1. Wenn man die Berichte und Reportagen aus den USA überblicken will, fallen nun zwei eigenartige Handlungsstränge und Gesten auf die dabei auftreten:

Einerseits die MOB-artigen Jungbanden die mit Holzprügeln andere Menschen aber auch Auslangenscheiben, ja Geschäfte, Supermärkte und ziemlich willkürlich in den Weg kommende Objekte (Autos etc.) zu zerschlagen versuchen; soweit die TV-Bilder dies stützen, sind es überwiegend Schwarze, die derart Einschlagen und auch Plündern. Einerseits!

2. Andererseits fallen die vielen sich "niederknieenden Weißen" auf, die offenbar als "Geste des guten Willens" sich auf der Straßen niederknieen, und sodann sogar vorgesagte Worte nachsprechen, die ihre "white supremacy" eingestanden machen soll, und für die daraus resultierenden (angeblichen) Privilegien um Verzeihung gebeten werden soll. Das trifft sowohl zufällig angetroffene Jogger, die beim Abendlauf dazu aufgefordert werden; aber es trifft auch bedeutende Amtsinhaber, wie etwa den regierenden Bürgermeister von LOS-ANGELES.

3. Einige Demonstrationszüge sehen - gefilmt - sehr lange aus, lange Straßen voller Menschen,

* vorallem Jüngere Weiße, also Menschen unter 40 oder jedenfalls unter 50 Jahren, die friedlich mit einfachen Pappschildern durch die Demostrationsstraßen in den Städten und auch durch die Felder - auf Landstraßen - ruhig und kontinuierlich marschieren.

* Auf diversen Schildern und etwas anderen Demonstrationen steht etwa "Black Lives Matter", "Stop killing", (killing us - wenn es sogenannte Afroamericans (also "Blacks";) tragen... die Handmegaphone - meist von Schwarzen getragen - schallen dabei an etlichen Stellen: "No justice, no peace!"

4. Etliche Kommentare von bekannten Namen (GUTFELD, TUCKER, ...) versuchen die Ereignisse zu analysieren: Gutfeld z.B. sagt, die Tücke der Ereignisse besteht in der alles vermischenden Berichterstattung der Medien, die alle in einen Topf schmeißen,

* die FRIEDlichen Demonstranten und

* die offensichtlichen GEWALTÜBENDEN MOB-artigen Leute.

Es mögen umherziehende bandeartige Gruppierungen sein, oder durch den Anlass zusammengekommene Menschen, aber diese Gewaltbereiten verüben auch offenischtlich soziopathische PLÜNDERUNGEN; vor allem bei kleinen Geschäften, bei kleinen Läden und dann auch großen Supermärkten. Sie haben Schlagstangen, die an Baseballschläger erinnern, oder auch einfache Holzlatten, und schlagen auf alles ein was ihnen in den Weg kommt: Es wirkt even eher wie eine gelegenheitswütende verwirrte Psychopathen-Menge, unorganisiert sich entfaltend, wenn genug - schon 1, 2 Dutzend ohne Polizei in der Nähe - von ihresgleichen zusammenkommen. Dabei werden auch mittlere und kleine Lädern verwüstet, auch die von "Gleichgesinnten", die gegen den Mob anzubrüllen versuchen: "Hey, we are on your side"!; auch einen kleinen Laden hat es so getroffen, der einer "afroamerikanischen Geschäftsfrau" gehört, die aber kein Gehör findet, wenn sie ruft, "ich bin eine Schwarze, und das ist mein Laden!"

5. Einige meinen sogar "The Country is at stake!" (Carlson TUCKER, Chefkommentator von FOX-News). Und Candice OWENS sagt: "Die USA haben eine "Geburtsfehler", sie waren generationenlang eine "Sklavenhalter-Gesellschaft" (und Mark TWAIN machte daraus humorvolle Geschichten, die eher die Dramatik von "smart versus einfach-gestrickt" (Tom-Sawyer versus Huckeberry-Finn) macht, und so humorvoll verdaulich macht, was einem den bis 1865 ausgetragenen LINCOLN-Bürgerkrieg des Nordens gegen den Süden vergessen lässt.

6. Eine der besten Quellen, um der Sklaverei auf den Grund zu gehen, ist Thomas SOWELL, ein in Harlem geborener, sich von Schule zu Schule aus purem Interesse und einfacher Begabung hochgebrachter Universitätsprofessor, derzeit der wahrscheinlich in vielen Kreisen unumstrittenste Mann, mit 12 Bücher (Ökonomie bis Rassenprobleme behandelnd) zu seinem Namen: Er ist der klarste "schwarze Gelehrte..., ja der univerale Sozialgelehrte der gesamten USA; vielbegehrter Interviewgast, aber nie auf Talk-Shows (eben kein Showman, das Gegenteil eher, alles langsam und solide erklärend, was er genau recherchiert hat).

7. GUTFELD u.a. meinen, warum zieht man einfach nicht die "LOOTERS" (die bad-boys) ad personam einzeln heraus, und lässt die friedlichen Demonstraten ihre Demonstrationen machen. - Andere meinen, solange Präsident TRUMP die Gewalt mit Drohungen anheizt, eventuell sogar mehr aus strategischen wahltaktischen Gründen, so sagen viele -, sei die Lage nicht zu beruhigen, und die Gesten (Niederknieen) eine Geste der Schwäche, die dem SLOGAN der Extrem-Progressiven: "Defund the police" (=Nehmt der Polizei das Geld weg) in die Hände spielt. FOX sagt, wenn die 700.000 Police-Officers demontiert werden, wird der MOB noch mehr Schaden anrichten, und die USA, aufgebaut auf der IDEE der FREIEN Entfaltung von Geschäftssinn, Arbeitskraft und Gewinnstreben - und eben nicht auf eine Tradition von Erbherrschaft und Konfessionsherrschaft - gar nicht weiter richtig existieren können (the country is at stake!).

8. Was man dabei - m.E.n. - total vergisst, ist "der Clash of Cultures", der ja schon vorausgesagt wurde, - und der hier in concreto bedeutet, dass diese Idee der "freien Entfaltung durch Fleiß und Begabung" ja eine sehr protestantisch-europäisch-aufgeklärte Idee ist, die konträr steht zur prägenden Idee des Klientelismus (=ich tue alles (inklusive direkte Protektion und auch Korruption, um meine Familie und Freunde (die Klientel!) zu fördern, und hab nichts am Hut mit "Fleiß- und Talententfaltung"...).

9. Zudem wird Rasse als "Denkstruktur" dargestellt, die angeblich nichts mit der Hautfarbe zu tun hat; u.a. diskutiert auch bei Marcus LANZ... - Der Faktor "Kultur", die eingewebte akkulturierte von kleinauf-assimilierte DNA des Mentalrahmens der Familien, also wie ich lerne "die Welt zu sehen, und worauf ich aus bin"... wird dabei wieder vergessen, zumal von schwarzen Intellektuellen, die ja auch nicht wissen, wie sie sich positionieren sollen...um es allen recht zu machen und sich nicht selbst zu gefährden.

10. Auffallend ist aber, dass niemand in den vielen Slogans und Kommentaren, die Konzepte von Arm-Reich, Eigentum-Vermögen, Armutskluft - auch nur im leisesten ansprechen will: Keine Demo, kein Kommentar, keine Lautsprecher-Durchsagen.... Es sollte mich wundern, wenn dieser "Clash of Cultures" (Samuel HUNTINGTON, 1996) zur Ruhe kommen sollte, ohne die obigen Fragen (also vom unregulierten Kapitalismus zu einem streng regulierten Entrepreneurtum) geklärt oder gar gelöst zu bekommen.

Und ohne wenigstens wieder einen (etwa nach israelischem Muster gehaltenen) allgemeinen Grunddienst von mindest 12-18 Monaten für weibliche und männliche Junge einzuführen (18-28jährig etwa als Antrittsalter, plus freiwillige Senioren bei Pensionsantritt), und dies sodann bei gelungener Ableistung mit einem lebenslangen Grundeinkommen belohnt (genau das könnte eben z.B. die EU vormachen und ausarbeiten).

Und ohne eine gelungene Vermögens- und Erbschaftssteuer, sowie eine Hochbesteuerung der Hocheinkommen, - wird man wahrscheinlich nirgends im Westen über die Runden kommen, und die Massen der Verarmenden Mittelschicht beruhigen können.

Da werden auch die demokratischen Mechanismen noch gründlicher durchdacht werden müssen, den die "gated and secured communities" oder gar die Burgen der Superreichen werden nicht immer ausreichen, wie in der Vergangenheit weiterzuleben.

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