Die FPÖ vergleicht Gabalier mit Charlie Hebdo, was meines Erachtens nach aufgrund mehrerer Sachverhalte nicht zulässig ist.

Das Satiremagazin Charlie Hebdo hat mit den Gefühlen von Gläubigen unterschiedlicher Konfessionen gespielt und deren Glauben massiv verletzt. Im Gegensatz dazu spricht sich Andreas Gabalier gegen den Genderwahn aus und tritt für europäische Werte ein.

Wenn Andreas Gabalier sagt, dass er sich als Heterosexueller benachteiligt fühlt, dann sollte man nicht vergessen, dass jede Bevorzugung einer Gruppe zugleich auch eine Benachteiligung des Restes ist, welche diesen Vorzug nicht genießt. Allein schon beim Vorfall im Cafe Prückel hat man gesehen, dass hier eine lautstarke Minderheit versucht sich Vorteile auf Kosten der Masse herauszuholen und die Medien dankbar aufgesprungen sind ohne vorher zur prüfen, ob auch ein heterosexuelles Pärchen, wenn es sich genauso ungeziemlich verhalten hätte aus dem Cafe gewiesen worden wäre.

Noch interessanter ist allerdings der Schwenk der FPÖ von "Daham statt Islam" zum Kandidaten Hasan Sükün, einem bekannten ATIB-Vertreter, der auf der FPÖ-Liste den Einzug in den Lustenauer Gemeinderat geschafft hat und jetzt die Rückbesinnung auf abendländische Werte und einer Unterstützung von Andreas Gabalier.

Meines Erachtens nach ist es der FPÖ niemals ums Christentum bzw. um abendländische Werte sondern ausschließlich um die Mobilisierung von Wählern bzw. Stimmenmaximierung um jeden Preis gegangen, denn sonst hätte man niemals einen ATIB-Vertreter auf einer FPÖ-Liste aufgenommen. Jetzt könnte man sich fragen, was ist ATIB bzw. was ist schlecht daran?

ATIB ist in Wahrheit nichts anderes als eine türkische Regierungsbehörde, die da sie außerhalb der Türkei keine Hoheitsrechte besitzt als Verein auftritt und über den Umweg eines Vereines versucht Einfluss auf die Verwaltung bzw. Gesetzgebung souveräner Staaten zu nehmen. Die logische Konsequenz daraus ist, dass die in Österreich praktizierte Trennung von Kirche und Staat durch ATIB (in Wahrheit türkische Religionsbehörde) gefährdet ist bzw. der Versuch der Umgehung dieser Regelung unternommen wird.