Europas größte Tierschutzgruppen appellieren gemeinsam an Touristen, dem Tierqual-Event fernzubleiben

shutterstock/Axel Alvarez

Die gleichen Stiere, die durch Pamplonas mit Kopfstein gepflasterte Straßen schliddern, werden kurze Zeit später in der Arena der Stadt erstochen. Wer als Tourist an dem Stierrennen teilnimmt, unterstützt zwangsläufig auch das Blutbad. Dies ist die klare Botschaft eines neuen Videos von La Tortura No es Cultura (“Qual ist keine Kultur”), unterstützt von Animal Guardians sowie den größten Tierschutzgruppen Europas wie PETA UK, Humane Society International, CAS International und den europäischen Büros von World Animal Protection sowie dem International Anti-Bullfighting Network. Letzterem gehören 110 Tierschutzorganisationen aus der ganzen Welt an. Das Video ist hier verfügbar. Es wird in ganz Europa, Nordamerika und Asien veröffentlicht, um das Stierrennen endlich in die Geschichtsbücher zu verbannen.

„Viele der Besucher, die in Pamplona einen Nervenkitzel suchen und mit den Stieren rennen wollen, wissen nicht, dass sie an einem Fest teilnehmen, mit dem das Leid und der Tod dieser bemerkenswerten Tiere gefeiert werden. Wüssten sie es, würde der Großteil von ihnen wohl auf dem Absatz kehrtmachen“, so Kirsty Henderson, Kampagnen-Koordinatorin bei PETA UK.

„Der Tierquälerei in Spanien ein Ende zu setzen liegt nicht nur an den Spaniern“, so Marta Esteban, Vorsitzende von La Tortura No es Cultura. „Die EU subventioniert Stierkämpfe mit über 150 Millionen Euro pro Jahr. Diese Zahlungen kombiniert mit der Neugier von Touristen aus der ganzen Welt sind es, die das grausame Spektakel am Leben erhalten. Nur 19 Prozent der Spanier unterstützen den Stierkampf aktiv. Es ist eine sterbende Industrie.“

Wie in dem Video klar zu erkennen ist, wird im Stierkampf immer wieder auf die Stiere eingestochen, bevor der Matador schließlich versucht, das Rückgrat des erschöpften Tieres mit einem Dolch zu durchtrennen. Manche Stiere ersticken an ihrem eigenen Blut, noch bevor der Dolch ins Spiel kommt. Andere sind noch am Leben, wenn ihr gebrochener, blutender Körper aus der Arena geschleift und für den Schlachter liegengelassen wird.

Die Zahl der Stierkämpfe ist seit Jahren rückläufig. Die Zuschauerzahlen nehmen ab und im ganzen Land schließen Stierkampfarenen, die noch immer Stierkämpfe veranstalteten. Die Industrie kann nur dank der enormen Subventionen und Touristen überleben, die die grausamen Veranstaltungen unterstützen. Eine aktuelle Umfrage hat gezeigt, dass 76 Prozent der Spanier kein Interesse am Stierkampf haben.

Am Dienstag hatten 75 Menschen aus aller Welt in einer gemeinsamen Aktion von PETA UK und der spanischen Organisation AnimaNaturalis gegen die Stierrennen und -kämpfe in Pamplona protestiert. Halbnackt überschütteten sie sich mit roter Farbe und forderten ein Ende der tierquälerischen Tradition.

PETA UK http://mediathek.peta.de/de/ppreview?id=6192

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