Liebe hat viele Aspekte. Meine ganz persönliche Annäherung. Zu lieben und geliebt zu werden, zählt wohl zu den universellsten Grundbedürfnissen der Menschheit. Ganz werden wir als Mensch nur in der Einheit mit unserem Partner. Denn: Gott schuf den Menschen als sein Ebenbild. Als Mann und als Frau schuf er sie.

Diese unauflösliche Verbindung von Mann und Frau ist die Bühne für das nicht enden wollende Drama der Menschheit. Die Liebe bringt in den Menschen das Beste und das Schlechteste zum Vorschein. Die Liebe, oder das was Menschen glauben darunter zu verstehen ist die Ursache für Kriege, Morde, Heldentaten und Frieden. Sie ist eine unendliche Quelle von Freud und Leid gleichermaßen. Was ist Liebe für mich?

Die Liebe ist langmütig

Wenn wir einmal den chemischen Prozess der Verliebtheit beiseite lassen, was ja oft fälschlich als Liebe bezeichnet wird, dann ist die Liebe etwas sehr stilles, ruhiges und duldsames. Sie ist die Fähigkeit "Ja." zu sagen, trotz allem was war, ist und noch kommen wird. Die Fähigkeit zur Liebe wird damit ganz wesentlich durch die Fähigkeit zu Verzeihen bestimmt. Das Eine ist für mich ohne das Andere nicht zu haben. "In aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe.", sagt uns Epheser 4,2. Liebe bedeutet den anderen mit allen seinen Fehlern zu ertragen. "Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen."

Die Liebe ist gütig

Die wahre Liebe fordert den Menschen heraus. Gutes tun, Nachsicht üben, Barmherzigkeit. All dies sind Elemente, die die Liebe braucht um zu wachsen. Hier spiegelt sich auch "Gottes Ebenbild" im Menschen wider. Die Güte ist eine der wesentlichen Eigenschaften Gottes und für den Menschen nur im "wir" erfahrbar. Albert Schweitzer schreibt in seinem Buch, Die Lehre der Ehrfurcht vor dem Leben: "Rechtes Denken lässt das Herz mitreden. Stetige Gütigkeit vermag viel. Wie die Sonne das Eis zum Schmelzen bringt, bringt sie Missverständnisse, Misstrauen und Feindseligkeit zum Schwinden. Was ein Mensch an Gütigkeit in die Welt hinausgibt, arbeitet an den Herzen und an dem Denken der Menschen."

Liebe glaubt alles, hofft alles, hält allem stand

Vielleicht der schwierigste Auftrag überhaupt. Die Liebe darf nicht lernen, in gewisser Weise muss sie geradezu naiv sein. Die Liebe muss auch das und gerade das erfassen, das wir nicht begreifen und sehen können. "Wie sollen wir glauben, wenn wir ihn nicht sehen, hören und berühren können?", sagt der ungläubige Jünger Thomas. Sind wir nicht alle ein bißchen Thomas? Und so ist Liebe nicht das größte Geschenk, sondern die größte Herausforderung. Liebe ist nichts was man einfach haben kann. Die eigene Liebesfähigkeit muss sich der Mensch täglich neu erarbeiten. "Und der Mensch heißt Mensch, weil er irrt und weil er kämpft, und weil er hofft und liebt, weil er mitfühlt und vergibt.", singt Herbert Grönemeyer

Die größte Liebe von allen

Was uns heute oft fehlt in einer säkularen und materialistischen Welt ist die Sicherheit der größten Liebe von allen. "Ich habe dich schon gekannt, ehe ich dich im Mutterleib bildete. Ich habe dich bereits im Augenblick der Schöpfung erwählt. Alle Tage deines Lebens habe ich in mein Buch geschrieben.", spricht der Herr, "Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir. Du bist mein geliebter Sohn; an dir habe ich Gefallen gefunden." Mit dieser Liebe im Rücken kann der Mensch seine eigene Liebesfähigkeit entdecken, entfalten und wachsen lassen. Oft verlieren wir diese Gewissheit. Oft schwanken wir, hadern und können diese Liebe nicht in unserem Leben spüren. Manche fragen dann: "Gott wo bist Du, ich kann Deine Spur in meinem Leben nicht sehen." Doch er antwortet uns: ""Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur im Sand gesehen hast, da habe ich dich getragen."

Die Liebe(n) meines Lebens

Vor mehr als 19 Jahren hat sie mich gefunden und mir bald die zweite Liebe meines Lebens geschenkt. Euch beide morgen mehr und besser zu lieben als heute, das ist mein Ziel, ich verspreche Dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will Dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens.

Das Hohelied

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte / und alle Geheimnisse wüsste / und alle Erkenntnis hätte; / wenn ich alle Glaubenskraft besäße / und Berge damit versetzen könnte, / hätte aber die Liebe nicht, / wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte / und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe, / hätte aber die Liebe nicht, / nützte es mir nichts.

Die Liebe ist langmütig, / die Liebe ist gütig. / Sie ereifert sich nicht, / sie prahlt nicht, / sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, / sucht nicht ihren Vorteil, / lässt sich nicht zum Zorn reizen, / trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, / sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, / glaubt alles, / hofft alles, / hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. /

Prophetisches Reden hat ein Ende, / Zungenrede verstummt, / Erkenntnis vergeht. Denn Stückwerk ist unser Erkennen, / Stückwerk unser prophetisches Reden; wenn aber das Vollendete kommt, / vergeht alles Stückwerk. Als ich ein Kind war, / redete ich wie ein Kind, / dachte wie ein Kind / und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, / legte ich ab, was Kind an mir war. Jetzt schauen wir in einen Spiegel / und sehen nur rätselhafte Umrisse, / dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich unvollkommen, / dann aber werde ich durch und durch erkennen, / so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin. Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; / doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

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kasal

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Mona Loga

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