Werden die USA einen letzten, autodestruktiven Krieg führen?

Kriege entscheiden über Epochen, wann sie beginnen und enden. Autodestruktive Kriege scheidender Mächte fanden immer wieder in der Geschichte statt und galten als Zäsur, an der eben jener Epochenwechsel sichtbar und messbar wurde. Der Dreißigjährige Krieg war ebenso eine Zäsur wie Erster und Zweiter Weltkrieg es waren. Ein Krieg klärt die Fronten; der Verlierer geht, der Sieger bleibt.

Man könnte meinen, dass die letzte Zäsur bereits stattfand, beginnend mit dem 11. September 2001, dem drei US-Angriffskriege folgten, gegen Afghanistan, Irak und Syrien. Diese Kriege galten nicht dem Terrorismus, wie man heute weiß, sondern der übereilten Machterweiterung des Westens angesichts der Machtzunahme im Osten. (Indien, China) Man wollte noch rasch Einfluss gewinnen in einer Region, nach der China greift, um die Welt zurück auf Marco Polos Spuren zu führen.

edu.glogster.com

Es dürfte bekannt sein, dass die Neue Seidenstraße durch Afghanistan, Irak und Syrien führt und den Traum von amerikanischen Pipelines und amerikanischer Weltherrschaft in diesem Gebiet beendet. Man könnte noch weiter gehen und behaupten, dass die Amerikaner bewusst die Region in Schutt und Asche gelegt haben, um den Chinesen den Bau der Neuen Seidenstraße so schwer wie möglich zu machen. Für den Wiederaufbau der von amerikanischen Bomben zerstörten Infrastruktur müssen abermals Milliarden Dollar investiert werden, die man sich ohne US-Angriffskriege erspart hätte.

Betrachtet man diese drei Kriege, so könnte man sie bereits 'Die drei letzten Kriege der USA' nennen, drei erfolglose, verlorene Kriege, die Chaos und Leid hinterlassen und Amerikas Weltmacht beenden. Doch da sind unverändert die Drohungen gegen den Iran. Was bedeuten sie? Betreffen sie tatsächlich die USA? Soll ein Angriffskrieg gegen den Iran Amerikas Herrschaftsende endgültig besiegeln? Denn diesen Krieg können die USA nicht gewinnen, weil Russland und China hinter dem Iran stehen würden. Mit ziemlicher Sicherheit würden sogar der gesamte Nahe und Mittlere Osten mehr oder weniger hinter dem Iran stehen, mit Ausnahme von Jordanien vielleicht.

Grübelt man weiter, so kommt man zu dem erschreckenden Schluss, dass der Angriff auf den Iran Israels letzter Krieg werden soll. Der letzte Erzfeind, dessen Land noch nicht in Trümmern liegt, muss besiegt werden. Erst dann kehrt Ruhe ein im Hause Israel - so will es die Geschichte. Was im Grunde immer unterschwellig klar war, wird jetzt auf einmal so offensichtlich klar, dass man Angst bekommen muss. Warum? Israel kämpft anders als die USA. Israel greift immer wieder völkerrechtswidrig Syrien an - gelegentlich berichten die Medien darüber. Die Hardliner-Regierung schert sich nicht darum, was die Weltgemeinschaft denkt. Israel genoss immer die Rückendeckung der großen, mächtigen USA. Was wird passieren, wenn diese Rückendeckung wegfällt, weil die USA isoliert sind?

Was 1948 einigermaßen hoffnungsvoll begann, endet nach 70 Jahren Dilemma in einem Desaster, wenn zuletzt noch der Iran angegriffen wird. Der Iran selbst mag nicht so stark sein, doch die anderen Mächte, die hinter ihm stehen, sind es. Unterschätzen die Feinde des Iran diese Mächte auf fatale Art? Russland konnte kriegerisch eine entscheidende Wende in Syrien herbeiführen. China hält sich zwar bedeckt im Hintergrund, doch wenn China sich kriegerisch einmischt, dürfte der Sieg so gut wie sicher sein. China modernisiert seit Jahren seine riesige Armee. Das Land im Fernen Osten wird nie ein anderes Land angreifen, weiß aber sich, seine Pläne und seine strategischen Partner bestens zu schützen.

Der Iran ist eines der wichtigsten Länder auf der neuen Seidenstraßen-Route. China wird sich seine Seidenstraßen-Pläne weder von den USA noch von Israel zerstören lassen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-05/neue-seidenstrasse-china-zugverbindung-iran

https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2018/03/18/neue-seidenstrasse-chinas-stabilisiert-muslimische-laender/

Die neue Weltmacht China fordert außerdem die Zwei-Staaten-Lösung für Palästina und Israels Rückzug hinter die Grenzen von 1967. Dieser Forderung Chinas kann sich Israel auf Dauer nicht entziehen, denn auch Israel ist wirtschaftlich abhängig von anderen Ländern. Es ist jedoch kaum vorstellbar, dass Israel den Zionismus, das politische Judentum, verwirft und freiwillig in die Zwei-Staaten-Lösung einwilligt, nicht unter einer rechten Regierung. Wie wird das also enden?

22.9.2018:

http://german.china.org.cn/txt/2018-09/22/content_63813134.htm

Chinas Präsident Xi Jinping ist der Meinung, dass die Lösung der Palästina-Frage für den Weltfrieden erforderlich sei.

1.12.2017:

https://www.gegenfrage.com/china-xi-jinping-palaestina-israel/

Werden die rechten Hardliner in Israel blindlings einen Krieg gegen den Iran anzetteln, obwohl sie diesen trotz ihrer Atombomben nicht gewinnen können? Sobald die erste Atombombe den Erdboden berührt hat, ist auch Israel auf Jahrhunderte verseucht. Die Halbwertszeit bei Plutonium (239Pu) beträgt 24.000 Jahre, bei Uran (238U) 4 Milliarden Jahre. (...)

http://www.bund-rvso.de/atommuell-endlager-info.html

Ein 'letzter Krieg' ist weder von den USA noch von Israel und auch nicht von beiden Staaten gemeinsam zu gewinnen. Ist die Zeit abgelaufen, hilft kein Mittel mehr. Die letzten Akteure hätten längst die Bühne verlassen müssen. Sie laden weitere Schuld auf sich, wenn sie bleiben und die Zeit überziehen. Man sieht, in welchem Zustand sich die Welt bereits befindet! Sie ist so stark gespalten, dass ein Teil von ihr wegzudriften droht.

Der letzte Krieg ist nicht zu gewinnen, doch die Verblendung der Selbstgerechten könnte zuletzt noch verheerende Folgen für unsere Welt haben. Nach dem Motto, 'wenn wir den Sieg nicht bekommen, sollen auch sie den Sieg nicht bekommen', könnten sie voller Zorn und Rache alles blind zerstören. Um welchen Sieg es sich dabei handeln soll, wenn sie von Sieg träumen, liegt im Nebel. Es dürfte sich um den Wunsch des eigenen Gottseins handeln, um die alleinige Macht auf Erden, um das maßlose Streben, als auserwählte Gesellschaft die Menschheit zu regieren. Es ist eine Art von irdischem Größenwahn, der den des Nationalsozialismus übertrifft. Vom Gottsein dürften die NS-Verbrecher nie geträumt haben, wenngleich sie sich wie Herrscher gebärdeten.

In den USA warten Evangelikale, Fundamentalisten und Apokalyptiker auf den 'Messias'. Wenn er kommt, verwandelt sich Unrecht in Recht und Gerechtigkeit. Wer bis jetzt gehungert hat, wird zu essen bekommen, und wer gefroren hat, wird ein warmes Haus bekommen. Alle Tränen werden getrocknet. So steht es geschrieben. So haben wir es selbst aufgeschrieben. Es ist unsere Glaubensgeschichte. Auch wenn wir heute nicht (mehr) daran glauben, der Geist folgt dem Geschriebenen bis zur letzten Zeile. Danach wird das Buch geschlossen und ein neues geöffnet.

Das Warten auf einen personifizierten Erlöser ist unsinnig. Ebenso wenig verspürt ein 'Erlöser' das Verlangen, die Menschheit zu spalten und zu bestrafen. Menschen sind fehlbar, wüsste jeder von Gott gesandte Erlöser.

So sitzt der Richter denn rechts und der Erlöser sitzt links; und der falsche Erlöser kommt von rechts geritten, sein Gaul ist schwarz.

Die Fehler werden dem Menschen auch ohne Strafe bewusst, sobald sich ein neuer Weg für ihn öffnet. Ein neuer Weg schafft einen neuen Menschen und neue Erkenntnis. Einen Richter braucht es hierfür nicht! Die Spaltung der Gesellschaft zielt auf einen Richter ab, auf ein 'Weltgericht', was besorgniserregend ist. Diese Spaltung muss so rasch wie möglich beendet werden! Denn wir kennen die Richter nicht, die am Ende richten werden. Es kann jedem von uns aufgezwungen werden.

Seit zwei oder drei Jahren schreibe ich vom 'Licht des Ostens', das symbolisch für Erneuerung steht. Es gibt nur dieses eine Licht und die ganze Welt zieht es dorthin. Wir sind 'erlöst', wenn wir dieses Licht erreichen. Wir werden dann neue Menschen in einer neuen Zeit sein. Nichts wird mehr an die Kriege der alten Epoche erinnern. Unser Leben wird schön sein. Wir werden frei sein und zu den Sternen fliegen.

Mag sein, dass es für die neue Zeit sogar eine neue Zeitrechnung geben wird. China hat als letztes Land der Erde den Gregorianischen Kalender erst 1949 angenommen - es könnte ihn als erstes Land der Welt auch wieder verwerfen. Der Sinn erschließt sich ohnedies nicht, warum sich die Zeitrechnung der gesamten Erde an der Geburt eines galiläischen Zimmermannssohnes orientiert, der heute im Jahr 5778 leben würde, nicht 2018. Hier liegt wohl ein gravierender Fehler vor?

Und wieder steigt dieser Weltschmerz hoch. Man möchte am liebsten zu den Wolken fliegen und einen schützenden Mantel über die Erde breiten, damit ihr nichts passiere. Aber man kann es nicht. Man ist nur ein Mensch. So sitzt man da und wartet auf jenes Licht, das man vor seinem geistigen Auge sieht, das aber für die Welt noch nicht scheint. Dann möchte man die Zeit überspringen, damit das Warten nicht so lange dauert.

Es könnte ein Wettrennen mit der Zeit werden. Man fragt sich, warum die irdischen Richter so langsam arbeiten, warum die amerikanische und die israelische Justiz Donald Trump und Benjamin Netanyahu nicht von ihren verantwortungsvollen Posten abziehen. Die Zögerlichkeit, mit der die Rechtsbrüche dieser beiden Männer geahndet werden, könnte zur Schicksalsfrage für uns alle werden.

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