Damals, im amerikanischen Wilden Westen, da gab es sie, die gesetzlosen Gesetzeshüter. Gesetz ist Gesetz, sagten sie, und das Gesetz bin ich. Damit hat man so nebenbei zirka 40 Millionen Indianer in Amerika vernichtet. Die Eroberung des Westens, war keine Heldensaga, wie Hollywood es heute darstellt.

Trotzdem verehrt man sie, die Revolverhelden und Banditen. So ist das, mit dem Gesetz, es war schon immer ein dehnbarer Begriff. Aber ein damals selbsternannter oder gewählter Sheriff stellte sich noch dem Kampf – Auge um Auge, Zahn um Zahn – das Gesetz bin ich. Dann hat man sich den Weg einfach freigeschossen. Gewinner, das war der schnellere. Das war das Gesetz des Könnens und des Schicksales.

Es war ein sehr, sehr schneller Zeit und geldsparender Vorgang. Es gab dann nur wenige Gerichtsakten und Rechtsanwälte, falls es sie gab, hatten dabei wenig Beschäftigung. Natürlich traf es damals auch Unschuldige, aber das ist auch heute noch so. Das Gesetz des Stärkeren. Damals mit dem Revolver, heute mit viel Geld. Da halten wir uns schon für aufgeklärter, und man schießt mit Paragraphen. Heute kann man die Feigheit, und die Hinterhältigkeit gut verbergen. Man schaut ja nicht bei einer Entscheidung in einen Revolverlauf.

So bleibt die Wahrheit, nichts als die Wahrheit Aber, jetzt wollen wir niemanden, der heute für das bestehende Gesetz arbeitet etwas unterstellen. Es heißt ja, wild und gesetzlos, das waren sie damals, im wilden Westen. Heute hat niemand mehr eine Leiche im Keller versteckt, oder vielleicht doch? Na ja, keine Leiche, aber möglicherweise Kinder?

Wir halten wir uns für zivilisiert und aufgeklärt. Personen, die aber nach dem Prinzip das Gesetz bin ich leben, die gibt es immer noch. Sie sind auch bei uns in der Politik, als Dorf , Stadt, Landes, oder Bundeskaiser zu finden. Sie schießen nicht mit Waffen, aber mit Bestimmungen, und handeln oft auch gnadenlos gegen den Willen der Einwohner.

So treffen gewisse gewählte, oder selbsternannte Alphatiere Entscheidungen nach dem Prinzip, ich gebe die Richtung vor, und ihr marschiert. Was hat sich dann , gegenüber dem Leben im Wilden Westen geändert? Feigheit, Neid und Hinterhältigkeit müssen in keinen Revolverlauf mehr blicken, sondern agieren mit Paragraphen- und das könnte schon der vor Neid kranke Nachbar sein. Doch wir wollen jetzt keinen Wild-West Zustand bei uns herauf beschwören , noch dieses Handeln und diese Zeit von damals gloryfizieren.

Aber vielleicht musste eine Person damals zu seinem Wort stehen, ein Umstand der heute fast nicht mehr der Fall ist. Heute fällt die Wahrheit oft schneller um, als damals die Revolverhelden schießen konnten.

Gesetz ist Gesetz, und das Gesetz bin ich.

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fischundfleisch

fischundfleisch bewertete diesen Eintrag 14.12.2015 23:17:02

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