Aus dem Archiv: Kurzgeschichte(n) #2 Bye Bye, Jänner

Die Cateringfirma ruft an. Herr Landhof-irgendwas. Sie brauchen ‚Mädchen‘ für eine Gala, keine aus Deutschland. Weil wir auch reden müssen, bellt es aus dem Telefon heraus. Ich sage ihm, dass ich kein ‚Mädchen‘ bin und außerdem aus Deutschland bin. Ich arbeite dort für Siebeneurofünfzig die Stunde. Siebeneurofünfzig. Wenn ich dafür dreizehn bis vierzehn Stunden die Woche arbeite, dann kann ich einmal meine Miete zahlen. Wenn ich Cashewnüsse kaufe, dann ist das die Hälfte von dem, was ich in der Stunde verdiene. Leider brauche ich das Geld, um mein Praktikum zu finanzieren. Dort ergibt sich nämlich der Lohn aus der gewonnenen Erfahrung, so hat es ein guter Freund formuliert. Und die Erfahrung aus dem Herumsitzen. Wie das Abendessen bezahlt wird, kann sich dann jede/r selbst überlegen. Ich lege auf und beschließe, heute nur mehr zu schreiben. (Hoffentlich kann ich damit einmal Geld verdienen.) Es ist der zweite Februar.

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