Lieblingsplatz - Lieblingsgetränk - Lieblingsaussicht (im Railjet)

... die aktuelle ÖBB-Werbung als Versuch der Volksverblödung ...

Der größte Mobilitätskonzern versucht laufend, sich von seiner besten Seite zu zeigen und tut alles dafür, sog. potemkische Dörfer zu schaffen. Wenn man allerdings hinter die Fassade des überwiegend aus Steuergeldern finanzierten und ineffizient geführten Großkonzern blickt, tun sich oftmals Mißstände aller Art auf, auf die nur schleppend reagiert wird, diese zu bereinigen; und von der Einhaltung von Meinungs- und der Pressefreiheit sowie der Sicherstellung einer ordentlichen Pressearbeit ist der Konzern ohnehin weit davon entfernt! Es lebt dort noch der Kantönligeist und gelebte Zensur in Reinkultur!

Stattdessen will uns der Staatskonzern mit seiner aktuellen Werbelinie im Sinne seiner Meinungsfreiheit dem gemeinen Volk suggerieren, wie toll es ist, um einen Euro seinen "Lieblingsplatz" zu reservieren, und suggeriert weiter, das "Lieblingsgetränk" und vor allem die "Lieblingsaussicht" zu bieten.

Diese Schlagworte mögen in der Werbewirtschaft toll klingen, doch ob der billig reservierte Platz in den laufend überfüllten "Bluttampons" (= Kosenamen für Railjet oder Quäljet) immer die Lieblingsaussicht bietet, sei dahingestellt, zumal die gewählte Bestuhlung mit der Fensterteilung nicht einher geht.

Die Werbeleute vergessen leider und auch die Auftraggeber, daß durch die Schaffung von Tunnelstrecken einerseits und dem Bau sinnloser Lärmschutzwände gar keine "Lieblingsaussicht" über weite Strecken im noch schönen Österreich möglich sind! Die Formulierung "Lieblingsaussicht" mag ein netter Werbeschmäh sein, aber um diesen zu erfüllen, müßten über weite Strecken im gesamten Bundesgebiet hunderte Kilometer von Lärmschutzwänden beseitigt werden oder man wählt die SBB in der umso schöneren Schweiz als Verkehrsmittel!

Apropos Lärmschutzwände, diese stellen eine Gefahr nicht zu unterschätzende Gefahr für Leib und Leben dar. Der Brand in einer ICE 3-Garnitur der Deutschen Bahn AG am 12. Oktober 2018 auf der Schnellfahrstrecke Köln - Rhein/Main hat nämlich gezeigt, daß der Bahnbetrieb keinesfalls so sicher ist, wie uns dies laufend suggeriert wird. Denn Lärmschutzwände verhindern den freien Zugang zu Rettungsmöglichkeiten und sind nicht nur Sichtverhinderer, sondern stellen genauso wie die überlangen Streckenabschnitte zur Notbremsüberbrückung (NBS) eine wesentliche Bedrohung für Leib und Leben dar, das durch die Führung von 0:0-Zügen im Regionalverkehr (Talent, Cityjet udgl.) oder in den Railjet-Garnituren mit nur einem Zugbegleiter intensiviert wird.

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