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Lionel Messi, der wohl beste Fußballspieler unserer Zeit, gibt sich die Ehre. Für jeden Fan eigentlich ein Grund sich zu freuen. Nicht so für die Ägypter. Was war geschehen? Der kleine Argentinier trat in der TV-Sendung "Yes, I'm famous" auf. Soweit nichts Besonderes, denn natürlich wird er auch in Nordafrika nahezu vergöttert. Doch dann der Eklat. In der genannten Show ist es üblich von den Gästen persönliche Geschenke entgegen zu nehmen, um sie später für karikative Zwecke zu versteigern. Ein Anliegen, dem Messi gerne nachkam, schließlich gründete er bereits 2007 die Leo-Messi-Fundation, die sich für Bildung und Gesundheitsversorgung schutzbedürftiger Kinder einsetzt. Im März 2010 wurde Messi sogar zum Botschafter der UNICEF ernannt. Sein soziales Engagement ist also bekannt.

So übergab Messi Moderatorin Mona El-Sharkawy freudestrahlend und nichtsahnend sein wichtigstes Arbeitsgerät zur Versteigerung: sein Schuhwerk. Allerdings gelten Schuhe im arabischen Kulturkreis als unrein, mit denen man zum Beispiel eine Moschee nicht betreten darf. Allzugern wird die Schuhübergabe deshalb auch als Beleidigung aufgefasst. So auch in diesem Fall: ein Shitstorm ergoß sich auf Twitter und Parlamentarier Said Hasasin meinte: "In den vergangenen 7000 Jahren wurden wir Ägypter noch nie so gedemütigt." Er drohte sogar Messi mit seinem eigenen Schuh zu schlagen.

Können die Ägypter nicht von ihrer Sitte abstrahieren? Ist Fußball dann im arabischen Raum überhaupt statthaft? Oder sind die Leute dort einfach nur gern beleidigt? Man könnte auch wissen, dass sich nicht die ganze Welt um Ägypten dreht.

Messi wird es überleben. Aber wollen wir hoffen, dass niemals ein Ägypter als Europas bester Torschütze ausgezeichnet wird und die entsprechende Trophäe dafür erhält: den Goldenen Schuh.

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