Warum hassen Deutsche muslimische Flüchtlinge?

Dass Flüchtlinge in Europa nicht beliebt sind, ist allgemein bekannt. Natürlich gibt es viele Deutsche, die auch vor nicht laufender Kamera bereit sind, Flüchtlingen zu helfen. Doch die Mehrheit in Deutschland, wozu auch die Helfer zählen, wendet sich bewusst ab, wenn Flüchtlinge zu Tode misshandelt werden. Wie Ertrinkende klammern sie sich an Muttis Schürze und monotonen Satz „Wir schaffen das“.

Dabei ertrinken nicht die „Refugees Welcome“-Deutschen, sondern die Flüchtlinge, die von der sicheren Türkei aus über die Ägäis Europa zu erreichen trachten. Welcher kranke Geist hat sich die unaussprechliche und heimtückische Verrufenheit ausgedacht, die Flüchtlinge erst dann willkommen zu heißen, wenn diejenigen, die nicht schwimmen können, bereit sind, jämmerlich zu ertrinken und anschließend ihre Leichen fotographieren zu lassen, auf dass sich der deutsche Gutmensch wohlig errege und ergötze? Auf welcher niedrigen Stufe der Zivilisation leben wir, wenn wir Gäste auf einer solchen Weise willkommen heißen? Ein anständiger Mensch, der keine Flüchtlinge hasst, würde ein Fährschiff an die türkische Küste schicken, um die Gäste trockenen Fußes zu sich nach Hause zu bringen. Schließlich sind wir mit der Türkei verbündet und nicht verfeindet! Humaner, schneller, komfortabler und etwas teurer wäre es, die Flüchtlinge im Flugzeug von der Türkei aus nach Deutschland zu holen.

Doch auch diese Infamie nutzt sich ab, erregt den deutschen Gutmenschen nicht mehr. Es muss ein neuer Spielzug her, um die Flüchtlinge aus den islamischen Ländern zu quälen. Mutti erkennt, dass sich ihr Volk langeweilt. Schon eine Weile kommen ihr die abgenutzten Worte „Wir schaffen das“ nicht mehr über die ausgetrockneten und verwelkten Lippen. Sie sucht nach einer weiteren Schwierigkeitsstufe.

Sultan Erdogan erhält von der EU 3.000.000.000 €, wenn er dafür sorgt, dass kein lebender Flüchtling die Küste Griechenlands erreicht. Offiziell soll der Erste Türke das Geld benutzen, um den Flüchtlingen das Leben in der Türkei derart angenehm zu gestalten, dass sie dort auf ewig bleiben wollen. Doch jeder, der rechnen kann (und will), weiß, dass 3.000.000.000 € - Sultan Erdogan wollte zunächst 5.000.000.000 € - keine Summe ist, die Wunder bewirken wird. Wie lange sollen 3.000.000.000 € für 3.000.000 Flüchtlinge aus Syrien, dem Irak, dem IS und Afghanistan reichen? In Deutschland rechnet man mit 25.000.000.000 € im Jahr für lediglich 1.000.000 Flüchtlinge! Das ist das 25-fache pro Welcome-Refugee! Wir wissen ja alle aus Urlaubserfahrung, dass die Türkei spottbillig ist, aber nicht in einem solchen Ausmaß!

Sultan Erdogan hat bereits alles gut vorbereitet. Die türkische Presse ist wie zu gewissen deutschen Zeiten gleichgeschaltet. Die Ausrottung der Kurden im Südosten der Türkei mit schweren Waffen interessiert keinen deutschen Politiker, Medienvertreter, Wirtschaftsweisen oder Gutmenschen. Der oberste Türke hat freie Hand, mit den Flüchtlingen so umzugehen wie seinerzeit mit den Armeniern, deren Genozid in der Türkei nach 100 Jahren noch abgestritten wird. Damals im Kaiserreich haben hohe deutsche Offiziere und Politiker bewusst zur Seite geschaut. Heute in der Demokratie tun es auch die einfachen deutschen Bürger.

Vor 100 Jahren die haben Verantwortlichen im Deutschen Reich weggeschaut, als die Türken die christlichen Armenier massakrierten. Wer kann heute erwarten, dass der einfache deutsche Bürger und Gutmensch sich erhebt, wenn die Türken muslimische Flüchtlinge ins todbringende Kriegsgebiet zurückdrängen? Wir sollten dankbar sein, dass die Refugees nicht ertränkt werden.

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Julian Tumasewitsch Baranyan

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