Der Presslufthammer und ich. Ein Vortrag.

(mit einer überspitzten Leichtigkeit, fast kokett und nebenbei, spricht zum Publikum)

Die Probleme anderer finde ich immer am lösbarsten. Von außen betrachtet

schätzt man die Situation objektiv ein und baut sich ein fast mathematisch

herleitbares Lösungssystem auf.

Wenn die Emotion wegfällt löst es sich ja gleich viel leichter!

Außerdem lenkt das Lösen der Probleme anderer ja hervorragend von den eigenen Problemen ab.

Ich bin allgemein eine Befürworterin von Ablenkungen. Eine romantische Liebesbeziehung zum Beispiel erweitert das Problemfeld ins unermessliche. Da ist man plötzlich Baumeister auf einer Baustelle und sucht akribisch nach Mängel.

Niemals bei sich selbst. Immer beim anderen.

Und wenn man fündig wird, darf man Wände einreißen. Und man selbst klopft sich danach den Staub von den Kleidern.

Der Presslufthammer ist mein Lieblingsgerät. Damit kann man wunderbar Stress abbauen.

Nur steht man nach dem Gebrauch meist vor einem riesigen Schutthaufen den man dann wieder aufräumen muss und was anderes hinbauen sollte.

Das stört mich manchmal schon sehr. Nach dem großen Spaß des Zerstörens.

Ich strahle aus unantastbar zu sein. Nur wenige Menschen trauen sich mir Kritik zu äußern. Ich wirke anscheinend einschüchternd - mit meinem Presslufthammer - auf der Baustelle.

(brüllt) EIN BISSCHEN KRITIK WÜRD ICH MIR ABER OFT WÜNSCHEN.

Nicht zu viel.

In kleinen Portionen.

Konstruktiv versteht sich.

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Naladin

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Silvia Jelincic

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fischundfleisch

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