Die ARD verteilt an ihre Mitarbeiter ein in Auftrag gegebenes "Framing-Manual". Ein wesentliches Kernstück dieser Anleitung:

Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details“, empfiehlt das Strategiepapier. „Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.

Für die privaten/kapitalistischen Medien ist das ein gefundenes Fressen.

Ich beschäftige mich mit der Thematik seit längerer Zeit. Die Bücher:

"Das politische Gehirn" von Drew Westen

"Leben in Metaphern: Konstruktion und Gebrauch von Sprachbildern" von George Lakoff und Mark Johnson

und

"Auf leisen Sohlen ins Gehirn: Politische Sprache und ihre heimliche Macht" von George Lakoff und Elisabeth Wehling

kann ich empfehlen.

Von Elisabeth Wehling (Berkeley International Framing Institute) stammt das ARD "Framing-Manual".

Zurück zur Empörung der privaten/kapitalistischen Medien.

Natürlich arbeiten diese seit langer Zeit mit Framing.

Ob es sich um Deregulierung, Kriege, Migration usw. handelt, die Bürger werden geframt und das Thema wird moralisiert.

So werden aus Kriegen Befreiungskriege für mehr Demokratie, Deregulierung galt und gilt nun wieder als Segen für alle, die daraus resultierende Weltwirtschaftskriese ist längst weggeframt, Migranten, Wirtschaftsflüchtlinge, Asylbewerber werden ins Frame "Geflüchtete" gestopft und alles wird mit einem moralisierendem Appell verbunden.

Die angesprochenen Bürger sind nicht dumm, merken meist schnell, dass Fakten verbogen werden, bis sie in ein Frame passen, welches krasser ist als billige Werbung. Und die aufgeklärten Bürger liegen zumeist richtig mit ihrer Kritik am politisch/medialen Framing.

  • Deregulierung führt nicht zu mehr Wohlstand für alle sondern zu mehr Vermögen für des "Eine Prozent" und mehr Staatsverschuldung für alle. (Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren).
  • Kriege führen nicht zu Demokratisierung sondern zu failed states. Zusätzlich haben die Betroffenen in den zerstörten Regionen keine Perspektive, sie werden zu Wirtschaftsflüchtlingen, was direkt zum nächsten Punkt führt.
  • Unkontrollierte Einwanderung von "Geflüchteten" überstrapaziert die sozialen Sicherungssysteme und drückt die Löhne. Genau davon profitieren diejenigen, die auch von den oben genannten Ursachen profitieren.

Tatsachen und Fakten sprechen eindeutig für die Kritik der betroffenen Bürger. Damit sich die Kritik nicht durchsetzt, gibt es das moralisierende Framing, wie oben schon erwähnt:

  • „Denken und sprechen Sie nicht primär in Form von Faktenlisten und einzelnen Details“, empfiehlt das Strategiepapier. „Denken und sprechen Sie zunächst immer über die moralischen Prämissen.“

So werden sachliche Kritiker mundtot gemacht und stigmatisiert. Es handelt sich um eine der miesesten Manipulationstechniken überhaupt.

Allerdings führt durch moralisierendes Framing unterdrückte sachliche Meinung zu emotionalen Reaktionen - die Betroffenen ärgen sich, ziehen sich zurück - oder begegnen der anmaßenden Manipulation mit Hass.

Hier schließt sich der Kreis.

Machtpolitische Entscheidungen, die gegen das Interesse der überwiegenden Mehrheit sind, werden durchgedrückt. Sachliche Kritik wird durch moralisierendes Framing erstickt und der daraufhin entstehende Hass dient als Vorwand, Kommentare zu zensieren, somit Widerspruch letztlich unsichtbar zu machen.

Dass die mit Steuergeldern finanzierten öffentlich-rechtlichen Medien zu einem derartigen Manipulationsinstrument greifen um politische Entscheidungen und Vorgaben durchzusetzen, gegen das Interesse der Betroffenen, ist mehr als ein Skandal.

Statt die Mittel der Manipulation des Finanzsektors, von Konzernen, Lobbyisten, privater Medien auf politische Entscheidungen aufzudecken, werden sie selbst Teil des "Einen Prozent".

Nachtrag:

Das Framing-Manual der ARD

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