EditionF hat mal wieder auf anschauliche Weise demonstriert, warum der Feminismus heutzutage eine Ideologie ist, die eigentlich nicht mehr ernst genommen werden kann, weil sie inzwischen selber einen sexistischen und Menschenverachtenden Beigeschmack hat.

In einem Interview mit der „Journalistin und Autorin“ Mirna Funk darf man so unterhaltsame Sätze lesen wie:

„Was müssen wir jetzt bewegen, damit die Zukunft sich für alle in eine positive Richtung wendet?

„Wir müssen eine feministische Terror-Gruppe gründen und die alten weißen Männer aus dem Weg schaffen (lacht).“

Oder

„Warum gehen die Themen Weiblichkeit und Zukunft für dich Hand in Hand?

„Weil das Jetzt schon weiblich ist. Soziale Netzwerke sind weiblich. Das Internet ist weiblich. Digitalisierung ist weiblich. Deswegen bäumen sich ja auch die alten weißen Männer gerade noch mal auf. Wie ein Tier kurz vorm Tod.“

Klar, Facebook mit seinen Fakenews ist weiblich. Ebenso wie Google, und es war natürlich auch die weibliche Prasidentschaftskandidatin, die mit ihren Fähigkeiten in der 140-Zeichen-Kommunikation auf Twitter und Hackerangriffen über das weibliche Internet die amerikanische Wahl gewonnen hat.

Dummerhaftiges Pipi Langstrumpf-Gelaber

Den Tenor hört man jedoch bereits seit Jahren. Bereits in der Schule habe ich solche Utopien vorgebetet bekommen. Das ist mittlerweile fast 30 Jahre her. 2007 könnten wir in der Welt den wissenschaftlichen Beleg lesen, dass der Mann dem Untergang geweiht ist. 2010 titelte Tina Groll angesichts der Wirtschaftskrise in der Wochenzeitung Zeit „Wir erleben den Niedergang des Mannes“.

Nichtsdestotrotz zelebrieren sich solche Frauen trotzdem jedes Jahr wieder als Opfer der Gender Pay Gap, fordern Vorstandsquoten und schwadronieren bei jeder passenden Gelegenheit über die gläsernen Decken, welche komischerweise jene 27 Selfmade-Milliardäre Selfmade die Forbes 2015 bei den unter Vierzigjährigen ausgemacht hat, nicht vom Erfolg abgehalten hat. Von den 26 Männern hat auch keiner gefragt, ob er eine Firma gründen und reich werden darf. Und die einzige Frau in dieser illustren Runde hat auch einfach Eier bewiesen, ihr Studium an der Eliteuni Stanford geschmissen und ihre Idee verfolgt.

Wenn Frauen aus dieser Opferrolle raus wollen sollten sie vielleicht einfach mal auf ganz profane Weise die Dinge selbst in die Hand nehmen, ohne sich pubertären Gewaltfantasien hinzugeben. Sie könnten z.B. ihr Paarungsverhalten ändern, und sich für die Fortpflanzung Männer suchen, die weniger als sie verdienen. davon gibt es eine ganze Menge. Damit haben sie wenigstens eine ordentliche Chance, dass ihre Karriereambitionen nicht spätestens nach dem ersten Kind, in den wirtschaftlichen Notwendigkeiten ersticken. Diese Notwendigkeiten besagen nämlich meistens leider, dass der besser verdienende Partner Vollzeit arbeitet und der schlechter Verdienende karrierkillende Teilzeit macht. Vor allem, wenn, wie Zahlen statistischen Bundesamtes auf Basis der Elterngeldzahlungen zeigen, die Männer hier im Durchschnitt 60% mehr verdienen.

Wenn diese Frauen so tun als wäre Karriere und Familienfinanzierdasein ein unglaublich erstrebenswertes Lebensziel, dann sieht man, wie blauäugig sie der kapitalistischen Lebenslüge auf den Leim gegangen sind.

Glaubt irgendjemand ernsthaft, dass das Ablösen der alten weißen Männer ein sinnvoller Zeitvertreib ist? Glaubt irgendjemand, dass es einen ernstzunehmenden Anteil Menschen gibt, die auf dem Sterbebett sagen „Ich wünschte ich hätte mehr Zeit damit verbracht meine xte Million zu verdienen und noch mehr Zeit auf der Arbeit zu verbringen“?

Nein, die bedauern eher, dass sie mit ihrem Leben nichts Sinnvolleres angefangen haben.

Vielleicht sollten solche Frauen lieber mal regrets of the dying von Bronnie Ware lesen, anstatt von der EMMA inspiriert davon zu träumen ihre eigene Karriereunfähigkeit mit Terrorakten zu kompensieren.

Bronnie Ware war Sterbebegleiterin und hat die häufigsten Klagen auf dem Sterbebett so zusammengefasst:

1. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben“

2. „Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet“.

3. „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken“

4. „Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten“

5. „Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein“

Gerade den Punkt 2 sollten sich solche Frauen mal zu Herzen nehmen.

„Dieser Satz kam von jedem männlichen Patienten, den ich betreut habe. Sie haben die Jugend ihrer Kinder verpasst und die Freundschaft ihres Partners. Frauen haben das auch bedauert, aber da sie meist der älteren Generation entsprangen, waren sie meist keine Familienfinanzierer. Alle Männer, die ich betreut habe, bedauerten es zutiefst, so viel Lebenszeit in der Tretmühle ihrer Arbeitsexistenz zu verbringen.“

Ganz ehrlich, Frau Funk, wenn sie wollen lasse ich Ihnen hier gerne den Vortritt. Dafür brauchen sie nicht nach Sponti-Mentalität einer Alt68erin dazu aufzurufen Banden zu bilden. Sie können einfach loslegen. Ich freue mich lieber darüber, dass ich meine Zeit sinnvoller damit verbracht habe, eine junge Dame durch die Jugend zu begleiten, die nun genug Rückgrat hat, ihrem Theaterlehrer in ihrer Abschlussklausur seine Imkompetenz zu erklären, und dabei noch genug Kompetenz hat, dafür auch noch 14 Punkte zu bekommen. Oder einen Sohn, der sich spontan ein Ticket nach Thailand kauft und mit dem Rucksack einfach 5 Wochen dort die Gegend erkundet. Und ich bin nicht sexistisch genug, um das eine Wichtiger als das andere zu finden.

P.S.: Die andere Interpretationsmöglichket für das Geschwafel von Frau Funk wäre natürlich, dass die alten weißen Männer ersetzt werden sollen für einen besseren positiveren Lebensentwurf (bei dem man sich auf dem Sterbebett halt weniger grämen muss). Allerdings bestätigt sie mit ihrer geschlechtersegregierenden Weltsicht eher den alten Niccolò Machiavelli mit seiner „teile und herrsche“-Maxime. Anstatt an zu erkennen, dass 99% der Männer genausowenig Macht haben, und ein vitales Interesse an der Veränderung der gesellschaftlichen Wertigkeiten hätten, wird so getan, als dürften nur Frauen das Opfer spielen und „Gerechtigkeit“ fordern.

Mit dieser Haltung sind diese Frauen leider genau einer jener Stützpfeiler des Systems, welches sie angeblich bekämpfen wollen. Genau DAS lässt jene Verschwörungstheorie, nach welcher der Feminismus von den Rockefellers und der CIA instrumentalisiert und führende Feministinnen wie Gloria Steinem von diesen finanziert wurden, so plausibel erscheinen.

Wer mag mit Blick auf solche „Gleichberechtigungskämpferinnen“ wie Frau Funk die Echtheit, des Nicholas Rockefellers zugeschriebenen Zitates anzweifeln: „Der Feminismus ist unsere Erfindung aus zwei Gründen. Vorher zahlte nur die Hälfte der Bevölkerung Steuern, jetzt fast alle, weil die Frauen arbeiten gehen. Ausserdem wurde damit die Familie zerstört und wir haben dadurch die Macht über die Kinder erhalten. Sie sind unter unserer Kontrolle mit unseren Medien und bekommen unsere Botschaft eingetrichtert, stehen nicht mehr unter dem Einfluss der intakten Familie. Indem wir die Frauen gegen die Männer aufhetzen und die Partnerschaft und die Gemeinschaft der Familie zerstören, haben wir eine kaputte Gesellschaft aus Egoisten geschaffen, die arbeiten, konsumieren, dadurch unsere Sklaven sind und es dann auch noch gut finden.“

Wenn man sich die Entwicklung in der schönen neuen (Arbeits)Welt in den letzten 40 Jahren ansieht, wirkt das alles sehr glaubwürdig.

Da kann man solche Heulsusen nicht wirklich ernst nehmen, die rumjammern, weil ihr Geschlecht nicht die Hälfte des oberen einen Prozents stellt.

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