Wird Merkel-Erdogan-Pakt deutsche Biedermänner schützen?

Täglich prangern deutsche Medien Griechenlands „Horrorlager“ und Kroatiens „illegale Push-Backs“ an. Bekanntlich hören deutsche Politiker auf deutsche Medien und behandeln die Kroaten und Griechen für den europäischen Grenzschutz (für den die EU Milliarden an Erdogan bezahlt) fast schon wie den letzten Orban.

Irgendwann werden die Griechen und Kroaten den Wünschen jener deutschen Herrenmenschen nachgeben und in den Durchwinke-Modus schalten. Zwar werden dann wieder Millionen in ihre Länder strömen. Sie werden jedoch wie 2015/2016 nur auf der Durchreise Richtung Germoney sein. Am Ende der letzten großen Flüchtlingswelle hielten sich in Griechenland weniger als 20.000 Migranten auf. Die Jahre zuvor waren es nie weniger als 100.000 gewesen.

Was für Griechenland gilt, gilt natürlich auch für die Türkei (das Sprungbrett nach Griechenland). Sämtliche in der Türkei aufhältige Migranten hatten sich 2015 der großen Karawane nach Germoney angeschlossen. Auch wenn dann noch viele zusätzlich in die Türkei eingereist waren, hatten am Ende so gut wie alle die Türkei wieder verlassen.

Erdogan behielt sie jedoch für die Statistik (offiziell 3,5 Millionen Syrer) im Land und kassiert für die (ohne Identitätsfeststellungen wie Fingerabdrücke) wohl vielfach registrierten „Syrer“ Milliarden von der EU. Erdogan kann durch eine neue Flüchtlingswelle eigentlich nur gewinnen.

Die Türkei kann so die in den letzten Jahren seit der Schließung der Balkanroute wieder neu angesammelten Migranten (mindestens 500.000) wieder loswerden. Gleichzeitig kann sich Erdogan wie beim letzten Mal als einzige für Deutschland moralisch richtige Lösung der Flüchtlingskrise anbieten und die EU nach Lust und Laune erpressen und bescheißen.

In Deutschland ist ja immer noch dieselbe Merkel an der Macht.

Warum sollte es für Merkel auf einmal eine „Obergrenze“ geben, wenn sie beim letzten Mal moralisch richtig gehandelt hatte?

Die deutschen Biedermänner haben Merkel nicht abgestraft, weil sie nicht als „AfD-Nazis“ dastehen wollten. Damit haben sie sich in die Hände des Diktatürks Erdolf begeben, der zwar kein Adolf ist, aber dem Hitler unserer Zeit wohl am nähesten kommt.

Auf das österreichische Wunderkind von 2016 dürfen die Deutschen diesmal nicht hoffen. Erstens müsste er seine (gerade von deutschen Medien) viel bejubelte Koalition mit den Grüninnen gleich wieder platzen lassen. Selbst wenn er dazu bereit wäre, würde er diesmal die Visegrad-Staaten wohl nicht so leicht für sich gewinnen können, nachdem er die letzten Jahre ganz auf Mutti- und Juncker-Linie war und das Schmuddelkind Orban gemeinsam mit seiner edlen Parteienfamilie in Brüssel ausgegrenzt hatte.

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