Hamsterkäufe oder Bevorratung?Früher normal, heute "Hamsterei"?

Früher war es normal, dass man sich Vorräte gehalten hat. Wir hatten eine "Speisekammer" zusätzlich zum Kühlschrank. Dort lagerten wir selbst Eingemachtes, Produkte aus den selbst gezogenen und geschlachteten Schweinen, Hasen, Hühnern, etc.. Obst&Gemüse. Es war ein Raum, der wie von Wunderhand immer kühl, dunkel und trocken war. Es war normal für uns (meine Familie und Ahnen), dass wir immer bestens versorgt waren und nicht wegen jeder Kleinigkeit in ein Geschäft mussten. Wer von den Mitlesern kennt noch die "Speisekammer"??

Dann änderten sich die Zeiten und überall sprossen die Supermärkte aus dem Boden wie die Schwammerl. Die Leute haben sich damit selbst dieses Verhalten der Bevorratung abgewöhnt, aus Bequemlichkeit, nicht-erkennen des Sinnes, Vergessenstum. In den neunen Häusern, die gebaut wurden, gab es auch keine Kammer mehr, die sich so hätte nutzen lassen können. Die Kühlschränke wurden immer größer und boten immer mehr Platz. Dann kamen noch die Tiefkühltruhen dazu, die teilweise Größen von "Kindersärgen" und mehr hatten. Die gesamte Versorgungslage hat sich dramatisch verändert, heute ist alles jederzeit Verfügbar und wenn Du einen Vorrat hälst, wirst du nur schief angeschaut, als "Prepper" beschimpft und was sonst noch so zur Schubladisierung beitragen kann. Bedenkenträger gibt es zu Hauf.

Eines jedoch sollte man sich auch vor Augen führen. Die deutsche Regierung ist sehr phantasievoll, wenn es um das Ankurbeln der eigenen Wirtschaft geht. SO gab es die "Abwrackprämie" usw.. nun ist es wohl die Lebensmittelindustrie die den Gehilfen "Deutsche Regierung" anruft und um Wachstumsschübe bittet. Das ist aber nur die eine Seite der Medaile. Die andere Seite: Der Ablauf eines Einkaufes ist immer der Selbige. (Wegstrecke+Zeit hin) + (Einkaufen+(Zeit)Wegstrecke+Zeit zurück) = Aufwand, unabhängig davon, wieviel man einkaufen will.Ob nur eine Packung Milch, oder den Wochenendeinkauf (was für ein Neudeutsches Wort).

Logisch jedoch wäre: (Wegstrecke+Zeit hin) + (Einkaufen für "n=x"+Zeit)Wegstrecke+Zeit zurück) = Aufwand für "n"

"n" = Woche/2Wochen/3Wochen/Monat (Entscheidungsfindung). Viele Dinge kann man auch monatelang lagern, zBsp. alles in Dosen, Gläsern,Trockenwaren wie Nudel, Zucker, Hafer, div. Nüsse, usw..

Der Aufruf zur Bevorratung ist keine schlechte Idee, wie ich finde und es trifft vorallem Leute, die nicht kochen können/wollen, es sich jeden Abend leisten können, auswärts zu essen, etc..

Der Hinweis jedoch, dass es in kommender naher oder mitllerer Zeit, aus irgendwelchen Gründen zu Ängpässen kommen könnte und mit der Betonung auf das Versagen der Infrastruktur Begründung findet, ist sicherlich einen Gedanken wert - mehr aber auch nicht,denn wer sich ordentlich im Leben auf Dinge vorbereitet, den kann es nicht überraschen. Bleibt nur noch die Frage: Ist das eine Marketingstrategie die auf Angstmache aufbaut, oder kann da etwas dahinter stecken? Was in anderen Sparten mit "Sex sell´s" begründet wird, könnte hier mit "Angst verkauft sich gut" begründet sein. Jedoch auch hier kann ich nur sagen, warum soll es mich kümmern, wenn ich sowieso gut vorbereitet bin auf diverse Dinge, komme was mag. Schimpfe mich wer mag auch gerne als "Prepper"* (*neuzeitlicher Begriff für Menschen, die noch oder wieder die Bevorratung vollziehen)

In diesem Sinne einen schönen Tag allen und baba ;)

#Meinungsfreiheit #Pressefreiheit #Bevorratung #Hamsterkauf #Vernunft #Nahrung #Gleichungen

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Claudia Goepel

Claudia Goepel bewertete diesen Eintrag 23.08.2016 14:28:47

zeit im blick

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