Sebastian Kurz innovativ in den Wahlkampf – Steuern senken

pixabay.com (CC)/Stefan Köstlinger, Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

SA-TIERE. Österreichs Politik-Shooting-Star Sebastian Kurz (30 Jahre) hat sein junges Alter wieder einmal voll ausgenutzt und sich mit einer frischen und von der ÖVP und auch anderen Parteien noch niemals verwendeten Wahlkampfstrategie in den Vordergrund gespielt. Sebastian Kurz will die Steuer senken.

Sebastian Kurz ist sooooo jung & innovativ

Unglaublich! So stimmen auch wir von SKWP in die berechtigten Lobeshymnen um den ehemaligen ÖVP-Reiseminister und jetzigen Listenbesitzer Sebastian Kurz ein. „Er ist jung, er hat Charme und er hat vor allem innovative Konzepte, wie man die Bevölkerung Österreichs wieder in die Armee, ähm, die Arme der Schwarzen treiben kann“, lobhudelte auf einer der zahlreichen Champions League-Partys Reinhold Mitterlehner. Es spielten übrigens Real Madrid gegen Juventus Turin.

Steuern werden vom Staat eingesammelt und verbrannt

Und Champions League, zumindest politisch, ist auch Sebastian Kurz. “Wir müssen die Steuer- und Abgabenquote auf mindestens 40 Prozent von derzeit 43 Prozent senken”, sagte Kurz in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem Finanznachrichtendienst Bloomberg. Erstmals in der Historie der österreichischen Wahlkämpfe verspricht ein Politiker, die Steuern, also das Geld, dass zum Funktionieren unseres Staates gebraucht wird, das uns allen durch Straßen, Schulen, Gehälter von Lehrern, und vieles mehr brauchen, zu senken. Ein Teufelskerl.

Senken ist toll – besser als Löhne erhöhen

Als erster Politiker der ÖVP-nahen Sebastian-Kurz-Stiftung-für-Menschen-die-nicht-denken-wollen geht er damit den Schritt weg von ewigen und viel zu konservativen Forderungen, gerechte Löhne zu zahlen, und zwar für alle, etwas also zu erhöhen anstatt zu senken. Stattdessen setzt das politische Genie wie noch niemand zuvor auf die Senkung der Lohnnebenkosten. „Wir sind so stolz auf ihn. Niemand sagt so gut und nett, dass wir die Löhne senken wollen. Wie, sie wissen nicht, dass eine Senkung der Lohnnebenkosten eine Lohnsenkung ist? Aber das ist doch klar. Der Arbeitgeber, also die Freunde von Kurz, zahlen ihren Lohn – auch den Arbeitgeberanteil an der Sozialversicherung und den Steuern, also die Lohnnebenkosten. Dem Arbeitgeber ist es doch egal, welchen Teil des Lohns er nicht mehr zahlen muss, Hauptsache, er muss weniger zahlen. Und das Schöne ist, das, was mit dem Geld der Arbeitgeber finanziert wurde, wer glauben sie, muss das in Zukunft bezahlen?“, lächelt der ehemalige Reinhold Mittlerlehner, der bald als Sebastian Kurz-Double mit Lang Lang auf Konzerttour gehen wird.

ACHTUNG – das ist ein Satireartikel, der Kurz mal was Neues zeigen will.

Foto: Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS, pixabay.com (CC)

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Aron Sperber

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