Jom Kippur 5780 (9. Oktober 2019), das Versöhnungsfest der Juden weltweit, wird bei den Juden Deutschlands fest in Erinnerung bleiben. An diesem Tag beschließt ein gewaltbereiter deutscher Rechtsextremist die Synagoge von Halle (Saale) zu stürmen und so viele Juden wie möglich zu ermorden.

Der Plan misslingt und so tötet der Rechtsextremist zwei zufällige Passanten und verwundet zwei weitere, bevor er von der Polizei gefasst wird.

Die ruchlose Tat misslingt, weil die Juden vorgesorgt haben. Sie können sich in der Synagoge verbarrikadieren. Dem Attentäter gelingt es trotz ausreichender Menge Sprengstoff nicht, in die Synagoge einzudringen. Eine ständige Bewachung durch die Polizei, wie sie andernorts in Deutschland oft während jüdischer Feiertage erfolgt, ist in Halle (Saale) nicht vorgesehen. Die Polizei erscheint, nachdem der Attentäter die Belagerung der Synagoge aufgegeben hatte.

Nach jüdischem Verständnis handelt es sich hierbei um eine Wunder. Trotz massiver Waffengewalt und fehlenden Polizeischutz wird keinem der betenden Juden ein Leid angetan. Alle Juden müssen Gott danken, dass Er sie errettet hat. Stattdessen beschimpft der oberste politische (nicht religiöse) Jude die Polizei öffentlichkeitswirksam, dass sie nicht schneller eingetroffen ist, ja überhaupt, dass sie nicht ständig vor allen Synagogen Deutschlands Wache hält. Nun gut: ein politischer Jude, auch wenn gewählt, muss nicht an Gott, schon gar nicht an Wunder glauben. Irgendwie erinnert er an den Schammes (Synagogendiener), der die Juden beim Beten über Bänke hinweg laut beschimpft, weil sie nicht seinen Anordnungen folgen. Dafür singt dieser laut und falsch.

Hierzu passt eine wahre Geschichte, die sich derzeit in Aachen abspielt. Der Verein der Freunde des Ludwig Forums soll am kommenden Sonntag, 13. Oktober 2019, den Aachener Kunstpreis an den libanesisch-amerikanischen Künstler Walid Raad verleihen, der ein bekennender Israelhasser ist. Die Stadt Aachen hat sich in diesem Jahr von der Preisverleihung distanziert und zudem keine städtischen Räume zur Verfügung gestellt, weil Raad die antiisraelische Bewegung BDS unterstützt (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen ausschließlich gegen den Judenstaat Israel).

Selbst der Bundestag hat diese international agierende BIS-Hetzorganisation als antisemitisch gebrandmarkt.

Wer Juden in Deutschland angreift, setzt sich bewusst und aktiv in die unmittelbare Tradition des Naziregimes. Wer die Existenz Israels auch nur indirekt oder implizit zur Disposition stellt, der tut dasselbe, nur hinter der Hülle der politische Scheinheiligkeit.

Nun zum göttlichen Wunder.

Die Juden hetzerische Veranstaltung findet in einem teuren Hotel ganz in der Nähe der Aachener Synagoge statt. Dieses Mal steht die Überlegung im Raum, ob nicht wegen der aktuellen Situation in Halle eine polizeiliche Überwachung der Preisverleihung notwendig wäre. Am Besten sollte die Preisverleihung in der Synagoge zu Aachen stattfinden, wo die NRW-Polizei schon seit Jahren mutig und erfolgreich Präsenz zeigt. Davon profitiert auch die Umgebung, wo viele Immigranten muslimischen Glaubens leben.

Wer Juden den Tod wünscht, weil sie Juden sind, ist ein Judenhasser. Ob Nazi in Halle oder Kunstmäzen in Aachen.

PS: Die Aachener Zeitung AZ veröffentlicht vier Leserbriefe, die die den BDS verteidigen.

Frage: Wie verhalten sich derartige Leserbriefe zu dem Attentat in Halle?

Antwort: Wie das Wort zur Tat.

Frage: Warum veröffentlicht die Redaktion der AZ solche Leserbriefe?

Antwort: Weil sie ehrlich ist.

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