Was hat mehr Wert: Ein Barren Gold oder zehn Liter Wasser?

Nun, das kommt drauf an, ob man gerade genügend Wasser hat oder knapp vorm Verdursten steht. Mitten in der Wüste, dehydriert aber nur 10 km von der sicheren Rettung entfernt, wird sich wohl keiner für den Goldbarren entscheiden.

Was ist nun mehr wert? Eine Stunde Gehirnchirurgie oder eine Stunde Brot backen? Auch hier kommt es darauf an, was man braucht. Die meisten von uns brauchen nicht täglich einen Gehirnchirurg. Warum sollte man ihm also Tausende Euro für seine Arbeit geben, wenn man sie gerade nicht braucht?

Wie ermittelt man also den Wert der Dinge? Man könnte eine zentrale Einrichtung beauftragen, Preise festzulegen, blöderweise ist aber wie gesagt der Wert von Wasser nahe an einem Fluss typischerweise ein Anderer als in der Wüste und in der Wüste schwankt der Preis mit der Anzahl der verdurstenden Touristen die nicht genügend Wasser eingepackt haben, denn Wasser in der Wüste ist wertlos wenn keiner da ist der es braucht.

Der Mensch hat sich also ein System überlegt, das dieses Chaos in den Griff bekommt. Geld. Geld ist Information. Es sagt einem wie viel Nutzen man stiftet.

Wenn ich Bleistifte hoher Qualität produziere und diese einen guten Ruf haben werden Menschen sie gegen Geld eintauschen. Vermutlich gegen mehr Geld als jemand bekommt dessen Bleistifte ständig abbrechen. Geld ist pure Information. Geld ist faktisch Nichts und potentiell Alles.

Die Natur des Geldes ist ein gut gehütetes Geheimnis. Die Idee, dass Geld mehr ist als ein Durchrechnungsposten ermöglicht es so zu tun als wäre es ein Gut. Damit kann man Umverteilung rechtfertigen. Tatsächlich bedeutet aber eine Steuer von 30% schlicht und ergreifend dass man 30% seiner Produktivität an den Staat abliefert und er dann so tut als hätte er diese Arbeit geleistet. Was natürlich nicht stimmt.

Zusätzlich kann man Menschen wunderbar gegeneinander aufbringen indem man behauptet dass eine Stunde Arbeit immer gleich viel wert sei. "Warum ist denn eine Stunde an der Billakassa weniger wert als eine Stunde als Manager? Sind wir nicht alle Menschen? Sind wir nicht alle gleich viel wert?"

Natürlich sind wir gleich viel wert, aber unsere Arbeit unterscheidet sich in der wahrgenommenen Nützlichkeit. Ist diese Wahrnehmung mitunter skurril? Natürlich. Deswegen ist ja der eine Typ der einen Ball herumtritt reicher als meine Zahnärztin. Ist das fair? Nicht wirklich. Aber viele Menschen sehen eben in dieser Ball Kickerei einen höheren Wert als in gesunden Zähnen. Das ist aber völlig legitim, in meinen Augen.

Im Mittelalter wurde die Idee dass jeder seinen Job selber wählt als absurd verworfen. Die Annahme war dass dann keiner mehr Bauer sein möchte und alle verhungern. Faktisch reguliert das aber eben das Preisystem: sinkt die Anzahl an Bauern, steigt die Anfrage nach Nahrung, steigt der Preis und Bauer sein wird attraktiver.

Der moderne Sozialismus behauptet dass, würde jeder versorgt werden, wir alle glücklicher, statter und wohlhabender wären. Das Problem ist dass der Sozialismus nicht erklärt warum jemand Bauer sein sollte. Es werden auch keine Anstalten gemacht es zu versuchen.

Die These ist dass Konsum und Arbeit ein Resultat der Gesellschaft sei. Wäre die Gesellschaft anders würden wir nicht Konsumieren und müssten nicht für unser Überleben arbeiten. Wo genau das Brot herkommt konnte mir aber noch kein Kommunist erklären. Vermutlich von Allah.

Das würde jedenfalls einiges erklären.

In der Realität löst sich dieses Problem aber auch durch Angebot und Nachfrage: das System produziert zu wenig Nahrung, Millionen sterben, dafür braucht man dann weniger Nahrung. Die "Mao/Stalin Lösung" also.

Das zentrale Faktum ist dass die wenigsten Sozialisten „Geld“ verstehen. Geld sagt uns nicht was Menschen wert sind. Geld sagt uns was unsere Taten werte sind: wie viel wir für die Gruppe leisten und natürlich auch wie gut wir andere übers Ohr gehaut haben und. Nicht zu vergessen, wie viel wir anderen stehlen konnten, obgleich der letzte Punkt heute fast vollständig verstaatlicht wurde.

In dem Moment in dem der Sozialist verstanden hat was Geld ist, hört er meistens auf Sozialist zu sein. Die meisten Menschen erreichen diesen Punkt etwa mit 30 Jahren oder der ersten viertel Million die sie in den Staat eingezahlt haben.

Manche aber bleiben ihr ganzes Leben lang geblendet. Der einfachste Weg diese Ignoranz zu erhalten ist niemals etwas sinnvolles (Etwas für das der Mitbürger zahlt) zu leisten.

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Zaungast_01

Zaungast_01 bewertete diesen Eintrag 12.04.2019 13:08:53

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