Wenden wir uns also - als freie Demokraten aus allen Lagern - gemeinsam der Abwehr der neuen Nazis (der Lazis - von LinksNazi) und ihrer ideologischen Vordenker zu - und werden wir friedlich und vereint aktiv, aktiv gegen Links.

P.S.: Ich persönlich kann verstehen, dass die Emotionen im Netz nun hochkochen, möchte aber alle Seiten zu Ruhe und Besonneheit gemahnen.

Auch wenn einzelne Personen und Individuen vielleicht schon mit einer konservativen Nachahmung der "Soko Chemnitz" liebäugeln, scheinen mit derlei Aktionsformen nicht dazu geeignet das tatsächlich demokratische Anliegen des konservativen Lagers angemessen abzubilden. Ich rate daher von einer solchen Nachahmung definitiv und entschieden ab!

5
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 08.12.2018 13:32:00

philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 06.12.2018 21:38:38

Zauberloewin

Zauberloewin bewertete diesen Eintrag 06.12.2018 19:28:35

Frank und frei

Frank und frei bewertete diesen Eintrag 06.12.2018 18:48:23

hagerhard

hagerhard bewertete diesen Eintrag 06.12.2018 18:32:33

6 Kommentare

Mehr von EZeyko