„Nicht einmal Hitler ist so weit gesunken, Chemiewaffen einzusetzen“, sagte Sean Spicer auf einer Pressekonferenz in Washington.

(SPON)

Hitler hatte im Krieg keine Chemiewaffen eingesetzt, weil sie ihm militärisch kaum Vorteile verschafft hätten (die hätte auch Assad nicht gehabt).

Hitler hatte sie jedoch genützt, um eine bestimmte Gruppe von Zivilisten heimlich massenhaft zu ermorden.

Anders als Hitler verfolgt Assad jedoch keine bestimmte Bevölkerungsgruppe in Syrien.

Assads politische Gegner gehören der Mehrheit der sunnitischen Araber an. Unter jener Bevölkerungsgruppe befinden sich jedoch genauso Assad-Befürworter.

Niemand wird von Assad verfolgt, nur weil er sunnitischer Araber ist. Ein Einsatz zur Vernichtung einer Bevölkerungsgruppe wie bei Hitler ist daher auszuschließen. Eine militärische Nutzung, wie sie unterstellt wurde, ist jedoch ebenfalls unwahrscheinlich.

Bin ich ein Verschwörungstheoretiker, weil ich nicht die syrische Regierung, sondern die Al-Qaida Terroristen von Idlib für die Verantwortlichen des Giftgas-Terrors halte?

Bei 9/11 waren nach meiner Ansicht Al-Qaida-Terroristen und nicht die Regierung des vom Terror betroffenen Landes die Urheber des Terrors. Nichts Anderes behaupte ich vom aktuellen Terrorangriff mit chemischen Waffen gegen die syrische Zivilbevölkerung.

Die Oppositionellen, die Assad heute militärisch bekämpfen, sind mittlerweile ausschließlich Jihadisten.

Putin und Assad tragen sicher Verantwortung dafür, dass nur noch Islamisten als Opposition übrig geblieben sind.

Putins Mitschuld an der Züchtung der syrischen Jihad-Monster ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass es sich um gefährliche Monster handelt, die man mit allen Mitteln und zur Not auch mit Putin und Assad bekämpfen muss.

Für dieses Versprechen wurde Trump gewählt. Jetzt das Gegenteil davon zu veranstalten, erinnert stark an Merkel, die sich in einer Kernfrage komplett konträr zu ihren ursprünglichen Ansagen verhalten hatte. So wird den Wählern das Vertrauen in die Demokratie genommen.

Ausgerechnet Trump hatte Bush harsch für seine falsche Irak-Politik kritisiert.

Ich war zwar aus strategischen Bedenken kein Befürworter von Bushs Krieg gegen Saddam, ich habe den Einsatz jedoch stets als moralisch richtig verteidigt.

Saddam war zweifellos ein gefährlicher Diktator, der zu Vernichtungszwecken Giftgas gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt hatte, auch wenn man ihm später kein aktuelles Waffenprogramm nachweisen konnte.

Die Hoffnung, durch den Sturz des Diktators die gesamte Region nach deutschem und japanischem Vorbild zu demokratisieren, war aus damaliger Sicht sicher auch schon gewagt, aber vertretbar.

Heute wissen wir jedoch endgültig, wie schwierig und undankbar eine derartige Aufgabe ist, an der Bush und Blair trotz ihrer besten Absichten letztlich gescheitert waren.

Assad zu stürzen, würde bedeuten, die Muslimbruderschaft und ihre noch schlimmeren Verbündeten in Syrien an die Macht zu hieven.

Abgesehen vom Risiko eines militärischen Konfliktes mit Russland hätte so eine Entwicklung nicht das Geringste mit einer Demokratisierung zu tun und würde daher auch nicht die Sicherheit des Westens verbessern und schon gar nicht die Welt besser machen

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Claudia56

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Beate K.

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