(Warnung: Satire)

17,5% aller Frauen erkranken in ihrem Leben an Brustkrebs. Weltweit sterben etwa 626 000 Menschen an dieser fürchterlichen Krankheit. Jedes Jahr. Lange Zeit haben wir das akzeptiert, doch nun haben wir 2020 und es ist Zeit etwas zu ändern. Viele sagen dass schon immer Frauen an Brustkrebs starben und wir mit dem Behandeln der Fälle ausreichend gute Erfolge erzielt haben. Diesen Kritikern halte ich aber mit demonstrativer Verachtung 626 000 Leichensäcke entgegen.

Jeder Tod ist einer Zuviel. Es gilt nun auch zu verstehen dass es sich hierbei um ein Problem handelt das uns alle angeht: ein globales Problem, denn Europa trifft dieses Problem wie Asien oder Amerika, Afrika, die Antarktis oder Australien. Die Regierungen können diese Problem nicht lösen und der Einzelne sowieso nicht.

Es gilt daher etwas zu tun und zwar sofort. Wir sollten auf der Stelle der WHO, der UN oder jeder NGO die gerne diese Macht hätte, die Möglichkeit geben zu handeln. Eine dieser Organisationen möge dann per Dekret beschließen dass allen Frauen die Brüste abgenommen werden, zu ihrem eigenen Wohl natürlich.

Irgendwo findet sich sicher ein kleiner 15 jähriger Junge der dafür jeden Dienstag demonstrieren geht.

Sehen wir den Tatsachen ins Auge: Frauen hatten bis jetzt die freie Wahl die Entscheidung sich die Brüste abnehmen zu lassen, also selber tätig zu werden. Ihr Unwille etwas gegen das Risiko zu unternehmen demonstriert nur dass freie Wahl einfach versagt hat. Menschen ist ihr Wohlbefinden scheinbar nicht eine kleine Unannehmlichkeit wert.

Wir brauchen daher eine starke Führung die uns sagt was wir tun müssen und diese Entscheidungen für uns trifft. Jeder Kritiker der sagt dass so eine Aktion zu massivsten psychologischen Schäden führen würde muss öffentlich lächerlich gemacht werden. Jeder der dagegen ist Frauen per Zwang die Brüste abzunehmen ist völlig offensichtlich ein Frauenfeind der am liebsten alle Frauen tot sehen möchte!

Wenn wir gerade dabei sind können wir auch gleich die Hälfte der Lungen aller Menschen entfernen. Jedes Jahr sterben schließlich 1,7 Millionen Menschen an Lungenkrebs. Einen Lungenflügel zu entfernen reduziert das Krebsrisiko um fast 50% (Hat mir irgendwann irgendwer gesagt den ich jetzt mal einfach so als Experte bezeichne. Und wenn ich sage er ist ein Experte, dann ist er einer!) und würde daher fast eine Million Menschen jedes Jahr retten!

Sehen wir den Tatsachen also nochmal ins Auge: Menschen haben einfach keine Ahnung was gut für sie ist und brauchen daher eine starke Hand die ihnen sagt welche Teile ihres Körpers sie behalten und was sie dann mit ihrem Restkörper tun dürften.

Das Ziel ist ganz klar: nie wieder darf irgendjemand an irgendetwas sterben. Wenn die Führung vollständige Macht über unsere Leben hat ist so eine Zukunft fast schon garantiert!

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Disclaimer: In dem vorliegenden Artikel handelt es sich um Satire. Der Autor ist nicht der Meinung dass eine übergeordnete Stelle dem Einzelnen diktieren kann welches Risiko er eingehen möchte und welches nicht. Der Autor ist zudem der festen Überzeugung dass die Chaostheorie zutrifft und alles miteinander verbunden ist. Wenn wir klatschen kann das zu unserem eigenen Tod führen. Oder zum Tod eines anderen. Oder dazu das hundert Menschen, irgendwann, irgendwo, eine Situation überleben.

Diese Verkettungen sind nicht quantifizierbar.

Es mag sein dass wir durch ein Husten eine Person töten. Es kann aber auch sein dass dieser Huster eine andere Person genau zum richtigen Zeitpunkt trifft, dieser eine Immunität aufbaut und so eine Krankheit überlebt die, hätte er sich 2 Wochen später angesteckt, ihn das Leben gekostet hätte.

Diese Dinge sind einfach nicht abschätzbar und daher nicht vergleichbar mit unmittelbaren Wirkungen wie etwa jemandem einen Knüppel auf den Kopf zu schlagen.

Natürlich ist das Ziel Leben zu retten ein löbliches, aber es gilt wenigstens in Betracht zu ziehen dass man mehr Schaden als Nutzen stiftet, denn diese Option liegt immer im Raum. Genau deswegen sind globale Lösungen so gefährlich: denn dort müssen nur sehr wenige Menschen, mit löblichen Zielen, etwas falsch liegen um (völlig unbeabsichtigt) eine Katastrophe herausfzubeschwören die es ohne dieser Handlung so niemals gegeben hätte, die Geschichte ist voll mit solchen Beispielen.

Thomas Wystrach Twitter.com

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