Friede den Autopalästen, Krieg dem Ökowahn: Was sich auf der diesjährigen IAA abspielte, war nur ein Vorgeschmack davon, was Deutschland droht, wenn die grünrot-globalistische Greta-Dampfwalze des Ökologismus auch noch die letzte Bastion deutschen Ingenieursfleißes niedermacht. In Frankfurt wurden friedliebende Messebesucher mit den Parolen ewiggestriger "Umwelt"-"Aktivisten" konfrontiert, in den Hallen selbst kam es zu quasi-terroristischen Akten des Landfriedenbruchs und der Sachbeschädigung, da Ökogangster nicht davor Halt machten, auf neue, aber wehrlose Autos zu klettern. Der schöne Lack!

Im Mittelpunkt der klimareligionsversifften Anfeindungen steht der SUV, diese automobile Verbindung aus Solidität und Lebensfreude. Unmittelbarer Anlass war ein sicherlich tragischer Unfall in Berlin, bei dem ein SUV-Fahrer aus ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor. Kein schönes Erlebnis, gewiss, für die beteiligten Fußgänger, aber rein sportlich betrachtet ist eine Begegnung zwischen einem SUV-Fahrer und anderen Verkehrsteilnehmern erst einmal eine 1:1-Situation mit offenem Ausgang. Aber man kann vorbeugen: Radfahrern sei empfohlen, sich für solche Momente mit einem Helm zu wappnen, Fußgänger sollten nicht nur offenen Auges die Fahrbahn kontrollieren, sondern auch in Erwägung ziehen, zur Hauptverkehrszeit einfach mal zu Hause bleiben. Dort ist es ja bekanntlich am schönsten und trotz aller eingebauten Kameras und Bremsassistenten kann man 400 PS nicht immer rechtzeitig am Zebrastreifen zum Stehen bringen.

Der Hass auf so schöne Autos wie den Audi Q 8, den BMW X 7 oder den Porsche Cayenne hat sicherlich viel mit kleinbürgerlichem Neid zu tun, der sich sein Ventil sucht. Die Repräsentation des gesellschaftlichen Status' vollzieht sich in Deutschland nun einmal durch die Wahl des passenden Automobils. Ein CEO, der im Fiat Panda auf den Chefparkplatz einbiegt, kann sich im Haifischbecken Topmanagement gleich ein Schild mit der Aufschrift "Opfer" auf die Stirn pappen. Aber erklär das mal einem Ökoschnulli, der von der Toyota-Corollaisierung Deutschlands schwärmt. Dabei waren wir nie eine Nation der Rad- oder Busfahrer. Und warum auch? Prägte nicht die toughe Margaret Thatcher, die den englischen Steuerzahler dadurch entlastete, dass sie britischen Kindern die kostenlose Schulmilch strich, den Spruch, ein Mann, der mit 30 noch mit dem Bus fahre, sei ein "Loser"? Und wer wird es den Deutschen verdenken, dass sie nach zwei sieglos geführten Weltkriegen keine Lust mehr verspüren, diese Rolle zu spielen? Oder dass sie dagegen kämpfen, wenn man ihnen die Mobilität durch Nötigungen wie Fahrverbote und Tempolimits madig zu machen versucht?

Der SUV stellt, neben dem Porsche 911 als Signum unzerstörbarer Virilität, eine Art Palladion, ja eine Apotheose unserer Automobilindustrie dar, dieser seit dem KdF-Wagen deutschesten aller Industrien. Wer sie angreift, schießt ins Herz des deutschen Volkes. Und muss sich nicht wundern, wenn zurückgeschossen wird.

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Don Quijote

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rahab

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