Es gebe keinen Hinweis, der es rechtfertige, von einer terroristischen Tat zu sprechen, sagte der Staatsanwalt von Marseille, Xavier Tarabeux, der Nachrichtenagentur AFP. Bei dem Festgenommenen sei ein Schreiben einer psychiatrischen Klinik gefunden worden – die Ermittlungen orientierten sich eher in diese Richtung, so Tarabeux.

Der Name von Patienten ist bei psychischen Erkrankungen natürlich völlig irrelevant, weswegen die Medien sich bemüht haben, ihre Leser nicht damit zu behelligen.

Leider hat RTL völlig indiskret gegen die journalistische Ethik und das Patientenrecht verstoßen und den Vornamen des Unglücksfahrers preisgegeben:

Idris (arabisch إدريس Idrīs) ist eine Gestalt aus dem Koran, die zweimal kurz erwähnt wird und deren Identität nicht völlig geklärt ist. Er wird als Prophet Gottes (arabisch nabīy)[1], wahrhaftig (arabisch ṣiddīq)[1] und geduldig (arabisch ṣābir)[2] beschrieben. Am Ende seines Lebens wurde er dem Koran zufolge in die Barmherzigkeit Gottes aufgenommen,[3] was in der Regel als Entrückung interpretiert wird.

Der Prophet Idris hat die Barmherzigkeit Gottes bis zur Entrückung aufgenommen. So schön so ein Zustand der Entrückung sein muss, so schlecht verträgt er sich offenbar mit dem Lenken eines Fahrzeuges.

Die Religion als Opium des Volkes zu bezeichnen, ist in unserer Gesellschaft politisch völlig unproblematisch. Vom Allaholismus zu sprechen, ist mir hier hingegen verboten worden, auch wenn es zu Autofahrern in jenem Zustand zu gut passen würde.

Mit Allaholiker meine ich eben nicht alle Muslime, sondern nur jene, die ihre Religion wie eine Droge konsumieren und ihr Leben völlig danach ausrichten.

Muslime, die Islam genauso reflektiert und aufgeklärt leben wie heutige Christen, werden meinen Alkoholismus-Vergleich genauso wenig kränkend finden wie aufgeklärte Christen den Opium-Vergleich von Karl Marx.

Es ist interessant, dass ausgerechnet diejenigen, die den aufgeklärten Islam als Mainstream unter Muslimen ansehen, trotzdem das meiste Theater wegen der angeblichen Kränkung der religiösen Gefühle von Muslimen veranstalten. Sie zeigen damit, dass sie die Mehrheit der Muslime in Wahrheit selbst für rückständig, unreflektiert und intolerant halten.

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