Unsere Sportstätten – wir machen einfach viel zu wenig!

Topleistungen verlangen eine Infrastruktur. Im Schwimmsport ging das früher in der Stadthalle in Wien und in Linz, jetzt ist Graz noch dazugekommen - nachdem Stadthallenbad jahrelang renoviert wurde. Und die Bahn in Oberösterreich ist nicht einmal wirklich für internationale Wettkämpfe geeignet.

Es hängt auch davon ab, wie wichtig eine Sportart ist – oder Sport im Allgemeinen. Wir ÖsterreicherInnen mögen zwar Skifahren und Fußball, aber so richtig euphorisch wie in anderen Ländern sind wir nicht. Wenn ich mir meine zweite Heimat Kroatien ansehe, dann sehe ich, dass dort ein wirklich ärmeres Land seinen MedaillengewinnerInnen schon durchaus für Erfolge Geld zahlt. Die machen ja auch viel Werbung für das jeweilige Land. Ein Dankeschön. Aber hierzulande hakt es meistens schon an der Infrastruktur.

Es weiß jeder, dass die Sportstättenthematik in Österreich schwierig ist. Es mangelt an so gut wie allem: Schwimmbäder, Leichtathletikanlagen, Turnhallen. Es wird zwar immer wieder darüber gesprochen, aber es passiert wenig. Ich kann mich auch nicht in die PolitikerInnen hinein versetzen, weiß nicht, wie viel man machen kann und vor allem wie schnell. Aber es kann sicherlich einiges verbessert werden – um gute Bedingungen für den Spitzen- als auch für den Breitensport zu schaffen.

Vorbilder sind dabei wichtig. Ohne Breitensport kein Spitzensport. Und umgekehrt genau so. Das eine bedingt das andere. Die, die ohnehin gesundheits- und sportbewusst leben, die machen immer etwas. Aber wenn es die Musters, Fenningers, Hirschers – oder auch Jukics ;) - gibt, dann kommen mehr Leute und vor allem Kinder. Um dieses Bedürfnis zu befriedigen, braucht es aber eben die Infrastruktur, die TrainerInnen und vor allem Geld.

Es macht auf lange Sicht ja viel Sinn, wenn gerade die Kinder sich viel bewegen, sportlich sind, sich gesund ernähren. Schließlich ist Fettleibigkeit eines der größten Probleme unserer Zeit. Aber immer nur etwas wollen reicht einfach nicht. Man muss auch etwas dafür tun. Das sehen wir ja bei der täglichen Turnstunde. Zuerst wurden die Bewegungseinheiten gestrichen, jetzt gibt es im Zuge der letzten Novellen dann endlich die tägliche Turnstunde. Aber das ist auch eine eher österreichische Lösung.

Oft läuft man aber gegen geschlossene Türen, weil viele meinen, es gebe anderes, besseres zu tun. Aber es wissen alle, dass etwas gemacht gehört. Jetzt ist es Zeit, das auch zu tun.

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raabe

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Silvia Jelincic

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Miki

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Bernhard Juranek

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fischundfleisch

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