lieber taktisch oder strategisch wählen?

taktisch wählen ist nicht wie schach spielen – sondern eher so wie knobeln.

oder so wie früher in einem hinterzimmer im 2. hieb, stoss spielen

die besseren „betrüger“ werden dabei gewinnen.

beim schach spielen gibt’s genaue regeln und vorgaben, welche figur welchen zug machen kann und wo die dann landen könnte.

es ist also möglich mit ein bissl hirnschmalz vorauszuplanen was passieren könnte, wenn ich eine meiner figuren bewege.

ich könnte also – theoretisch - zb einen bauern opfern, um den könig abzusichern!

kurzfristig halt.

und die nächste wahl ist eh noch weit weg.

wer weiss, obs da den könig überhaupt noch gibt.

das problem beim wählen ist halt, dass ich nicht nur einen mit(gegen)spieler hab, sondern deren viele.

ich müsste also bei meinem zug nicht nur die züge eines mitspielers, sonderen die von noch vielen vielen anderen menschen mitdenken und in meine taktischen überlegungen miteinbeziehen.

da wären dann selbst bobby fisher, juri kasparow oder der berühmte deep blue überfordert.

dabei ist das grösste problem aber, dass es ja gar keine verlässlichen regeln gibt.

weder davor – und schon gar nicht danach.

der grossteil der sachen, die vor dem 11. oktober versprochen werden, sind am 12. schon wieder makulatur.

wie oft haben wir wähler uns schon über gebrochene wahlversprechen geärgert?

ich weiss beim schachspielen ganz genau, was nach einem zug von mir alles passieren kann – theoretisch halt.

und theoretisch weiss ich das natürlich auch beim wählen, was nach der stimmabgabe und der auszählung alles passieren kann.

nämlich alles!

nur glauben wollen das die wenigsten.

weil viele wollen jetzt gern glauben, dass der häupl sein versprechen hält und die spö nach der wahl keinesfalls eine koalition mit den effen eingeht.

aber genauso gut wissen alle, dass die roten in den letzten jahren weltmeister im brechen von gegebenen versprechen sind.

sie schaffens ja sogar im liegen noch umzufallen.

wir  wissen vor der wahl ja auch noch gar nicht, ob nicht der häupl nach der wahl nicht überhaupt geschichte ist.

und dann vielleicht die ludwig-partie die handlungsmacht in der sp übernimmt.

weil der ja schon irgendwie gerne bürgermeister werden will.

da ist ihm sicher auch der gudenus als vizebürgermeister recht.

das einzige, was wir wirklich wissen ist, dass da einige mit vehemenz und allen – auch unredlichen – mitteln zu den futtertrögen drängen bzw. ihre plätze behalten wollen.

die chancen mit taktischem wählen also ein ergebnis zu erzielen, das meinen wünschen entspricht sind also nicht wirklich sehr gross – wahlen sind halt kein schachspiel.

und rein prinzipiell stell sich halt auch die frage ob es einfach genügt GEGEN was oder wen zu sein?

reicht es, gegen strache zu sein?

das sind mit ziemlicher sicherheit 70 % der wähler.

und dann?

dann haben wir die nächsten 5 jahre wieder die ganze freunderlwirtschaft die wir schon die letzten jahre haben.

einen korruptionssumpf im wohnbau, inserate für die schundblattln in unverschämtem ausmass, steigende arbeitslosenzahlen, kürzung von sozialleistungen, gebührenerhöhungen und und und  …

eine taktische stimme für spö oder grün bedeutet letztendlich nur, dass diese dann ihr wahlergebniss ja dahingehend deuten, ohnehin alles richtig gemacht zu haben und änderungen in ihrer politik ohnehin nicht notwendig sind.

also weitermachen wie bisher.

das wird dann aber definitiv dazu führen, dass in 5 jahren auch das ganze taktische wählen nix mehr nutzen wird.

viel besser als taktisches wählen wäre – wenn schon unbedingt irgendwelche spielchen gespielt werden müssen – strategisches wählen.

um beim schach zu bleiben – nicht unbedingt jetzt einen bauern opfern um kurzfristig einen ohnehin fallenden könig zu schützen – sondern darauf schauen, dass aus dem bauern demnächst eine dame wird und somit langfristig das spiel gewonnen werden kann.

wien anders ist bei dieser wahl der bauer, der bei vielen – wider besseren wissens um programm und anständigkeit – geopfert werden soll um könig häupel eine galgenfrist zu verschaffen.

strategisch wählen bedeutet also eine sicht über den 11. oktober hinaus zu haben und dafür zu sorgen, dass es links der spö mit wien ANDAS wieder eine starke soziale und anständige stimme gibt die auch langfristig für die würde der menschen und eine gerechte gesellschaft eintritt.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:14

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