Mord im Schwarzwald oder in Istanbul für deutsche Leser interessanter?

In einem beschaulichen Städtchen im Schwarzwald wurde ein Unternehmer ermordet. Der Täter war vermutlich ein Bekannter des Opfers, dem das Opfer sogar eine Wohnung zur Verfügung gestellt hatte. Deutschlands beliebteste Krimi-Serie "Der Bulle von Tölz" handelte genau von solchen Geschichten.

Auch Zeitungsleser lieben solche Storys. Trotzdem blieb die Geschichte weitgehend auf den "Schwarzwälder Boten" beschränkt:

https://www.schwarzwaelder-bote.de/thema/Mord_in_Nordstetten

Wenn es darum geht, der politischen Korrektheit zu dienen, verzichten deutsche Medien (bis auf die BILD) auf einen Knüller.

Mohamed Omran war 2015 als "syrischer Flüchtling" Merkels Einladung gefolgt. Ob er tatsächlich aus Syrien stammt, ist freilich zweifelhaft. Zunächst hatte er den Vorzeige-Flüchtling dargestellt, der sich bei seinem selbst gewählten deutschen Vornamen rufen ließ. Als er sich (in Deutschland) eine Kopftuch-Frau gefunden hatte, war er wieder normal geworden und hatte auf seinen echten Namen bestanden.

An der Tat, die von einer 50-köpfigen Sonderkommission untersucht wird, war wohl auch ein "Staatenloser" als Komplize beteiligt. Spannender könnte die Konstellation bei einem deutschen Mord kaum sein.

Wer nicht Bild oder den "Schwarzwälder Boten" konsumiert, bekam davon aber nichts zu lesen, da kein schlechtes Licht auf Merkels arabische Gäste fallen soll.

Ganz anders ist es beim saudi-barbarischen Mord in Istanbul. Davon sollen die deutschen Spiegel-Leser nie genug bekommen. Heute gab es dazu die etwa dreißigste Schlagzeile im Spiegel:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/jamal-khashoggi-cia-sieht-saudischen-kronprinz-hinter-ermordung-a-1238984.html

Washington Post, NY Times und CNN wechseln sich auch nach Monaten täglich mit einer neuen Khashoggi-Story ab, die dann in sämtlichen westlichen Medien als Schlagzeile dient.

Klar war der kleine Barbaren-Prinz involviert sowie auch alle anderen Staatsmorde nicht ohne das OK von Gaddafi, Saddam, Assad, Putin, Erdogan durchgeführt worden wären.

Neu wäre, dass solche Despoten deswegen zurücktreten müssten.

Wäre mir recht, wenn es nicht nur deswegen wäre, weil die Despoten in der Türkei und Katar es so wollen und die westlichen Medien für ihre Kampagne geschmiert haben.

9
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

nzerr

nzerr bewertete diesen Eintrag 18.11.2018 09:16:04

CK13

CK13 bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 14:58:58

Margaretha G

Margaretha G bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 14:00:38

Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 12:36:07

philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 11:50:01

T Rex

T Rex bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 10:57:04

Spinnchen

Spinnchen bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 10:10:48

bianka.thon

bianka.thon bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 10:05:57

Michlmayr

Michlmayr bewertete diesen Eintrag 17.11.2018 09:36:43

46 Kommentare

Mehr von Aron Sperber