Könnte aus FuF abgeschrieben sein: Harvard, Hölle und Hausaufgaben – Wenn Trumps Bildungsministerium zur Feder greift

(Übersetzung des Briefes und Anmerkungen unter dem Artikeltext)

Der Brief beginnt mit einem Klassiker der modernen Demontage: „The Federal Government has a sacred responsibility…“

-„Die Bundesregierung hat eine heilige Verantwortung …“-

– und endet in einem Scherbenhaufen aus Grammatik, Groll und Grammatikgroll. Wer diesen Schrieb des US-Bildungsministers an Harvard liest, glaubt zunächst an ein Satireprojekt – eine jener genialen Parodien auf die Trump-Administration. Aber nein: Das ist echt. Unterschrieben. Amtlich. Und so wütend wie ein Redneck, dem jemand das letzte Steak vom Grill geklaut hat.

Das Ziel des Zorns: Harvard. Diese „elitist bastion of mathematical sin“, in der Studenten anscheinend ohne Patriotismus, aber mit Algebrakenntnissen durch die Gänge schleichen. Harvard – so die Klage – lehrt Mathe für Anfänger. Und das in einem Land, das den Mond betreten hat! Wo soll das enden? In Differenzialgleichungen für Flüchtlinge?

Mit spitzer Feder (und sehr stumpfer Argumentation) stellt der Minister die wirklich großen Fragen unserer Zeit: „Wer sind diese Leute, die da studieren dürfen?“, „Warum hassen sie unser Land?“, „Wie kommt es, dass Leute mit guten Noten und mathematischem Talent aufgenommen werden?“ – Alles berechtigte Fragen. Wenn man in Florida lebt. Und nie ein Buch gelesen hat.

Aber es geht nicht nur um Algebra. Es geht ums große Ganze. Harvard, so heißt es, sei ein moralischer Sumpf. Ein Ort, an dem angeblich plagiiert wird, als gäbe es kein Morgen, an dem „Democrats“ in leitende Positionen kommen – ein Skandal, der wohl nur noch durch die Tatsache übertroffen wird, dass Harvard keine standardisierten Noten mehr vergibt. Wahrscheinlich, um Raum zu schaffen für linke Gehirnwäsche und antikapitalistische Mathematik.

Auf dem Brief kleben handschriftliche Kommentare wie Pflaster auf einer schlecht verheilten Wunde: „unvollständig“, „konjunktivisches Chaos“, „???“, „plump“. Man sieht förmlich den Praktikanten, der sich beim Korrigieren in Sprachtrauma gekritzelt hat.

Der Unterton des Ganzen: Wer in Harvard studiert, ist entweder eine Bedrohung für die nationale Sicherheit oder Penny Pritzker. Und beide sind offenbar untragbar.

Was bleibt? Ein Brief, der mehr über das intellektuelle Elend in Trumps Kabinett verrät als jede Untersuchung, und ein Bildungsminister, der offenbar denkt, die Ivy League sei eine Terrorzelle. Was aber tatsächlich gefährlich ist, ist nicht Harvard. Sondern ein politisches Klima, das Bildung mit Unterwerfung verwechselt – und Mathematik mit Marxismus.

Wenn das Weiße Haus anfängt, Briefe wie dieser zu versenden, dann ist es nicht mehr weit bis zur offiziellen Umbenennung der Geisteswissenschaften in Wokeology. Und wenn die Bildungsminister ihre Briefe wie schlecht gelaunte Telegramme aus dem Jahr 1929 schreiben, dann stellt sich nicht mehr die Frage, wer regiert – sondern wie lange noch.

Deutsche Übersetzung:

DER BILDUNGSMINISTER DER VEREINIGTEN STAATEN

Washington, DC 20202

5. Mai 2025

Dr. Alan Garber

Office of the President

Harvard University

Massachusetts Hall

Cambridge, MA 02138

Sehr geehrter Dr. Garber,

Die Bundesregierung hat eine heilige Verantwortung, ein kluger und bedeutender Verwalter amerikanischer Steuergelder zu sein. Die Harvard University, obwohl sie über ein weitgehend steuerfreies Stiftungsvermögen von 53,2 Milliarden Dollar verfügt (größer als das BIP von 100 Ländern), erhält Milliarden an Steuergeldern jedes Jahr. Solche Mittel zu erhalten ist ein Privileg, kein Recht. Und doch verwendet Harvard diese Gelder nicht zur Förderung der Bildung seiner Studierenden, sondern beteiligt sich an einem systemischen Muster der Verletzung von Bundesgesetzen.

Woher kommen eigentlich viele dieser Studenten? Wer sind sie, wie haben sie es nach Harvard geschafft – oder überhaupt in unser Land? Warum bringen sie so viel Hass mit? Diese Fragen müssen beantwortet werden, und noch viele mehr – aber die wichtigste Frage von allen ist: Warum gibt Harvard der amerikanischen Öffentlichkeit keine klaren Antworten?

Die Harvard University hat das Hochschulsystem dieses Landes zu einem Hohn verkommen lassen. Sie lädt ausländische Studenten ein, die sich an gewaltsamem Verhalten beteiligen und Verachtung für die Vereinigten Staaten von Amerika zeigen – auf dem eigenen Campus. Jahr für Jahr hat Harvard es versäumt, seinen rechtlichen, ethischen und treuhänderischen Pflichten nachzukommen, seine Transparenzverantwortung wahrzunehmen und einen Anschein von akademischer Strenge zu wahren. Es hat sich geweigert, standardisierte Prüfungsvorgaben zu erfüllen, und sich einem nationalen Bewertungssystem widersetzt.

Letztes Jahr war Harvard gezwungen, ein peinliches „Nachhilfeprogramm“ in Mathematik für Studierende einzuführen. Warum, fragen wir, muss Harvard überhaupt einfache Mathematik lehren, wenn es sich doch angeblich um eine „hochgelobte Universität“ handelt? Wer wird hier aufgenommen, der so schlechte Noten hat und ein so schlechtes Verständnis von Mathematik, dass er Nachhilfe braucht?

Harvard war außerdem in peinliche Plagiatsskandale verwickelt, die offen und deutlich in den Medien dokumentiert wurden – im Zusammenhang mit Ihrer damaligen Universitätspräsidentin, die für die Vereinigten Staaten eine Peinlichkeit war. Ein Großteil von Harvards internes Fehlverhalten wurde letztes Jahr durch die großartige Arbeit von Kongressabgeordneter Elise Stefanik und ihrem Ausschuss aufgedeckt. Als wäre all das nicht schon peinlich genug, stellte Harvard auch noch die Bürgermeister Bill de Blasio und Lori Lightfoot ein – zwei Personen, die ihre eigenen Städte ins Chaos geführt haben – um an der Harvard School of Public Health zu „unterrichten“. Das ist, als würde man den Kapitän der Titanic zum Unterricht über Schifffahrtssicherheit einladen.

Dieses unfassbare Versagen wird noch verständlicher, wenn man sich Harvards Management anschaut. Die Harvard Corporation, die Harvards riesige akademische, finanzielle und physische Ressourcen verwalten soll, wird von linksgerichteten Personen wie der Obama-nahen politischen Beauftragten Penny Pritzker geführt – eine demokratische Funktionärin, deren Bilanz katastrophal ist und deren operative Rolle nur zu weiterem Niedergang führt.

Die handschriftlichen Notizen auf dem Originaldokument stammen offenbar von einem Lektor oder Kritiker und kommentieren unter anderem:

schlechte Satzstruktur („incomplete sentence“),

logische Sprünge,

Grammatikfehler,

Wiederholungen und

suggestive Sprache („Democratic operative“ als Kampfbegriff).

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