Außenpolitik: China I & Gene Sharps "gewaltfreies" Modell zur Revolution

Nachdem Sie im ersten Teil leider nur eine Ankündigung bekommen haben, was sie außenpolitisch möglicherweise übersehen, gar nicht wussten oder vergessen bzw. verdrängt haben oder nur aus einer Sichtweise kannten, komme ich wirklich zur Außenpolitik heute.

Und ich möchte hier in China beginnen.

China, warum China, wenn ich von den letzten 40 Jahren schrieb?

Nun, es mag zwar in der Zeit des Kalten Kriegs oft so rübergekommen sein, als ob die zwei "Supermächte" nur USA vs Sowjetunion(heutige Russische Föderation + andere Nachfolgestaaten) lautete.

Doch auch China war, wenn nicht von Anfang an, doch spätestens mit den 80ern eine wichtige "Macht" auf außenpolitischer Ebene.

Natürlich wenn wir an China denken, fallen uns gegenwärtig nur Hong Kong, und Taiwan ein. Konfliktherde, die heute noch entweder brennen oder noch nicht ganz erlischt sind.

Hong Kong war bis 1996 eine britische Kolonie mitten in Festland-China, wechselte 1997 ins Hoheitsgebiet der "Volksrepublik China".

China sollte man Keinesfall unterschätzen, auch wenn dieser Staat bestimmt vor 40 Jahren nicht als Supermacht anzusehen war.

Doch die geballte Allianz aus China mit der Sowjetunion galt als beinahe unbesiegbar, so bedeutend war also die Co-Rolle Chinas im Kalten Krieg. Vietname, Korea, das war alles zuvor und ich möchte da gar nicht ins Detail eingehen, vieles in hinlänglich bekannt oder kann bei Seymour Hersh nachgelesen werden.

Mir geht es um die Ereignisse im Jahr 1989 auf chinesisch- bzw. britischen Boden!

Da war ich ein Jahr alt, ich kann also davon nur nachlesen.

Wenn also Informationen meiner Seite nicht ganz korrekt oder "biased" wirken (hatten wir gestern im "Gatekeeper"-Thread), bitte ich natürlich, dies zu entschulden.

Ich werde versuchen, die Sichtweise, wie sie die meisten in Erinnerung haben, die von dem Ereignis hörten, zuerst zu schildern, und anschließend Diskrepanzen zu jener Version und oder Hintergrundgeschichten die (leider) weniger bekannt sind.

Tiananmen, was ist da laut "offizieller Version" passiert?

Eine Ultra-Kurzversion von "Wikipedia Simple" lautet wiefolgt:

"The 1989 Tiananmen Square protests were protests in April and June of that year. China calls this the June Fourth Incident, but to most of the world it is the Tiananmen Square massacre . It was part of the Revolutions Of 1989 during the end of the Cold War .

"

https://simple.wikipedia.org/wiki/1989_Tiananmen_Square_protests

Es soll sich um Proteste gehandelt haben, die sich zwei Monate hinzogen am Tiananmen Platz.

Doch sogar auf Wikipedia wird offen zugegeben "Sie war Teil der Revolutionen, die sich 1989 während des Kalten Kriegs zutrugen".

Das Schriftstück "Die NATO-Osterweiterung bis an die Grenzen Russlands", publiziert durch die Springer Fachmedien Wiesbaden vom Autor Luiz Alberto Moniz Bandeira schildert einen gewissen Herren "Gene Sharp", von dem die meisten wohl nie gehört haben.

https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-09414-0_6

Ich werde nur aus der ersten Seite zitieren, damit Sie es auch auf Fisch und Fleisch lesen können und eventuell wichtige Teile davon hervorheben:

"Die in den ‚bunten Revolutionen‘ angewandte Strategie von Professor Gene Sharp wurde unter Präsident George W. Bush zu einem weit reichenden Richtpunkt der von ihm vorangetriebenen Regimewechselpolitik im Zuge des neokonservativen Project for the New American Century (PNAC). Im Wesentlichen bestand die Strategie darin, political defiance, also die politische Herausforderung, anzuregen. Diesen Begriff verwendete Oberst Robert Helvey, Experte und Berater der Joint Military Attaché School (JMAS), der Attaché-Schule vom Militärgeheimdienst DIA (Defence Intelligence Agency), um Tätigkeiten zu umschreiben, die geeignet sind, in Ländern, die den westlichen Interessen und Werten feindlich gegenüberstehen, einen Regierungssturz herbeizuführen.

Und zwar durch genau geplante Operationen und durch Mobilisierung der Bevölkerung, um die Machtgrundlagen zu unterminieren und die Kontrolle der Institutionen zu übernehmen – genau die Strategie der ‚Freedom Agenda‘ von Präsident George W. Bush. Diese Vorgehensweise entsprach dem, was das Directorate of Army Doctrine DAD vom Verteidigungsministerium Kanadas als ‚Subversion‘ bezeichnete: Den Versuch, die ökonomische, politische und militärische Stabilität sowie die Stärke eines Staates zu unterminieren, ohne dafür auf gewalttätige Aufstände zurückzugreifen. Stattdessen: das Heraufbeschwören von heftigen Gegenmaßnahmen, die dann als Überreaktion der Ordnungsbehörden gebrandmarkt werden und damit zur Diskreditierung der ganzen Regierung führen. "

Das sind jetzt sehr viele "Informationen", ich werde im nächsten Teil mehr darauf eingehen. Es handelt sich außerdem der Vollständigkeitshalber um den verstorbenen Bush Senior nicht den Bush Jun., auch wenn dieser einen ähnlichen Weg einschlug, später.

Fortsetzung folgt.

0
Ich mag doch keine Fische vergeben
Meine Bewertung zurückziehen
Du hast None Fische vergeben
0 von 6 Fischen

bewertete diesen Eintrag

Noch keine Kommentare

Mehr von @Coronagierung