Hunde richtig beschäftigen - Longieren mit Hund

Gestern habe ich mit Sarabi wieder etwas Neues ausprobiert: Das Seminar von "Hundeschweiger" Bernhard Kainz und seiner Kollegin Gabriele Setele „Longieren mit dem Hund“. Es war sehr interessant.

Für jeden Hundefreund, der seinen Hund beschäftigen will – und das ohne Leckerlis zuzufüttern – kann das Longieren mit Hund eine echte Bereicherung werden.

Ich persönlich konnte mir bis zum gestrigen Tag nichts darunter vor stellen. Longieren kannte ich nur von meinem Pferd: Longieren an der Leine, in einem Kreis, mit ein paar Richtungswechseln und Stops? Und das alles jetzt eine Nummer kleiner. Mit Hund eben. Und dafür braucht man ein Seminar?

Dass es ganz anders bzw eigentlich dann doch nicht ganz so anders ist wie mit den großen Kumpels sollte ich dann erst später nach Erklärungen durch Gabriele Setele erfahren.

Das Longieren von Hunden kommt aus den nordischen Ländern. Hier wird diese Methode in der Ausbildung der Polizeihunde mit eingebunden. Sie machen sich diese Art der Arbeit zunutze, um den Hund auch in kleinen, verwinkelnden Räumen „führen“ zu können.

Ziel des Longierens ist, den Vierbeiner ohne Leine um einen imaginieren Kreis zu führen und ihm dabei Aufgaben aus der Entfernung ausführen zu lassen – all das soll nur mittels Körpersprache und Körperhaltung des Hundehalters erfolgen. So werden Hindernisse bewältigt, Stops punktgenau eingelegt – ohne dass ein lautes Kommando dazu notwendig wäre – Richtungswechsel vollzogen (nur durch Verlagerung des eigenen Körpergewichts und einer Handgeste)

Aber aller Anfang ist schwer und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

Um 9:55 begann das eintägige Seminar im Zentrum für tierbegleitete Entwicklungsförderung in Rametzhofen bei St. Pölten, mit einer kurzen Erklärung und nettem Plaudern. Danach stürzten wir uns ohne (!!!) Leckerlis bewaffnet, "nur" mit unseren Hunden, in den eingezäunten Platz. Dort wurde uns erklärt, welche Größe so ein Kreis haben muss und wie der Aufbau des Trainingszirkels zu erfolgen hat.

Nach anfänglicher Skepsis von meiner Seite, ob Sarabi überhaupt verstehen würde, was ich da von ihr verlange oder ob sie mir doch den Vogel zeigen würde, kam es ganz anders als gedacht. Mir fiel es dann nämlich, nach tollen Erklärungen und Vorzeigen von Gabriele Setele und Bernhard Kainz wie Schuppen von den Augen:

Das Hundelogieren ist nämlich dem Horsemanship-Prinzip ziemlich ähnlich!

Egal, wie man es nennt, man ladet seinen tierischen Partner dazu ein, einem zu folgen, weil er es so will. Man lädt ein und erzwingt nichts! Dies ist wohl der größte Unterschied zu den anderen Hundesportarten, die man ausüben kann.

Nach einer Mittagspause, die nicht nur die Hunde dringend notwendig hatten, konnten wir gestärkt und vor allem gut aufgewärmt wieder zu unseren letzten Übungen antreten.

Das Highlight des Seminars war eine Runde ganz ohne Leine, um den in der Halle vorbereiteten Trainingszirkel, den Sarabi wirklich toll gemeistert hat!

Sarabi und ich haben Gefallen daran gefunden und werden sicher diese Sportart weiter verfolgen und wer jetzt neugierig geworden ist, der kann alle Termine für die Seminare auf der Hundeschweiger-Homepage nachlesen und sich gleich anmelden, denn die Kursplätze sind so heiß begehrt wie warme Semmerl!

Die nächste Möglichkeit ist im April 2016. Da sind Sarabi und ich natürlich wieder dabei, denn es gilt einen Meistertitel zu gewinnen! ;)

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Hansjuergen Gaugl

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