Schlachter und Metzger – Freude an Bolzenschussgerät und Eingeweiden

SA-TIERE. Die Familie Ranzenmaier führt im oberösterreichischen Wels eine gut gehende Metzgerei mit angeschlossener Schlachterei. Die Familienmitglieder üben ihre Berufe gerne aus, werden dafür aber mindestens komisch angeschaut, maximal sogar bedroht. Dabei gehe es den Kritikern, so Familienoberhaupt Alfons Ranzenmaier, nicht um die Tiere, sondern sie würden kritisieren, dass man den Beruf des Schlachter mit Freude nachginge. Nun wehren sich die Ranzenmaiers öffentlich.

Das Hobby zum Beruf machen

Der Traum vieler Menschen ist es, das Hobby zum Beruf machen zu können. „Mir ging es auch so“, erinnert sich Alfons Ranzemmaier. „Man darf doch träumen und hoffen, dass diese Träume in Erfüllung gehen.“ Bereits als Kind habe er mit Genuss den Enten auf dem elterlichen Hof nicht nur die Köpfe abgeschlagen, richtige Freude, wie sie oft nur Kinder erleben dürfen, hatte er, als er diesen im Anschluss mit vollen Händen die Eingeweide herauszog. „Als ich zum ersten Mal das Schnalzen der Gedärme hörte, wenn sie sich vom Fleisch lösen, wusste ich, das will ich später beruflich machen“, so Ranzenmaier (57).

„Muss doch eine riesige Belastung sein?“

Zu Beginn seiner Lehre als Schlachter und Metzger war das auch alles kein Problem. „Ein Problem wurde es erst, das muss so Ende der 80er Jahre gewesen sein, als mir die Leute immer öfter ihr Beileid wegen meines Berufes aussprachen“, sagt der Metzer aus Leidenschaft. Da seien dann Sätze wie „Das muss ja eine unglaublich Belastung sein, so ein Tier hat doch auch eine Seele“ oder „Warum suchen sie sich nicht einen Beruf, der ihnen Freude macht?“ gefallen. Wenn Ranzenmaier dann antwortete, dass er die Tiere mit großer Freude umbringen und entdarmen würde, waren die meisten zutiefst schockiert. „Die Kunden in meiner Metzgerei prangerten mich dann oft als Tierschänder an, bestellten zwei Schweineschnitzel und gingen“, sinniert er.

Gleiches Recht auf Freude am Beruf

Alfons Ranzemaier fordert nun gleiches Recht für alle. Jeder solle sich doch an seinem Beruf erfreuen dürfen. „Der Arzt operiert gerne, die Tagesmutter bemuttert doch gerne den lieben langen Tag, Busfahrer lieben das Busfahren, Fußballer treten leidenschaftlich gerne nach Bällen – warum soll ich nicht mit Freude und Leidenschaft bei einer Kuh das Bolzenschussgerät am Hinterkopf ansetzen und diese anschließend zerteilen? Jeder sollte doch das Recht auf ein erfülltes Berufsleben haben“, plädiert Alfons Ranzenmaier mit Engagement.

ACHTUNG - das ist ein Satireartikel, den ich aus den Eingeweiden von Hühnern gelesen habe.

Fotos: CC0 Public Domain

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