Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner wird diskriminiert!

Eine der Hauptrollen im großen bundesrepublikanischen Staatstheater hatte heute einen wichtigen Drehtag.

Weitgehend textsicher und mit einer für Laiendarsteller ganz passablen Mimik trug die Darstellerin des Amtes des Verteidigungsministers, Frau Ursula von der Leyen, heute ein sogenanntes Weißbuch zur Verteidigungspolitik 2016 vor.

Aus Vereinfachungsgründen ersetze ich den kompliziert zu schreibenden Namen Ursula von der Leyen durch das einprägsamere „Flinten-Uschi“ oder andere passende Bezeichnungen. Der richtige Name ist bei diesem Theater eh egal, denn die Darsteller sind austauschbar.

Ihren kompletten Auftritt, der eindrucksvoll ohne Schnitt in einer einzigen Kameraszene abgedreht wurde, findet man u.a. hier:

Flinten Uschi und ihr Weißbuch

Das Drehbuch hat die Szene dramaturgisch genial in zwei Abschnitte geteilt.

Der erste Teil befasst sich weitgehend mit der westlich-subjektiven Darstellung der gegenwärtigen Bedrohungslage. Wahrscheinlich spiegelt sie die gemeinsame persönliche Meinung des Drehbuchautors, des Regisseurs und des Produzenten wider. Personen, die aber nicht wirklich erwähnt werden.

In diesem ersten Abschnitt erfährt der überraschte Zuseher, dass die größte Bedrohung für die Bundesrepublik offenbar von der sog. „Annexion der Krim“ ausgeht, jedenfalls wenn man davon ausgeht, dass diese nicht zufällig als erstes genannt wird.

Mit „Annexion der Krim“ ist wahrscheinlich der machtpolitische Schachzug von Putin gemeint, der es nicht länger hinnehmen wollte, dass die USA und die EU ungeniert weiter vor der Haustür Russlands mit dem Feuer spielen und Russland am Ende seinen verteidigungspolitisch extrem wichtigen Zugang zum Schwarzen Meer auf der Krim verliert.

Dass sich weit über 90% der Krimbewohner vor der „Annexion“ in einem Referendum zu Russland bekannt haben, verschweigen Drehbuchautor, Regisseur und Produzent. Die Darstellerin ist natürlich zu abhängig von ihrem Job, als dass sie da vom Drehbuch abweichen und den Text modifizieren könnte. Außerdem spielen eben Schauspieler das, was man ihnen vorsetzt.

Dass die militärische Besetzung der Krim durch Russland durch das vorherige Referendum viel demokratischer legitimiert ist, als alles, was die EU und die USA an Destabilisierung vorher in der Ukraine durchgeführt haben, steht auch nicht im Drehbuch.

Das wäre mal eine interessante Szene: der Moment, in dem die Strippenzieher in Washington, Brüssel und Berlin feststellen, dass sie mit dem Feuer gespielt und sich die Finger verbrannt haben und dass Putin einfach mal größere Eier hat, als alle anderen zusammen. Aber gut, solch eine Szene gehört dann eher ins Nachtprogramm!

Danach erfahren wir noch, dass ISIS eine große Bedrohung ist. Ach was. Leider fehlt auch hier der Hinweis, wer diese Bedrohung erschaffen hat. Sie scheint irgendwie vom Himmel gefallen zu sein. Dabei ist doch für das Reagieren auf eine Bedrohung eminent wichtig zu wissen, woher diese Bedrohung kommt. Naja… Schauspielerin. Hatte ich ja schon erwähnt.

Weiterhin erfahren wir, dass es „hybride Bedrohungen“ gibt (das hat wohl mit dem Merkel’schen Neuland zu tun) und, Überraschung: auch die Flüchtlingskrise stellt sich plötzlich als Bedrohung unserer Sicherheit dar. Uuuups. Haben da Drehbuchautor, Regisseur und Produzent geschlafen? Wie können denn die Flüchtlinge eine Bedrohung sein?

Aber da wir uns immer noch in Teil 1 der Szene, also in der Darstellung der Lage außerhalb der Bundesrepublik befinden, kann das nur so gemeint sein, dass die Flüchtlingsbewegungen nur dann eine Bedrohung für uns darstellen, wenn wir das nicht innerhalb der Bundesrepublik lösen, also so viel wie möglich sog. Flüchtlinge hier aufnehmen und auch umgehend integrieren.

Hm, gutes Theater regt eben auch zum Mitdenken an. Gutes Theater will eben dem Zuschauer nicht alles mundgerecht präsentieren.

Den Rest von Teil 1 der Szene hab ich mir nicht mehr angetan. Die ersten paar Minuten haben gereicht.

Kurz aufgehorcht habe ich noch bei 1:20 min, als Flinten-Uschi doch tatsächlich sagte: „Ich darf erinnern an die Ukraine-Krise und die Führungsrolle, die Deutschland dort spielte…“

Aber wahrscheinlich war das wieder ganz anders gemeint als ich es verstehe.

Alles in allem eine eher unterdurchschnittlich interessante Szene, die an ein Kammerspiel erinnerte. Aber dann...

So wie es sich für eine gute Szene gehört, kam auch der Humor nicht zu kurz.

Bitte mal bis 20:05 min vorspulen. Da wird es amüsant!!! Wirklich!!!

Flinten-Uschi trägt dort vor, wie die Bundeswehr künftig mit ihrer inneren Organisation und Verfassung auf die vorher genannten äußeren Bedingungen reagieren soll.

Die Macher dieser Szene müssen dafür offensichtlich einen respektablen Gagschreiber engagiert haben, denn das, was da kommt, kann nur als Comedy gemeint sein! Beeindruckend dabei die schauspielerische Leistung der Darstellerin. Wie ein richtiger Comedian bleibt sie bei dem unfassbaren Schwachsinn, den sie da vortragen muss, staatstragend ernst. Man nimmt ihr ab, dass sie den Blödsinn glaubt, den sie da aus dem Drehbuch abliest. Muss wohl Method acting sein.

Die Bundeswehr muss sich nach innen verändern!!! Rumms!

Nicht nur beim Thema Männer und Frauen, nein, sie braucht, man höre und staune: DIE BUNDESWEHR BRAUCHT (!!!) viel mehr Menschen mit Migrationshintergrund, mit Behinderungen, mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen… sie BRAUCHT diese Vielfalt!

Mir schaudert bei dieser Einfalt!

Denn natürlich ist das keine Comedy und damit kommen wir zum bitterernsten Teil dieses Schauspieles.

Auf dem Hauptdeck unseres Dampfers Deutschland stehen derzeit Schönwetter-Politiker. Die haben (natürlich Gott sei Dank) persönlich nie Krieg erlebt. Aber ich habe leider den Eindruck (nicht nur bei Politikern, sondern bei vielen Menschen), dass viele Jahre in Frieden und Wohlstand die Prioritäten verschoben haben. Es ist nicht mehr das Wichtigste, dass eine Armee anständig mit Personal und Gerät ausgestattet ist (die peinlichen Vorfälle der letzten Jahre kann jeder im Netz finden), um unseren Frieden im Ernstfall verteidigen zu können, nein, die Bundeswehr muss in erster Linie die Gesellschaft widerspiegeln!

Das ist durchgegenderte Wohlstands-Dekadenz auf ihrem höchstmöglichen Level!!!

Flinten-Uschi kann ja bei der nächsten Erdogan-Demo der Deutsch-Türken einen Infostand der Bundeswehr aufstellen. Mal sehen, wie viele der Migranten sich eine Uniform anziehen und einen Stahlhelm aufsetzen wollen und im Ernstfall ihr Leben riskieren wollen für "ihr" Deutschland!

Und es ist ja nicht so, dass nicht auch bisher schon Deutsch-Türken freiwilligen Wehrdienst in der Bundeswehr leisten könnten. Woran das wohl liegen mag, dass es so wenige tun?

Einen sehr guten Kommentar dazu habe ich hier gefunden:

http://torstenh.de/von-der-leyens-transen-armee/

Wenn es nicht so traurig wäre... Eine Verteidigungsministerin bereitet mit fadenscheinigen Begründungen junge Menschen auf einen Krieg vor! Einen Krieg, den kein Mensch will!

Ich habe nicht ausreichend lange nachgedacht, um diese Dimension des Wahnsinns in die richtigen Worte zu fassen.

Deswegen am Ende doch lieber etwas Galgenhumor!

Eine Lagebesprechung im Oberkommando könnte dann künftig wie folgt ablaufen:

"Wir greifen den Hügel von links mit dem 1. Rollstuhlgeschwader an. Von rechts unterstützt das lesbische Infanteriebataillon mit lauten Urschreien und mittig absichern wird unseren Vorstoß der jüdisch-arabische Freundeskreis innerhalb des Migrantenkorps durch gemeinsames Beten Richtung Feind.

Bei Bedarf geben rosa Kampfhubschrauber Deckung aus der Luft durch gezielten Abwurf von Wattebällchen und Schüsse aus der Wasserkanone.

Noch Fragen? Nein?

Gut. Dann los!

Nochmal Nägel lackieren, Lidstrich nachziehen und ran an den Feind! Achso: wir tragen heute alle einheitlich den kurzen blauen Rock zu den Springerstiefeln!

Und wenn ihr wieder zurück seid, gibt es veganes Müsli, Brennnesselsuppe aus der Region und Bio-Bachblütentee!

Auf geht's! Habt Spaß! Und denkt dran, die Bundeswehr-Kita schließt um 18 Uhr! Also beeilt Euch!

Halt!!! Stopp!!! Langsam!!! Die Rollstuhlfahrer können doch nicht so schnell! Wir richten uns aber nach dem Langsamsten in der Truppe. Wir wollen doch niemanden diskriminieren."

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