Als Hundemensch hat man es nicht immer leicht. Vor allem, wenn die kalte Jahreszeit vor der Türe steht.

Denn vor der kalten, gefrorenen Erde hat man überall mit  matschiger Erde zu tun. Meine Hunde sind in dieser Zeit darauf spezialisiert, sich in die größte Lacke zu werfen. Kein frisch gepflügter Acker wird ausgelassen, um eine wilde Verfolgungsjagd zu liefern. Natürlich in einem so großen Tempo, dass die Dreckklumpen so richtig schön durch die Gegend spritzen, die dann ab und zu sogar in meinem Gesicht landen.

Ich vermute ja, dass sie sich da ein Spiel daraus machen und untereinander wetten, wer den meisten Schmutz ins Haus schafft.

Da hilft es auch nicht, die Pfoten abzuwischen. Der frisch gekaufte Schmutzauffangteppich hat seine Funktion nicht wirklich erkannt. Es würde, glaube ich nicht mal, helfen, sie mit dem Kärcher abzuspritzen – was ich natürlich nie machen würde!

So ist es bei uns im Haus momentan abendliches Ritual, dass Frauli auf allen Vieren, mit Putzfetzen und Putzkübel bewaffnet durchs Haus rutscht und jedes Mal fluchend den Matsch des Tages beseitigt.

Ja, ich fluche! Ich verfluche den Schnee-Regen, der heute wieder alles aufgeweicht hat. Ich verfluche den Teppich vorm Haus, der nur Geld gekostet hat, aber nicht hilft. Auch ich bin sauer auf mich, weil mir keine neuen Einfälle mehr einfallen wollen. Natürlich bin ich aber auch auf die Hunde sauer, die durch den größten Dreck gehüpft sind. Ich verfluche ihren Spielwahn und überlege mir ihnen Schuhe maßanfertigen zu lassen.

Während ich also durch das Haus robbe, machen es sich die Hunde bequem. Dösen vor sich hin, starren in den Fernseher oder knabbern den letzten Dreck aus ihrem Fell – natürlich erfolgt dies erst, wenn ich gerade an ihnen vorbei gewischt habe. Damit Frauli noch einmal fluchend an ihnen vorbeiwischt.

Sie sind mich und meine Fluchorgien gewohnt. Ab und zu glaub ich ja einen Grinser in ihren Gesichtern zu erkennen, aber vermutlich bilde ich mir das nur ein… oder etwa doch nicht?!

Gut. So geht auch dieser Abend wieder mit aufgeschrumpelten Fingern zu Ende und auch der nächste und auch der übernächste. Dies geht so lange, bis endlich der richtige Winter mit gefrorenen Böden auf uns wartet. Ich freu mich schon drauf!

Es gibt eben nicht nur die schönen Zeiten, sondern auch die Zeiten, wo es einem dreckig ist. Dann sieht man sie aber an, sie legen den Kopf auf deinen Schoß und blicken dich mit glücklichen Augen an… um eigentlich noch ein Leckerli abzustauben, aber wir Menschen bzw. ich kann nicht anders als „oooh“ denken und so schöpft man die Kraft auch die nächsten Tage wieder auszuhalten… aber geflucht wird immer. So bin ich nun mal. :)

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Paradeisa

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Spinnchen

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Claudia Drobny-Oertel

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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irmi

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