Bei Markus Lanz war nach der EU-Wahl SPD-Chefin Saskia Esken eingeladen, um über den Absturz ihrer Partei zu reden. Sie haben ja das schlechteste Ergebnis (13,9%) das die SPD je hatte, eingefahren. Woran liegt das wurde sie gefragt.

Aber anstatt in sich zu gehen und dieses Debakel für die SPD zu hinterfragen, sah Sakia Esken keinen Grund, die politische Richtung der Regierung zu überdenken.

Auf die Frage, warum so viele Wähler von der SPD zur AfD abgewandert sind, immerhin hat die SPD - 570.000 Leute an die AfD verloren, antwortete die SPD-Chefin: "Weil es uns offenbar nicht so gut gelingt, den Menschen deutlich zu machen, dass wir an ihrer Seite stehen."

Der Journalist Michael Bröcker, der auch in dieser Runde saß, sprach davon, dass "eine Spur Selbstkritik" wünschenswert sei, denn: "Die Menschen sind in einer riesigen Vertrauenskrise, was die politischen Eliten betrifft."

"Man müsste doch jetzt als Parteichefin sagen: 'Okay, was haben wir falsch gemacht?' Sie haben einen Wahlkampf gegen Rechts geführt, und trotzdem laufen die Leute in Scharen zu den Rechten!"

Bröcker kritisierte weiter, dass die SPD viele Ängste der Bürgerinnen und Bürger zu Themen wie der illegalen Migration lange ignoriert habe.

Darauf reagierte Saskia Esken jedoch stoisch mit: "Ich bin der Auffassung, dass die Konzepte dieser Koalition gut und richtig sind."

Der Wähler ist blöd - nicht die Politik, die sie machen.

Es macht einfach nur noch noch sprachlos, was die SPD da veranstaltet, Esken ist also der Meinung, die SPD würde eine gute Politik für den (doofen) Wähler machen, aber der erkennt das halt nicht. Deshalb muss man ihm die Politik besser erklären.

Das heißt doch, sie wollen den Bürger passend zu ihrer Politik machen und auf keinen Fall Politik passend für den Bürger machen. Was ja eigentlich, in einer Demokratie, ihr Auftrag wäre. Der Bürger ist der Souverän heißt es ja da. Aber nein, die SPD sieht das wohl anders.

Mit solchen arroganten Auftritten gewinnt man aber die Wähler nicht mehr zurück. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass sie diese Wähler auch gar nicht mehr zurück haben wollen. Die SPD liebt eben ihren früheren Wähler nicht mehr, so wie er ist.

Eine Volkspartei, die eben nicht vom blöden Bürger gewählt werden will, die den Bürger erst umerziehen muss, damit er zu ihrer Politik passt, und nicht sich den Sorgen und Nöten der Bürger annehmen will, weil das nicht zu ihrer Ideologie passt, ist in meinen Augen keine Volkspartei sondern nur noch eine Klientel-Partei und muss dann auch mit den wenigen Stimmen, eben dieser Klientel, leben. Sie werden halt mit Haltung untergehen. Hauptsache Haltung! Tschüss Volkspartei SPD!

Leider gibt es nur noch diese arrogante Politik von einer abgehobenen Politiker-Klasse, die in einer völlig anderen Welt leben und mit dem Normalo überhaupt nichts mehr verbindet. Manchmal denke ich die gehen in Berlin auf die Straße oder in die Bars und denken dann, ganz Deutschland ist so wie die in Berlin. Dass es auch Hintertupfingen gibt, das vergeßen sie meist.

Das sind völlig unterschiedliche Welten. Die eine hat mit der Welt der anderen überhaupt keine Übereinstimmung mehr. Und genau das bringt ja auch die Spaltung der Gesellschaft mit sich. Und dann dieses: „mit denen reden wir nicht mehr“ ist doch völlig falsch, wie sollen denn in Deutschland zwei so unterschiedliche Welten unabhängig nebeneinander existieren?

Natürlich gab es schon immer verschieden Milieus, die auch verschiedene Sichten auf die Dinge haben. Die Arbeiter interessieren andere Dinge als die Studenten, die Arbeitgeber interessieren andere Dinge als die Bürgergeldbezieher, Städter interessieren sich für andere Dinge als die Landbevölkerung, Junge treib anderes um als Alte, Arme haben andere Sorgen als Reiche, usw.

Was hat sich da verändert gegenüber früher?

Es ist so eine Art Kompromisslosigkeit entstanden. Ein Absolutismus, an dem man nicht mehr rütteln darf. Wer da was kritisiert, mit dem will man nichts mehr zu tun haben. Der wird aussortiert. Früher konnte man auch noch mit unterschiedlichen Meinungen immer noch zusammenkommen und mit einander diskutieren. Das geht heute nicht mehr. Diese Rechthaberei macht das unmöglich.

Das hat sich zu einer Religion ausgeweitet, die man eben nicht mehr hinterfragen darf und schon gar nicht kritisieren. Sie ist die einzige Wahrheit und damit unumstößlich.

Da muss man sich heute entscheiden, entweder ich bin für diese Ideologie, wenn nicht, dann werde ich zum Feind ernannt. Ein Dazwischen gibt es heute nicht mehr. Sehr schlechte Zeiten für Leute, die sich eben nicht so eindeutig positionieren wollen.

Den Anfang hat Merkel gemacht mit dem Ausdruck, das ist Alternativlos. Heißt das ja, dass es eben keinen anderen Weg geben darf. Alle alternativen Wege sind falsch. Es gibt nur diesen einen alternativlosen Weg.

Dies, haben sich die woken Links-Grünen dann wohl gedacht, das ist gut, das über nehmen wir.

Jetzt gibt es eben nur noch diese eine woke links-grüne Wahrheit. Und es darf nichts anderes daneben geben. Jede andere Meinung ist dann von Anfang an falsch. Wer sich nicht dieser einzigen Wahrheit unterwirft wird zum Ketzer erklärt über den dann die „Guten“ herfallen dürfen.

Heute darf es also keine alternative Meinung geben, und zwar in keinem Bereich.

Woher kommt dieser Hass auf die Andersdenkenden?

Ich mache mir ja immer sehr viele Gedanken über das alles. Also auch darüber, wie konnte es denn soweit kommen? Was könnte da eine Ursache sein?

Letztens ist mir wieder mal eine Sendung in den Sinn gekommen, es muss so 2016 gewesen sein. Da sprach ein Journalist mal was aus, was eine Erklärung zu der Spaltung sein könnte. Er erklärte, „wir waren Trunken vor Glück“ als sie 2015 diese Welle von Hilfsbereitschaft sahen, sie sahen damals ein völlig anderen Land mit viel Weltoffenheit und freuten sich darüber, dass die Deutschen so etwas überhaupt zu Stande brachten.

Und dann kamen aber die anderen Deutschen, die das eben nicht so wollten, die sich vehement dagegen wehrten. Daraus entstand wahrscheinlich dann diese Spaltung und auch der Hass aufeinander.

Auf der einen Seite, die Weltoffenen die am liebsten gar keine Grenzen sondern ein Vielvölkerstaat werden wollten und dort, die Leute, die ohne zu viel Zuwanderung in ihrem eigenen Land leben möchten.

Ich erinnere mich auch noch daran, dass die Grüne Göring-Eckardt von einem besseren Land, das Deutschland jetzt werden wird, sprach. Das hört sich doch für den Normalo so an, als seinen wir vor der Masseneinwanderung ein schlechtes Land gewesen.

Und danach, als immer mehr klarer wurde, dass viele, auch die Hilfsbereiten, eben nicht diesen Traum der Links-Grünen erfüllen wollen, dann kamen die Beschimpfungen. Kein Tag vergeht seit dieser Zeit, in der nicht über den bösen Bürger geschimpft wird, weil er eben nicht mitmachen will.

Aber alle Umerziehungsmaßnahmen, alle Beschimpfungen, nutzen nichts, wenn der Bürger nicht will, dann will er eben nicht. Und was soll ich sagen, dass ist ja auch das Recht des Bürgers. Auch wenn sie sich noch so sehr darüber aufregen, das darf der Bürger, er darf mit dem, was die Regierung macht, nicht einverstanden sein. Er darf „falsch“ wählen. Er ist (noch) ein freier Bürger, der in diesem Land Rechte hat. So wie sich aber jetzt gerade unsere Links-Grünen verhalten, wollen sie das aber auch das nicht mehr.

Links-Grün sieht den einfachen Bürger, der sich ihnen widersetzt nur noch als Störenfried und als Feind. Sie würden den, wenn es denn ginge, gerne auch weghaben wollen, eben genau so wie die Rechtsradikalen es mit den Migranten gerne täten. Ich bin mir sicher, wenn man das machen könnte, allen die Rechts der Mitte sind, ihre Rechte zu entziehen, die würden das sicherlich gerne machen. So unähnlich sind sich nämlich links-grün und rechtsradikal gar nicht mehr. Es ist nur der Unterschied, wer wen aus dem Weg räumen will. Radikal ist eben Radikal. Die Links-Grünen radikalisieren sich gerade immer mehr. Und die versöhnliche Mitte hat das Nachsehen.

Alle etablierten Parteien sprechen zwar davon den Hass bekämpfen zu wollen. Aber wenn man sieht welche Maßnahmen sie ergreifen, dann kommen mir Zweifel, dass sie das wirklich wollen. Sie wollen sicherlich den Hass der auf sie und ihre Politik gerichtet ist bekämpfen, aber eben nicht allen Hass. Hass auf den Gegner den schüren sie sogar noch.

Anstatt das man auf Versöhnung setzt, gegen diese Spaltung ankämpfen will, setzten die Links-Grünen nur noch einen drauf. Jetzt erst Recht muss der böse Bürger bekämpft werden. Da rufen dann die Politiker auf, sich gemeinsam gegen den Feind zu stellen. Und unter Feind verstehen die nicht nur die AfD (als Konkurrent) sondern auch den normale Bürger, der sich eben nicht ihrem Willen beugen will, der nicht mitmachen will.

Die Spaltung der Gesellschaft kann man aber nur verhindern, in dem man wieder für ALLE Bürger Politik macht. Dass man nicht einseitig nur immer die gleichen bevorzugt und Politik ausschließlich nur für sie macht. Dass man sich auch für die Belange aller einsetzt. Dass man eben die Gesellschaft nicht in gute und böse Bürger aufteilt. Auch nicht in gute uns böse Wessies und Ossies.

Stellen wir doch einfach wieder die Demokratie und unser Grundgesetz in den Vordergrund, welche besagen, dass es keine Bevorzugung und keine Benachteiligung bestimmter Gruppen geben darf. Dass JEDER Bürger frei entscheiden darf, wen wer wählt und das ihm daraus keine Nachteile entstehen dürfen. Das JEDER Bürger seine Meinung frei äußern darf.

Wenn das auch die woken Links-Grünen endlich begreifen, dass das Demokratie und so in unserem Grundgesetz verankert ist, dass es gleiche Rechte in unserem Land geben muss, und wenn man wieder mit allen reden würde, „auch mit den Schmuddelkindern“ dann könnte man sicherlich auch den Hass und die Spaltung der Gesellschaft überwinden.

Felix Mittermeier/pixabay https://pixabay.com/photos/bundestag-german-flag-parliament-2463236/

11
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
5 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Petra vom Frankenwald

Petra vom Frankenwald bewertete diesen Eintrag 19.06.2024 09:49:46

Kai-Uwe Lensky

Kai-Uwe Lensky bewertete diesen Eintrag 19.06.2024 06:23:49

Manfred Breitenberger

Manfred Breitenberger bewertete diesen Eintrag 18.06.2024 08:20:58

invalidenturm

invalidenturm bewertete diesen Eintrag 18.06.2024 02:48:25

Matt Elger

Matt Elger bewertete diesen Eintrag 17.06.2024 19:12:45

nzerr

nzerr bewertete diesen Eintrag 17.06.2024 08:35:34

Nonplusultra

Nonplusultra bewertete diesen Eintrag 17.06.2024 04:25:40

Tourix

Tourix bewertete diesen Eintrag 17.06.2024 01:12:14

philip.blake

philip.blake bewertete diesen Eintrag 16.06.2024 17:35:38

Dieter Knoflach

Dieter Knoflach bewertete diesen Eintrag 16.06.2024 15:51:01

Aron Sperber

Aron Sperber bewertete diesen Eintrag 16.06.2024 15:25:36

320 Kommentare

Mehr von Claudia56